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POLARLICHTER am Himmel über Deutschland | Mai 2024
In der Nacht vom 11. auf den 12. Mai sollte man in Deutschland wiederholt Polarlichter sehen können.
Da ich andere Male bereits immer versäumt hatte, dachte ich mir, ich versuch mal, etwas mit meiner Kamera einzufangen.
Ich hatte Zeit, das Wetter war gut, und ich hatte Lust, mal wieder mit der Kamera die besondere Herausforderung eines Nachtzeitraffers anzugehen - diemal mit der Aussicht auf Polarlichter.
Wer meine Videos kennt, weiß, dass ich Zeitraffer, insbesondere Nachtzeitraffer, liebe. Ich probiere da gern herum und bin jedes Mal gespannt, was am Ende dabei herauskommt.
Also fuhr ich kurzentschlossen mit dem Fahrrad los und war ziemlich aufgeregt. Ich wusste irgendwie nicht, ob das Quatsch ist, was ich mache. Ich hatte keine Ahnung, ob da etwas auf den Bildern zu sehen sein würde. Ich blieb bis ca. 1 Uhr nachts draußen, bevor ich wieder zurückradelte.
Es war zwar keine Übernachtung draußen, aber ein schöner Abend, eine schöne Nacht. Und ich war super glücklich, als ich auf der Kamera das Pink sehen konnte.
Ich würde vielleicht das nächste Mal ein, zwei Dinge anders machen bzw. noch etwas anderes ausprobieren, aber für diese Nacht war ich sehr zufrieden, was ich mit der Kamera einfangen konnte.
Wenn ihr auf das Bild klickt, gelangt ihr zu meinem kleinen Video von dieser Nacht auf Youtube.




4 Tage Solo Biwak Tour am Thüringer Meer (Stausee Hohenwarte) | März 2024
Am ersten des Monats März 24, einem Freitag, fuhr ich um 6 Uhr früh Richtung Thüringen, um 4 Tage rund um den Hohenwarte Stausee zu wandern. Startpunkt war der große Parkplatz direkt an der Staumauer. Als ich dort gegen ca. 10:30 Uhr ankam, war ich das einzige Auto auf dem Parkplatz (das sollte auch am Montag bei meiner Rückkehr so sein).
Ich musste mich erst einmal umorientieren, denn ich wollte eigentlich woanders starten und im Uhrzeigersinn laufen. Den angestrebten Parkplatz konnte ich aber nicht nutzen und musste so eine Alternative zum Parken suchen, was dann ja mit dem Parkplatz an der Staumauer gelang.
Da mein erstes Ziel im Uhrzeigersinn nun viel zu weit entfernt war, entschied ich mich, gegen den Uhrzeigersinn zu laufen. Leider waren alle meine Notizen auf die ursprüngliche Route bezogen und ich musste nun ziemlich viel Kopfrechnen, wenn ich wissen wollte, wie weit es noch bis zu einem Zielpunkt war.
Die Route hatte ich mit Komoot geplant und auf mein GPS geladen. Die nun geänderte Route konnte ich mittels Komoot auf dem Handy ziemlich unproblematisch anpassen und erneut auf's GPS senden. Mit einem Klick auf das Bild gelangt ihr zur Route auf meinem Komoot-Account:


Wenn ihr mein Video zur Tour auf Youtube ansehen wollt, dann klick hier: Youtube-Video 4-Tage-Biwak-Tour Thüringer Meer

Ich startete meine Tour also ca. 11:30 Uhr am Parkplatz Hohenwarte. Ich lies es langsam angehen. Wenn ich aus dem Arbeitsalltag "aussteige" und so eine Tour starte, brauche ich immer etwas, in die Gänge zu kommen. Außerdem ist es jedes Mal immer noch und immer wieder aufregend.



Für mehrere Tage einfach draußen unterwegs zu sein, löst eine Euphorie bei mir aus und ich sauge erstmal alles auf, was mich so umgibt. Und dabei bin ich langsam ;-) Ich muss meinen Laufmodus erst finden. Gleichzeitig bin ich aber mit der Kamera immer "im Einsatz". Ich sehe Motive, sehe Bilder... Das führt ebenfalls zu einer gewissen Langsamkeit.



Mein erstes Ziel sollte die Schleifenberghütte nach ca. 17-18 km sein. Diese erreichte ich ziemlich erschöpft in der Dunkelheit gegen 19 Uhr. Ein warmes Abendessen aus der Tüte und ab in den Schlafsack!

Ich war echt geschafft vom ersten Tag, war ich doch auch schon um 6 Uhr aufgestanden, etliche Kilometer mit dem Auto gefahren, und hatte eben die besagte Strecke in den Beinen.
Die Nacht war ruhig, es regnete und außer dem Regen hörte ich nur die Vögel im Wald. Am nächsten Morgen war es ziemlich kalt. Draußen war alles nebelverhangen.

Ich packte alles zusammen, aß noch einen warmen Milchreis und startete meinen neuen Wandertag gegen 8 Uhr. Schon recht schnell hatte ich schwere Beine und fragte mich die ganze Zeit, warum. - Mein Rucksack war nicht zu schwer - ich glaube, ich hatte 12 kg auf dem Rücken -, und trotzdem hatte ich Beine wie Blei. Im Nachhinein denke ich, es lag an einem neuen Paar Socken, die dicker waren, als meine sonstigen Socken. Dadurch war ich einfach total eingeengt in meinen Wanderschuhen, mit denen ich sonst keine Probleme habe. Ich habe jedenfalls während dieser Tour viel über Trailrunner nachgedacht ;-)



Meine Wanderung führte mich über einen Campingplatz, auf dem aber noch nicht viel los war, und ansonsten immer in Stauseenähe durch den Wald. Die Wege sind gut zu laufen und ich konnte die Natur und die Stille sehr genießen.
Am Ende sollte mein GPS ca. 35 km Gesamtstrecke anzeigen, was einem Tagespensum von wieder 17-18 km entsprach. Es zog sich am Ende, ich musste in dem kleinen Ort Ziegenrück am westlichen Rand über die Brücke und war somit auf dem nördlichen Ufer der Saale unterwegs. Auf den letzten 1-2 km ging es nochmal richtig steil hinauf zu meinem Ziel: die Hütte Reißerts Ruh. Ca. 300 m vor der Hütte kam ich an einer Quelle vorbei, die leider, aber logischerweise Ende Februar/Anfang März noch abgestellt war. Ich hatte dummerweise damit spekuliert, hier mein Wasser aufzufüllen, was nun nicht möglich war. Ich hatte nur noch einen Rest Wasser. Angekommen in der Hütte konnte ich mir aber noch ein warmes Essen machen und am nächsten Morgen sogar einen kleinen Kaffee.
In der Hütte zog es sehr - der Wind rauschte einmal quer durch die Hütte und ich musste zusehen, dass ich meinen Schlafplatz so wähle, dass ich nicht komplett im Windzug lag. Hinzu kam, dass es in der Hütte sehr laut war. Die Geräusche von Ziegenrück, dem Verkehr und der unten rauschenden Saale drangen die ganze Nacht hinauf auf den Berg. Geschlafen habe ich trotzdem super. Ich war einfach völlig kaputt. Der nächste Morgen war atemberaubend schön dort oben. Rings um mich war Nebel, der sich aber die ganze Zeit veränderte und ab und zu Blicke freigab. Als dann auch noch die Sonne über dem gegenüberliegenden Berg aufging und ich mich in der Sonne wärmen konnte, war es perfekt. Ich habe sehr viel gefilmt an diesem Morgen. Es war einfach so magisch.





Gegen 9 Uhr ging es dann für mich weiter Richtung Teufelskanzel. Dort bin ich den oberhalb gelegenen Weg vorbei an der Karl-Rühl-Hütte gegangen. Der Ausblick auf die Saale-Schleife von hier oben war richtig toll. Weiter ging es durch wahnsinnig schöne Wälder. Dadurch dass die Bäume noch kein Laub trugen, war ich die ganze Zeit in der Sonne unterwegs und hatte stets den tollen Blick auf die Saale zu meiner Linken.









Wieder ging es auch heute quer über sogar in Summe drei Campingplätze, wobei der Campingplatz Portenschmiede der größte ist. Diesen musste ich relativ spät am Tag durchlaufen und es war bereits super anstrengend für mich - die Beine...! Dort war auch bereits mehr los - es war halt ein traumhaft sonniger warmer Tag, noch dazu Sonntag. Ich war froh, als ich endlich am Campingplatz vorbei war und wieder nur Naturgeräusche zu hören bekam. Doch leider ging es hinter dem Campingplatz steil hinauf und ich war am Verrecken ;-)
Oben angekommen entschädigte allerdings der Blick und das durch die tiefstehende Sonne wahnsinnig schöne Licht! Plötzlich liefen einige Rehe über meinen Weg - ein wunderbarer Moment. Ich hatte immer noch ca. 2,5 km zu laufen, es war bereits 16 Uhr und alles lief nur noch automatisch - einen Schritt nach dem anderen...
Irgendwann kam ich endlich an. Mit einer zurückgelegten Gesamtstrecke von ca. 52 km erreichte ich das Mooshäuschen.

Ich war sowas von kaputt als ich dort ankam, ich hatte sogar ein wenig Schüttelfrost und mir war klar, dass ich sehr an meine Grenzen gegangen war heute. Der Ausblick von dieser Hütte jedoch und der Charme dieses Ortes taten mir gut. Es war wie nach Hause kommen. Und es war sooo still, so friedlich. Ziemlich schnell hatte ich mein Nachtlager errichtet und ging ohne etwas zu essen schlafen, während meine Kamera die ganze Nacht Aufnahmen machte.

Am nächsten Morgen ging es mir deutlich besser, mein Körper fühlte sich erholt an. Ich harrte noch sehr lange aus, weil ich Aufnahmen vom wegziehenden Nebel machen wollte, aber der Nebel war hartnäckig.



So zog ich erst gegen 11 Uhr los. Mit Regenhose und 2 Jacken übereinander musste ich mich erst mal warmlaufen. Es war richtig, richtig kalt dort oben durch den Nebel.
Mein Weg bis zum Auto war überschaubar und nach ca. 6-7 km kam ich völlig erschöpft, aber glücklich auf dem großen Parkplatz an der Staumauer an.
Diese Wanderung war ein richtiges Highlight für mich. Unerwartet gutes Wetter, tolle Landschaft, viel Ruhe, wenig Zivilisationsgeräusche und viel Herausforderung für den Körper.







Ausrüstung

Hier folgt eine komplette Auflistung meiner Ausrüstung, die ich für meine Outdooraktivitäten benutze - gebt mir noch etwas Zeit hierfür.

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Wohnmobil

Im Juli 2012 kaufte ich mir ein Wohnmobil und kündigte kurz darauf meine Wohnung.
Ich wollte ausprobieren, wie es ist, im Wohnmobil zu leben und seinen Besitz auf ganz wenige Dinge zu beschränken.
Rückblickend war es eine aufregende Zeit, die ich nicht missen möchte.
Und wie es so manchmal ist, sitzt man eines Tages im Winter morgens um 5 Uhr im Dunkeln beim ersten Kaffee, bevor es zur Arbeit geht und man fragt sich: "was mach ich hier eigentlich?"
Es war ein Moment der Ausgelaugtheit, des Sinnierens über den Sinn des Lebens und des Träumens.
Es war Februar 2013 und ich fragte meinen Arbeitgeber, ob ich den kompletten kommenden Winter 13/14 für ein halbes Jahr freigestellt werden könnte. Ich war ausgebrannt und brauchte eine Pause.
Glücklicherweise wurde meine Bitte nicht abgewiesen und so ging es ein halbes Jahr im Voraus an die Planung einer Reise mit dem Wohnmobil durch Westeuropa.
Das Wohnmobil hatte ich ja schon. Die Route musste überlegt werden und viele kleinere und größere Dinge bedacht, besorgt, organisiert werden.
Am 4.10.2013 fuhren meine Freundin und ich also los - grobe Richtung erstmal Amsterdam. Danach sollte es immer an der Atlantikküste entlang bis hinunter an die Algarve in Protugal gehen. Der Rückweg sollte uns dann entlang am Mittelmeer über Barcelona, Sete, durch die Carmague und über das Landesinnere von Frankreich zurück nach Deutschland führen.
Ich habe damals natürlich viel fotografiert, ein bißchen Tagebuch geschrieben und online mit einem kleinen Blog unsere Freunde und Familie auf dem Laufenden gehalten.

Hier könnt ihr die Erlebnisse und Eindrücke unserer Reise nachlesen:

Freitag, 04.10.2013
Heute nun endlich sind wir, Edda und ich, zu unserer "großen Reise" aufgebrochen!
Auf unserer ersten Station sind wir in Magdeburg gelandet, nur ca. 120 km von unserem Startpunkt entfernt. Langsam sind wir es angegangen und erst gegen 15 Uhr losgefahren.  Erstmal Richtung Tankstelle: Reifendruck noch einmal überprüfen! Tanken. Dann weiter Richtung Kiesgrube, um das Wohnmobil zu wiegen. Das lag mir besonders am Herzen, um auszuschließen, dass wir überladen sind :-).  Dort auf die LKW-Waage und: 3.120 kg! 80 kg unter zulässigem Gesamtgewicht. Also: alles bestens.
G
egen 18:45 Uhr Ankunft in Magdeburg - am Elbufer-Stellplatz (GPS: 52.133686, 11.648619).



Samstag, 05.10.2013
Früh werde ich wach und sehe einen herrlich rot gefärbten Himmel. Etwas später dann der erste Kaffee am Elbufer.
Gegen 11 Uhr fahren wir los. Nach anderhalb Stunden fängt es an zu regnen. Wir entdecken einen Supermarkt und kaufen erstmal ein, kochen nett auf dem Parkplatz und machen einen Lese- und Ausruhtag daraus (GPS: 51.854983, 11.253572). Amsterdam wird noch auf uns warten müssen... Im Regen fahren macht weniger Spaß und somit lassen wir erstmal die Regenfront vorbeiziehen und  entspannen...

Sonntag, 06.10.2013
Wir fahren nach dem Frühstück weiter Richtung Salzgitter, kommen nach ca. 100 km am Stellplatz am Salzgitter See (GPS: 52.152898, 10.315014) an und machen erstmal Mittag. Dann noch Kaffeetrinken am See und weiter gehts Richtung Rinteln, zum Stellplatz an der Weser. Nach 100 km kommen wir hier gegen 16 Uhr an, stehen direkt an der Weser (GPS: 52.192325, 9.078484).


Montag, 07.10.2013
Wir entscheiden uns nach dem Frühstück, nicht gleich weiterzufahren, sondern noch eine weitere Nacht hierzubleiben. Ich bestelle noch ein Buch in der Buchhandlung, welches ich am nächsten Morgen abholen kann und so machen wir es uns hier gemütlich. Das Wetter ist schön. Wir sitzen abends und morgens draußen...

 

Dienstag, 08.10.2013
Am Morgen gehen wir wieder in die Altstadt. Wir frühstücken draußen auf dem Marktplatz, lesen und ziehen dann langsam weiter...
Schließlich wollen wir ja irgendwann mal in Amsterdam ankommen! Unser nächstes Ziel soll sein: Schüttorf in der Nähe von Rheine, kurz vor der holländischen Grenze.
Nach einer langen Fahrzeit von bestimmt 4 Stunden kommen wir gegen 17:30 Uhr dort an: ein großer Festplatz, nicht schön - gerade beginnen Aufbauarbeiten für einen Rummel -, aber wir sind müde und wollen nicht mehr fahren. Auch hier fließt direkt hinter dem Stellplatz ein Fluß entlang: die Vechte. Wir machen noch einen kleinen Abendspaziergang auf dem Deich und gehen dann schon bald zu Bett.
(GPS: 52.321232, 7.225988)

Mittwoch, 09.10.2013
Am Morgen regnet es erstmal wieder :-( Aber bis wir losfahren, klart es etwas auf und unterwegs dann - bereits in Holland - scheint die Sonne.

Es fährt sich super durch Holland und wir erreichen auch tatsächlich Amsterdam. Chantal (unser Navi) führt uns einmal quer durch Amsterdam, so dass wir bereits einen kurzen Einblick von unserem "rollenden Hochsitz" erhaschen.
Unser Stellplatz liegt etwas außerhalb, am Lutkemeerweg bei einem Bauern auf dem Hof (GPS: 52.363611, 4.772492).


Donnerstag, 10.10.2013
Wir sind umzingelt von Gänsen, die hier mit lautem Getöse starten und landen. Der ganze Acker vor unserem Wohnmobil ist voll. - Wenn das nichts für uns ist!!

Wir stehen auf und es ist kalt: 6,5 °C draußen, im Wohnmobil nicht viel wärmer. Nach einer Weile  erreichen die ersten Sonnenstrahlen das Wohnmobil und es wird angenehmer.
Danach gehts zu Fuß zur Tram 1, mit der wir in die City von Amsterdam fahren. Wir haben Riesenglück mit dem Wetter (wie wir jetzt wissen), denn es scheint den ganzen Tag die Sonne. Eine Stadt voller Menschen, Fahrräder, Roller und ... natürlich Wasser!


Samstag, 12.10.2013

Nachdem wir den ganzen Freitag im Wohnmobil verbracht haben, zuckeln wir nun heute einfach nochmal nach Amsterdam rein. Wir wollen dem Regen trotzen und uns noch andere Gegenden Amsterdams ansehen.
Der Himmel meint es gut mit uns, wir bleiben trocken und es ist tatsächlich noch ein weiterer schöner Tag hier in Amsterdam.
Wir sind auf den "schwimmenden Blumenmärkten" und auf dem Albert-Cuyp-Markt - ein Markt mit über 400 Ständen die Straße entlang!
Ein Kaffee zwischendurch, etwas Gemüse vom Markt einkaufen, einen kleinen Happen essen, Ansichtskarten schreiben und so weiter...


Sonntag, 13.10.2013
Nach dem doch sehr schönen Tag gestern heute wieder: REGEN!! Auf dem Handy sehe ich, dass wir mitten drin sind in einem Regengebiet, was sich richtig schön in Europa breit macht, und man könnte denken, mit Zentrum Amsterdam.
Naja, nicht zu ändern. Wir wollen jedenfalls weiter - 4 Tage Amsterdam reichen uns, vor allem bei dem Wetter. Es ist kalt und ungemütlich. Wir wollen in den Süden.
Wir entsorgen noch unseren Müll, samt Abwasser usw., füllen frisches Wasser auf, bezahlen den Stellplatz und um 11 Uhr geht die Reise weiter Richtung Brugge in Belgien.
Da es unterwegs keine netten Stellplätze gibt und wir auch doch mal ein paar Kilometer machen wollen, entscheiden wir uns, trotz des miserablen Wetters, die 270 km bis Brugge auf der Autobahn zurückzulegen. Ich bin auf alles gefasst.
Es fährt sich eigentlich furchtbar. Es ist unwahrscheinlich böig, der Regen prasselt gegen die Wände und Scheiben und jeder LKW, der uns überholt, erzeugt erst einen Druck, der uns wegschiebt und dann einen Sog, der uns ranzieht... Auf der (teilweise vierspurigen) Autobahn: Wasser, Wasser, Wasser... Am Ende ist es aber nie wirklich kritisch und wir kommen wohlbehalten gegen 16 Uhr in Brugge an - mit einer Pause auf der Autobahnraststätte, wo wir uns was zu essen kochen.
Ich hab allerdings Muskelverspannungen vom Lenken...
Draußen sind nur 10°C und es regnet. (GPS: 51.196389, 3.226667)

Montag, 14.10.2013
Nach dem Frühstück laufen wir von unserem Stellplatz aus nach Brugge rein. - Es ist nicht weit, allerdings hat Edda immer noch ihre Ischias-Beschwerden (die uns das gesamte halbe Jahr noch begleiten sollen). Außerdem…, - na, wer ahnt es? - es regnet!
Brugge ist sehr, sehr schön. Fast alles aus dem Mittelalter ist hier erhalten, unzerstört. Bei schönem Wetter sicher einen Tag mehr wert, aber so macht es einfach keinen Spaß. Zumindest gönnen wir uns ein (einfaches) Frühstück mit Kaffee in einem sehr netten kleinen Café an einem Marktplatz. Wir können halb überdacht sitzen - mit Heizstrahler(!), essen, lesen und ... über ein freies WLAN-Netz mit dem Handy mal wieder ins Internet...
Auf dem Fußweg nach Brugge rein haben wir einen Waschsalon entdeckt und ich fahre dann später noch mit dem Fahrrad dorthin, um Wäsche zu waschen, während Edda im Wohnmobil kocht.


Dienstag, 15.10.2013
Gegen 11 Uhr brechen wir in Brugge auf, um weiterzufahren.
Da wir ziemlich schnell hier losmüssen, - bis 11 Uhr zahlt man für die letzte Nacht, bleibt man länger als 11 Uhr, muss man eine zweite Nacht bezahlen, - trinken wir einen schnellen Kaffee, packen alles zusammen und fahren nur ca. 25 km bis Oostende (GPS: 51.236114, 2.935731), um dort im Wohnmobil zu frühstücken und einen ersten Blick auf das Meer zu werfen.
Dann fahren wir weiter Richtung Calais - kurz dahinter  gibt es einen Stellplatz, den wir ansteuern (Stellplatz Wissant; GPS: 50.886629, 1.669922).


Mittwoch, 16.10.2013
Wie jeden Morgen werden wir mit Frühstück und Kaffeetrinken erst gegen 11 Uhr fertig und verlassen auch diesen Stellplatz. Und wer hätte es gedacht: es regnet!
Weiterfahrt also wieder mal im Regen. Nicht schön! Ziel ist allerdings erstmal, irgendwo eine französische Gasflasche aufzutreiben, damit wir endlich mal die Heizung anschmeißen können.
Das haben wir bisher nicht getan, da wir nur die EINE deutsche Flasche bei haben, um Platz im Wohnmobil für Gasflaschen aus dem jeweiligen Land zu haben (unsere deutsche Flasche könnte wir im Ausland nicht tauschen, da es in jedem Land unterschiedliche Typen von Gasflaschen gibt).
Wir fahren also zu einer Total-Tankstelle. Dort stehen auch Gasflaschen draußen. Ich (völlig unfranzösisch)
habe mir aus dem Wörterbuch aus ein paar französischen Wörtern den Satz: "Ich möchte gern eine Propangasflasche mieten" zusammengebastelt, und falls ich eine bekomme und Hilfe beim Anschließen der Flasche brauche, noch den Satz "Können Sie mir bitte helfen?"...
Naja, wir also in die kleine Total-Tankstelle. Ein netter junger Mann hinter dem Tresen. Wir stehen vor ihm, wir alle lächeln uns unbeholfen an und dann hol ich meinen Zettel raus und lese in gebrochenem Gewollt-Französisch vor: "Sil vous plait, je voudrais louer la bouteille de propane gaz." Er lächelt nett und gibt uns zu verstehen, dass er solche Gasflaschen nicht hat.
Er fragt uns, ob wir englisch können (naja, etwas besser als französisch ;-)) und erklärt uns auf englisch, dass die Straße runter auf der rechten Seite ein Intermarché ist, wo wir eine Gasflasche bekommen können. Wir alle lächeln, wir verabschieden uns "merci, au revoir", und wollen losfahren.
Ich will gerade durch die Tankstelle fahren, da ruft Edda "warte" - der nette junge Mann kommt raus, gibt uns zu verstehen, dass es sehr eng ist (was ich auch schon gesehen habe) und dirigiert uns raus. Geschafft hätten wir das auch so, aber diese freundliche Hilfsbereitschaft zu erfahren ist schön.
Am Intermarché lesen wir, dass der Schalter erst um 14 Uhr wieder öffnet. Also setzen wir uns ins Wohnmobil und lesen - es ist noch ne dreiviertel Stunde bis 14 Uhr. Dort hilft uns dann auch jemand - nicht ganz so super nett, aber immerhin, und wir sind froh, dass wir endlich die ersehnte Gasflasche haben.
Mit der Gasflasche fahren wir nun direkt zum nächsten Stellplatz in Equihen-Plage (GPS: 50.679934, 1.568427). Dort stehen wir das erste Mal direkt oberhalb des Meeres und haben einen phantastischen Ausblick. Aber: es regnet und regnet und regnet und regnet!

Zum Abend hin tut sich über dem Meer allerdings der Himmel auf und wir haben einen
wunderschönen Sonnenuntergang.


Donnerstag, 17.10.2013
Gegen halb 10 klopft ein netter Polizist an unsere Tür und kassiert 5 € für die Nacht ab. Er marschiert noch über den Platz und macht hier und da ein Pläuschen mit anderen Wohnmobilleuten.
Wir packen dann wieder alles zusammen, entleeren Klo und Abwasser und fahren weiter zum nächsten Stellplatz - Cayeux-sur-Mer ist das Ziel (GPS: 50.202898, 1.526204).
Hier angekommen, scheint die Sonne und es ist mild.

Ein schöner, großer, ruhiger Platz. Wir gehen dann auch bald die ersten Schritte Richtung Meer und genießen die schönen Einblicke/Ausblicke.




Freitag, 18.10.2013
Wir sind in Veulettes-sur-Mer angekommen (GPS: 49.854611, 0.606389).
Es hat viel geregnet in unseren ersten Tagen und nun auch schon Wochen, jedoch haben wir hier mal Glück mit dem Wetter. Wir gehen noch am Strand spazieren - einsam, denn die Gegend ist um diese Jahreszeit ziemlich verlassen - und erleben die herrliche Steilküste in der Abenddämmerung.




Ca. 6 km vor unserem angepeilten Stellplatz kommen wir noch an einem Atomkraftwerk vorbei... Erst erkennen wir dies gar nicht richtig als Solches, aber es ist schon eindeutig. Ein Hoch-Hoch-Hochsicherheitstrakt... Als wir später i
m Wohnmobil kochen und Edda sich zusammen sucht, was in die Pfanne bzw. den
Topf soll, guckt sie auf einmal um die Ecke und meint: " Ick weeß nich, ob dat jut war, kurz vorm Atomkraftwerk noch Möhr'n zu koofen... Ick meen, schau dir det doch ma an, dann weeste, wat ick meene."


links noch Biomöhren aus Holland, rechts Möhren aus kurz vor Veulettes-sur-Mer... ;-)

Samstag, 19.10.2013
Wir fahren weiter Richtung Etretat - ich will unbedingt den Felsen sehen, der Etretat so berühmt macht.
Wer die Bilder von Claude Monet kennt, weiß, was ich meine.
Da hier jetzt kein Bild von unserer Reise zu sehen ist, ahnt ihr es sicher... Wir sind zwar vor Ort, aber erstens gibt es
nirgends in diesem Ort nahe der Küste eine Möglichkeit für uns, mit Wohnmobil zu parken - das soll uns auch in den kommenden Tagen immer mal wieder passieren: 2 m hohe Durchfahrtsbalken verhindern die Durchfahrt für uns. Zweitens regnet es wie aus Eimern, so dass wir wahrscheinlich von der Küste und den Felsen eh nichts gesehen hätten.
Weiter geht es dann, mehr durch Zufall, u. a. über den Pond du Tancarville, eine schöne große Hängebrücke

in Richtung unseres nächsten ausgesuchten Stellplatzes - so sollte es dort aussehen:

So sieht es auch aus: einsam, Sonne, herrlich über dem Meer. Nur Wiesen um uns. Und dann: wir wollen wenden bzw. parken, da drehen plötzlich die Räder durch. Natürlich ist nach all dem Regen alles so aufgeweicht, dass es völlig irrsinnig ist, vom Weg abzufahren. Ich schon die Schweißperlen auf der Stirn, - es war eh Zeit, irgendwo anzukommen, denn wir haben schon ca. 160 km hinter uns und sind entsprechend groggy… Natürlich völlig in der Wildnis.
Etwas über 3 Tonnen werden also hin- und hergeschaukelt... Immer wieder: vorwärts, zurück, vorwärts, zurück... Bis... ja, bis es endlich klappt und wir uns freifahren!
Wir haben genug für heute. Nur noch fahren und auf einem der ausgeschilderten Stellplätze endlich zur Ruhe kommen...
Wir finden dann auch im nächsten Ort, in Port-en-Bessin-Huppain, einen Platz, der ok ist, direkt im Ort - der Hafen nur ein paar Schritte entfernt (GPS: 49.345722, -0.758472).
Man merkt hier schon sehr, dass man mehr im Westen ist: die Sonne geht ca. ne halbe bis dreiviertel Stunde später
unter (dafür morgens aber auch später auf... Aber das ist uns egal :-)
Nach dem Essen machen wir noch einen Spaziergang. Am Hafen dann trauen wir unseren Augen kaum: Berge über Berge von Jakobsmuscheln... So was haben wir beiden bisher noch nicht gesehen. Handtellergroß und größer.




Dann ein grandioser Sonnenuntergang und... der Mond:


Sonntag, 20.10.2013
Wir fahren weiter Richtung Jobourg, im Norden der Normandie. Meistens führt uns Chantall nette kleine Straßen entlang, wo kaum mehr zwei Autos nebeneinander Platz haben, so auch diesmal.
Wir finden auch tatsächlich einen wunderschön gelegenen Platz oberhalb der Küste, hier gibt es auch einen offiziellen (!) Parkplatz und ein kleines Restaurant (GPS: 49.677583, -1.938361).
Es ist allerbestes Wetter, 16°C, und wir haben einen supertollen Ausblick aus unserem Wohnmobil.

Von dem Aussichtsplatz hat man einen tollen Rundumblick, überall Wasser.


Wir sind in der Nacht die einzigen, die mit dem Wohnmobil hier übernachten. Schon am Abend beginnt es zu...  winden, sagen wir mal.
Ich schlafe im Alkoven, Edda unten in der umgebauten Sitzecke. Öfters nachts nehmen wir "Kontakt" zueinander auf und vergewissern uns gegenseitig, dass es uns noch gut geht, denn es stürmt draußen wie Sau. Es zerrt und reißt
am Wohnmobil, volle Breitseite.

Montag, 21.10.2013
Gegen 6 Uhr morgens, es ist noch stockfinster, entscheiden wir uns, das Wohnmobil wenigstens so zu stellen, dass der Wind auf die schmalere Seite trifft.
Wir kochen den ersten Kaffee - an Schlafen ist nicht mehr zu denken - lesen und erwarten den Sonnenaufgang, zu dem wir dann frühstücken. Obwohl der Platz so schön ist, wollen wir einfach nur weg. Es ist zu stürmisch und für uns einfach viel zu unentspannt, wenn bei jeder Böe alles wackelt. Ich habe das Gefühl, seekrank zu werden. Also fahren wir weiter Richtung Portbail. Dort kaufen wir drei, vier Lebensmittel ein und entscheiden uns aber auch zur Weiterfahrt, weil der Ort langweilig und menschenleer ist.
Am Ende wird es wieder eine lange Tagesetappe sein, denn wir beenden die Fahrt am Mont St-Michel.
220 km haben wir hinter uns, als uns Chantall, die instruiert ist, uns zu einem bestimmten Stellplatz zu führen, in die Irre führt, denn sie kennt sich hier nicht aus! Hier am Mont St-Michel wurde das ganze Straßen- und Wegenetz einschließlich Riesenparkplatzanlage neu angelegt, und bis zu Chantall hat sich das noch nicht rumgesprochen.
Wir irren umher. Hier dürfen wir nicht reinfahren, dort nicht rausfahren, hier ausdrücklich nur Busse, dort nur ausdrücklich PKWs... - Ich glaube, es ist fast 18:30 Uhr - wir ziemlich platt -, als wir bei der zweiten oder dritten Runde ein Hinweisschild für einen Stellplatz finden. Den steuern wir nun an. Er liegt etwas außerhalb und weiter entfernt vom Mont, aber das ist uns jetzt egal. Wir wollen ankommen. Also fahren wir dort auf den Hof, einen nette Französin heißt uns auf Deutsch willkommen und wir sind happy (GPS: 48.603667, -1.477444). Es ist herrlich ruhig hier. Wir genießen das. Vor allem nach den stürmischen letzten Tagen.
Wir wissen wohl beide schon, dass wir hier mindestens zwei Nächte bleiben wollen, damit mal etwas Ruhe in unsere Herumreiserei kommt.
Ich setze mich dann doch noch aufs Fahrrad und radle Richtung Mont. Es ist ein toller Anblick, der sich einem da bietet, umso näher man herankommt. Die tollen Schafe auf der großen, großen Wiese davor müssen natürlich mit aufs Bild.






Dienstag, 22.10.2013
Wir sprechen beide aus, was wir gestern schon dachten: wir bleiben noch eine Nacht länger. Wir gehen spazieren, ich fotografiere. Wir lesen draußen und faulenzen einfach.


Mittwoch, 23.10.2013
Wir wollen weiterfahren, jedoch nicht, ohne auf dem Mont gewesen zu sein. Wir fahren von unserem Stellplatz runter und im Riesenlabyrinth des Parkleitsystems, ca. 3 km weiter, auf den Besucherparkplatz vom Mont St-Michel.
Da der Damm vom Festland zum Mont abgebrochen und durch eine Brückenzuführung ersetzt werden soll (damit der Mont wieder eine richtige Insel ist), gibt es den Besucherparkplatz auf dem Damm nicht mehr, sondern dafür diesen Riesenparkplatz auf dem Festland. Von hier wird man im Shuttle-Bus kostenlos zur Insel gebracht.
Die Insel ist sehr nett. Kleine Gassen suchen sich ihren Weg nach oben. Wir trinken jeder einen Kaffee für 4 Euro :-), genießen die Sonne und den wunderbaren Ausblick...


Wir suchen uns Nischen für ein Päuschen, beobachten Spatzen und Tauben auf den Dächern...








So eher ist unser Aufenthalt hier. Wir gehen nicht in die Abtei. Es kostet extra (zu den 20 €, die der Parkplatz schon kostet), und wir sind grad viel lieber draußen als drinnen. So genießen wir lieber den Moment und lassen unsere Blicke schweifen. Am Nachmittag fahren wir dann weg vom Mont St-Michel, bis wir in Le Vivier-sur-Mer ankommen. Ein kleiner Stellplatz an der Straße, aber mit einem atemberaubenden Ausblick.
 Es ist Ebbe und wir gehen etwas im zurückgebliebenen Schlick spazieren.
Diese Gegend hier… - das ist die Austernwelt schlechthin. Man findet die übriggebliebenen Muscheln der Austern zu Hauf im Sand und die Cancale-Austern sollen legendär im Geschmack sein.

Donnerstag, 24.10.2013
Die Reise geht weiter Richtung St-Malo. Hier wollen wir uns die als Halbinsel vorgelagerte Altstadt ansehen. Wir finden sogar einen Parkplatz und dieser liegt fast am Meer.
Wir laufen also los und vor uns tut sich ein toller Anblick auf: ein irre großer, weiter Strand - auf den Bildern nicht wiederzugeben... Wir fühlen uns gut, diese Weite (mitten in einer Stadt) macht etwas mit einem. Wir fühlen Lebensfreude pur.





Dann laufen wir und laufen wir, haben langsam Hunger.
In einem kleinen Restaurant bestellen wir marinierte Muscheln und lassen es uns richtig schmecken.
Auf dem Rückweg zum Wohnmobil,
diesmal laufen wir oberhalb der Kaimauern am Meer entlang, genießen wir ein letztes Mal den Blick und das vereinzelte Treiben der Menschen am Strand.



Dann fahren wir weiter, um einen Schlafplatz für die kommende Nacht zu suchen. Es wird St-Cast-le-Guildo und wir werden überrascht durch einen wundervollen Platz (GPS: 48.608222, -2.230167).
Als wir ankommen, ist grad Ebbe und man sieht die Austernbänke. Auch hier ist es windig, aber es hält sich in Grenzen.





Freitag, 25.10.2013
Wir können gut schlafen, haben am Morgen super Wetter, es ist absolut ruhig hier. Wir trinken auf dieser Bank unseren ersten Kaffee und haben einen tollen Ausblick dabei.
Wir gehen dann etwas spazieren, haben dabei wunderschöne Ausblicke...


...und weil es hier so schön ist, bleiben wir noch eine Nacht länger. Wir waschen ein paar Sachen durch, lesen, kochen, und haben abends dann einen superschönen Sonnenuntergang.



Samstag, 26.10.2013
Wir reisen ab und steuern als Zwischenziel Cap Frehel an. Hier soll man eine tolle Aussicht haben.
Wir haben schönstes Wetter, es ist warm und der Abstecher lohnt sich.
Riesige rötliche Felsen, teilweise mit Moosen und kleinen Flechten bewachsen, bekommen wir zu sehen. Die Höhe der Felsen kann man einfach auf einem Foto nicht wiedergeben. Es ist umwerfend.







 Wir fahren weiter - unterwegs dann tun sich manchmal plötzlich hinter einer Straßenkurve solche Blicke auf:







Bei diesem Wetter macht es mir riesig Spaß zu fahren. Immer wieder gibt es neue Blicke, Einblicke, Ausblicke.

Sonntag, 27.10.2013
Wir fahren weiter nach Locquemeneau. Hier stehen wir wieder an einer Bucht und haben einen tollen Ausblick (GPS: 48.724222, -3.571833).
K
urze Zeit nach unserer Ankunft ist Ebbe und alle Boote, die eben noch in dieser Bucht im Wasser lagen, liegen nun auf dem Trockenen.
Wir kochen, es wird eine Stunde früher dunkel, da wir die Uhren auf Winterzeit umstellen mussten.
Später am Abend zieht Sturm auf. Wir fahren das Wohnmobil noch mal ein paar Meter weiter vor, damit es eventuell etwas geschützter hinter einer Hecke steht. Kurze Zeit später zeigt sich jedoch: es stürmt von überall her und es gibt faktisch keinen geschützen Platz... Das Wohnmobil wackelt und wackelt...
Dann später - es ist schon Nacht -, ist es uns nicht mehr geheuer. Wir stellen das Wohnmobil doch noch mal um: in eine Nische, die von kleinen Hecken umzingelt ist - gleich neben den Mülltonnen!!
Wir fühlen uns etwas besser, aber die Nacht wird anstrengend.

Montag, 28.10.2013
Früh um 6 Uhr ist die "Nacht" zu Ende. Es regnet und stürmt draußen. Wir machen Kaffee und warten darauf, dass es hell wird. Kurz nach Sonnenaufgang gibt es diesen Regenbogen.



Es hilft aber alles nichts. Trotz dieser tollen Stimmung und dem wahnsinnig schönen Licht in der Bretagne müssen wir hier weg. Weg vom Wind. Wir entscheiden uns, die Bretagne auf schnellstem Wege zu verlassen. Schade, es gibt hier so viele schöne Ecken!!! Aber es bringt nichts. So sind die Nächte einfach zu unerholsam.
Also fahren wir weiter Richtung Süden - einmal quer durchs Landesinnere - in den südlichen Teil der Bretagne.



Nachdem wir ein paar mögliche Orte mit Stellplätzen angefahren haben, die entweder noch zu stürmisch sind, oder wo es gar keine Stellplätze mehr gibt, fahren wir noch ein Stück und bleiben die Nacht auf einem Parkplatz an der Straße. Geschützt von Bäumen finden wir hier mal wieder mehr Ruhe zum Schlafen.

Dienstag, 29.10.2013
Am Morgen fahren wir Schnellstraße und schaffen etwa 160 km, bis wir an der Loire eine Pause machen und Mittag essen (GPS: 47.289444, -2.027694). Hier ist es eigentlich sehr schön, aber es gibt weder Wasser (zum Auffüllen unseres Tanks), noch kann man Abwasser loswerden oder die Toilette entsorgen (ich dachte, hier wär ein offizieller Stellplatz).
Wir gehen aber etwas spazieren und als ich vor einem Haus stehen bleibe, um es zu fotografieren, spricht mich eine Frau mittleren Alters an, die gerade zufällig mit dem Fahrrad vorbeifährt. Sie spricht mich auf Französisch an, ich gebe ihr zu verstehen, dass ich eher Englisch oder Deutsch verstünde, als Französisch. Daraufhin erklärt sie mir mit Händen, Füßen und ein paar Brocken Englisch, wie das Haus vorher ausgesehen hat, wer es jetzt so gestaltet hat und dass man die Straße runter in einem Laden Ansichtskarten davon kaufen könne... Danke sehr für diese netten kleinen Begegnungen!



Danach geht es für uns ein kleines Stück weiter in die kleine Stadt Beauvoir-sur-Mer.
Es ist fast windstill, wir haben Wasser abgezapft und laufen noch etwas in die kleine Stadt - ein Waschsalon wär mal wieder nett.Unsere kleine Erkundungstour durch den Ort verläuft in dieser Hinsicht aber nicht erfolgreich.Wir entdecken aber ein Reklameschild für einen Super-U. Das sind hier die riesigen Einkaufshallen, wo man alles kriegt: man kann einkaufen, tanken, Gasflaschen tauschen, Auto waschen und manchmal, ja manchmal gibt es dort sogar Waschmaschinen oder nen richtigen Waschsalon. Dort wollen wir also am nächsten Tag hin und groß Wäsche waschen.

Mittwoch, 30.10.2013
Nachdem uns leider der Berufsverkehr früh aus dem Bett wirft (und das Thermometer für draußen nur 6°C und drinnen 11°C anzeigt), frühstücken wir und fahren zu diesem Super-U. Wir schmeißen erstmal drei Waschmaschinen an und gehen einkaufen.
Es wird ein herrlich warmer und sonniger Tag - seit langem mal wieder. Nachdem die ganze Wäsche auch durch den Trockner genuddelt ist, fahren wir am frühen Nachmittag von dort weiter Richtung Süden Richtung La Tranche sur Mer (GPS: 46.343769, -1.462265) - ein kleiner Stellplatz direkt hinter der Düne am Leuchtturm.
Wir gehen an den Strand und sind baff: herrlichstes Surf-Revier, tolles Wetter und ein schöner Strand, jede Menge Stehpaddler.





Donnerstag, 31.10.2013
Am Morgen packt uns die Lust, am Strand joggen zu gehen. Das tut jeder von uns für sich, und wir genießen unsere Entspanntheit und die Sonne am Meer.
Später fahren wir dann weiter. Wir möchten auf unserem Weg unbedingt La Rochelle ansehen. Der erste Stellplatz, den wir ansteuern, existiert anscheinend nicht. Der zweite, den ich rausgesucht habe (GPS: 46.166223, -1.153784), ist ein großer Parkplatz mit extra ausgewiesenen Parkplatz-Parzellen für ca. 20 Wohnmobile, die aber auch alle schon da stehen - schön in Reih und Glied...
Wir stellen uns einfach auf zwei hintereinanderliegende normale Parkplätze und laufen los. Wir tauchen ein in das bunte Treiben dieser Stadt bei sommerlichen Temperaturen.





Wir sitzen draußen in einem netten Café, schreiben Karten und entspannen trotz der vielen Menschen hier.
Von La Rochelle fahren wir dann um 17 Uhr noch weiter bis zum nächsten Stellplatz in Fouras (GPS: 45.981725, -1.08696), der ein Parkplatz an einer wenig befahrenen Straße an einer Bucht ist.
Leider ist das Wetter die Tage immer wieder sehr schlecht, so dass es wenig Sinn macht, Orte anzusehen oder bestimmte Plätze aufzusuchen, die wir eigentlich gern sehen würden.
Wir fahren also einfach weiter. Uns zieht es schon sehr in den Süden, da wir uns besseres Wetter vom sonnenverwöhnten Süden Portugals oder Spaniens erhoffen.





Freitag, 01.11.2013
Wir kommen im Laufe des Tages in La Palmyre an (GPS: 45.68280, -1.17990). Ein touristischer Ort. Im Sommer, da sind Edda und ich uns einig, würden wir niemals hier ranfahren, aber jetzt ist es ruhig und wir brauchen einen Schlafplatz und wir haben Hunger.
Der Platz liegt hinter der Düne an einem Sportboothafen. Wir gehen sogar nach dem Essen noch ein paar Schritte, aber innerhalb von 10 Minuten sind wir klitschenass, weil es anfängt zu regnen, und ziehen uns wieder ins Wohnmobil zurück.
Auch in der Nacht stürmt es wie verrückt, glücklicherweise stehen wir aber so hinter der Düne, dass es geht und wir eine halbwegs ruhige Nacht haben.

Samstag, 02.11.2013
Am Morgen guckt etwas die Sonne raus, was wir ausnutzen wollen. Wir gehen etwas spazieren und beobachten die Gegend und einen Mann, der zielstrebig das Gelände „absucht“.


Was genau er sucht, bleibt sein Geheimnis. Aber er noch viel vor...



Danach fahren wir weiter. Wir wollen Kilometer machen und mit der Fähre über die Gironde fahren.
Leider verpassen wir die Fähre gerade, so dass wir erst bei der nächsten Überfahrt um 15 Uhr dabei sind.
Es ist aufregend!! Wellengang, Sturm und Regen...
Aber alles geht gut, bis... ja, bis die Fähre ihre Tore öffnet und wir aus der Kelleretage rausfahren dürfen und der Transporter vor uns vergisst, beim Losfahren die Handbremse LANGSAM loszulassen. Er lässt sie los, gibt aber kein Gas, oder zu wenig, oder bremst nicht... Ich weiß nicht… Jedenfalls - man muss dazu sagen, dass die ersten Autos bergan stehen - rollt er prompt nach hinten und hängt vorn auf Wohni drauf... Naja, wir fahren runter von der Fähre, gucken uns die Sache kurz an, - man sieht nichts! – hau‘n uns auf die Schulter, wünschen gute Weiterfahrt, "bene weekend", und weiter gehts.
In Soulac sur Mer (GPS: 45.50022, -1.13870) finden wir einen schönen Schlafplatz am Meer hinter den Dünen, aber es regnet und regnet und regnet. In der Nacht kommt wieder tierischer Sturm auf, so dass wir kaum ein Auge zumachen.

Sonntag, 03.11.2013
Am Morgen ist es kalt und wir fahren relativ schnell weiter Richtung Arcachon - zur Wanderdüne "Dune du Pilat". Eine lange Strecke fahren wir nur geradeaus durch Wald - ca. 120 km.
Dann die Düne… Sie ist 115 m hoch und wandert jedes Jahr um 5 m ins Land...
Man ist weit über den Bäumen, wenn man auf der Düne angekommen ist. Ein erhebendes Gefühl, das sich leider mit Bildern nicht wiedergeben lässt, wie ich finde.







Nach einem ausgiebigen Spaziergang hoch auf die Düne fahren wir noch ein Stück weiter nach Biscarrosse (GPS: 44.45856, -1.23976), und schlafen unter hohen Kiefern, die sich, wie wir dann am nächsten Morgen sehen können, im
Sturm über uns verdächtig hin- und herbewegen... Ab und zu fällt ne Pinie auf's Dach... Naja, schnell wieder weg hier. Außerdem regnet es in Strömen!!!


Dienstag, 05.11.2013
Immer weiter südwärts fahren wir. Uns treiben der Sturm und Regen…

unterwegs sieht es immer mal wieder so aus...

oder so...
Wir passieren erst das französische und kurz darauf das spanische Baskenland. Eine wunderschöne Gegend!
Es ist bergig - manchmal denkt man, man ist in Österreich oder Südtirol. Nur wenn dann mal ne große Palme neben einer Kiefer steht, merkt man, dass hier doch irgendwas anders ist.
Als wir endlich nur noch Autos mit spanischen Nummernschildern sehen, wissen wir, dass wir im ersehnten Spanien angekommen sind. Wir feixen im Auto. Wir wollen uns trotz des schlechten Wetters kleinere Orte im Baskenland nicht entgehen lassen, so auch Espelette - die Stadt der Chilischote. An den Häusern hängen überall Chilischoten und überhaupt hat dieser Ort sehr viel Charme.





Leider ist es trüb und macht nicht wirklich Spaß, sich länger umzusehen. Wir essen im Wohnmobil eine Suppe und fahren weiter Richtung San Sebastian (GPS: 43.307733, -2.014254).
Als wir hier ankommen, hat es 19°C und ist trocken. Wir freuen uns. Spanien empfängt uns wohlwollend und bettet uns in wohlige Wärme.

Mittwoch, 06.11.2013
Es hat am Morgen bereits 17°C!! - Wir haben es immer gewusst, denken wir, Spanien ist warm!! (wir sollen es dann noch besser erfahren...)
Zum Frühstück sind wir euphorisch, machen Rührei mit Schinkenstreifen, und fahren dann ca. 15 min mit dem Bus 33  in die Innenstadt von San Sebastian. Hier gefällt es uns mal wieder sehr. Die Sonne scheint, es ist so warm, dass ich am Strand, der direkt in der City ist, Lust bekomme, wie die beiden Frauen auf dem Bild, in die Wellen zu springen. Ein herrliches Treiben hier...



Es gibt eine sehr schöne Altstadt, wo wir in einem typisch spanischen Restaurant unter lauter Spaniern spanisch essen gehen... Ich bin so euphorisch, dass ich nachmittags um 14 Uhr zum Essen nen Rioja bestelle. Es schmeckt, es geht uns gut...





Wir bleiben bis zum Sonnenuntergang um 18 Uhr in San Sebastian, fahren mit dem Bus wieder zum Stellplatz und bleiben noch eine Nacht hier.

Donnerstag, 07.11.2013
Nachdem wir uns mit Wasser ver-, unseren Müll und unser Abwasser entsorgt haben, fahren wir weiter entlang der nördlichen Spanienküste.
Nach ca. 100 km durch teils sehr bergige Gegend kommen wir um 15 Uhr in Ibarrangelu an (GPS: 43.398893, -2.684634). Schon im Auto ist uns warm. Als wir dann parken und aufs Thermometer gucken, glauben wir es kaum: draußen sind 26°C !! Wir essen schnell etwas und müssen dann unbedingt an den Strand, der sich direkt am Parkplatz befindet. Wir vollführen einen Freudentanz. Es ist ein Traum.



Freitag, 08.11.2013
Am Morgen ist es trüb und regnet. Außerdem hat es die ganze Nacht wieder gestürmt. Es ist wie verflixt. Oft ist es so, dass, wenn wir ankommen, kein Lüftchen weht. Sobald aber die Nacht Einzug hält, zieht dann auf einmal ein Sturm von den Bergen hinab, so dass es einen ordentlich durchrüttelt.
Ich habe so gut wie gar nicht geschlafen. War nachts sogar nochmal draußen, um zu gucken, ob es irgendwo in der
Nähe einen windgeschützteren Platz gibt, aber keine Chance! Eines ist klar: der nächste Schlafplatz muss definitiv geschützter liegen, damit wir ne stressfreie Nacht haben. Wir fahren also weiter, und das durch wunderschöne Berge.





Am Ende landen wir auf dem Stellplatz in Cabarceno (GPS: 43.358098, -3.819412).


Samstag, 09.11.2013
Am Morgen zeigt das Thermometer 7,3°C an...
Wir sind in hügligen Gegenden... Also schnell die Heizung an, ein erster Kaffee und Weiterfahrt Richtung Gijon. Wir wollen eigentlich schnell südlicher kommen, aber da sind die Berge... Unterwegs schlimme Böen, die kreuz und quer über die Autobahn fegen. Ich fahre manchmal nur noch 60, halte das Lenkrad krampfhaft fest, um nicht meine Spur zu verlieren. Ich freue mich schon fast über jeden Tunnel, der auftaucht. Für ein paar Sekunden mal Hände ausschütteln…





Nachmittags kommen wir dann auf dem Stellplatz in Gijon an (GPS: 43.54723, -5.63616), ich bin völlig platt und durchgeschwitzt.
Nach dem Essen schauen wir noch nen Film auf dem Laptop und gehen dann schlafen. Wir hoffen, dass wir von dem Wind, den wir draußen durch die Büsche fegen sehen, nichts abbekommen. Wir haben uns extra noch mal umgestellt. Hier scheint alles gut zu sein.

Sonntag, 10.11.2013
Morgens kommt ein Bäckerauto über den Platz gefahren... Nach einer guten Nacht (wir standen sehr geschützt) frühstücken wir. Danach gehen wir noch etwas spazieren.



Gijon ist nicht so besonders schön. Hässliche Hochhäuser säumen den Strand, der die Stadt mit dem Meer verbindet. Aber es ist nicht mit San Sebastian zu vergleichen und wir fahren also weiter ins Landesinnere, um abzukürzen und schneller im Norden Portugals zu sein. Auf kürzestem bzw. schnellstem Wege wollen wir jetzt nach Nordportugal. Wir fahren also quer durch Nordwestspanien, schlafen eine Nacht in den Bergen an einem Gebirgsfluss in Chantada (GPS: 42.60594, -7.77987) - hier erinnert mich vieles an die bergige Tschechei. - Immer wieder muss ich mir selbst klarmachen, dass ich in Spanien bin. Ein merkwürdiges Gefühl.

Montag, 11.11.2013
Wir haben auf unserer Fahrt Sonne, blauen Himmel , eine leere Autobahn (kilometerweise fahren wir hier allein...) und keinen Wind. Ich kann das Lenkrad auch mit nur einer Hand festhalten und mich zwischendurch mal am Kopf kratzen… Es ist so entspannend nach all den Fahrten durch den Sturm. Später gibt es allerdings noch (kilometerlange) abenteuerliche Straßen, die unser Navi für uns ausgesucht hat, und bei 20°C draußen und Sonne auf dem Pelz komme ich dann doch noch ganz schön ins Schwitzen.



Wir kommen an in Afife und stehen direkt am Meer, haben bei 18°C einen wunderschönen Sonnenuntergang
und kaum Wind (GPS: 41.780694, -8.869750). Abends schreibe ich noch am Blog und genieße den Blick aus dem Alkovenfenster. Der kleine halbe Mond strahlt das Meer an und bringt es zu Leuchten.



Dienstag, 12.11.2013
Wir fahren schweren Herzens von Afife weg. Es war einfach wirklich ein schöner Platz und das Wetter grandios: Sonne, kein Wind, T-Shirt-Wetter.
Aber wir wollen weiter Kilometer machen, da in Coimbra (ca. 250 km südlich von Afife) ein besonderes Erlebnis auf uns wartet. Ich habe vor der Reise Konzerttickets für Sophie Hunger in Coimbra besorgt. Es sollte von Anfang an kein Muss sein, würden wir aber absehen können, dass wir das zeitlich hinkriegen, dann würden wir alles daran setzen, zu diesem Konzert zu kommen. Ich bin ein riesiger Sophie Hunger Fan.
Dafür jedoch müssen wir am 14.11. unbedingt in Coimbra ankommen. Also der Plan, noch heute an Porto vorbeizufahren und dahinter dann einen Stellplatz anzusteuern.
Was wir nicht wissen, unser Navi sucht sich dafür den direkten Weg durch Porto aus. Also bekommen wir bereits mit Wohni eine Kostprobe von Porto: im abendlichen Sonnenlicht durch die Altstadt, schmale Gassen links, dann rechts, dann wieder links, usw.
Am Ende führt die Straße kurz am Wasser entlang, noch um eine Kurve, und dann... - ich traue meinen Augen nicht: die Stahlbogenbrücke über den Duoro - eine Fahrbahn oben (schätzungsweise in 60 m Höhe), eine unten. Bauweise wie der Eiffelturm in Paris. - Und? Das Navi führt uns genau hierüber! Was für ein Erlebnis für mich!
Auf der anderen Seite des Flusses gleich noch eine Aufregung: Chantal will unbedingt, dass wir weiter am Wasser entlang fahren. Wir auch. Uns hält auch nicht ab, dass diese Straße eigentlich durchgangsgesperrt ist…
Eine wunderbare Fahrt auch aus Porto hinaus.
Ein paar Kilometer südlich von Porto finden wir dann den nächsten Stellplatz - hinter den Dünen am Meer (GPS: 41.108564, -8.662827). Wir müssen natürlich gleich noch gucken gehen, wie es hier so aussieht, das Meer. Also raus, bevor die Sonne ganz hinterm Horizont verschwindet.
 Als uns die Sonne verlassen hat, schneide ich draußen vor dem Wohnmobil noch Edda’s Haare. Dann gehts rein ins Wohnmobil und kochen ist angesagt.





Mittwoch, 13.11.2013
Am Morgen ist es wieder erstmal kalt - gegen 8 Uhr auch nur 8°C - anderthalb Stunden später sind es bereits 19°C und wir gehen an den Strand.
Wir genießen das tolle Wetter, es ist wunderschön hier!
Als wir gegen Mittag wieder zum Wohnmobil kommen, zeigt das Thermometer sogar 29°C an - für draußen und drinnen! Es ist nicht zu fassen!
Nach einem kleinen Mittagessen gehts dann aber weiter Richtung Süden. Wir übernachten in Praia de Mira auf einem großen Sandparkplatz hinter riesigen Dünen ganz allein (GPS: 40.446429, -8.804158). Kein besonders schöner Platz, aber ein anderer war nicht mehr erreichbar - nur 100 km sind wir heute gefahren und die Sonne bereits untergegangen.

Donnerstag, 14.11.2013
Am Morgen wieder strahlender Sonnenschein. Wir stellen die Stühle raus, trinken draußen Kaffee, essen draußen das erste Brot und lesen. Wir sind hier ganz allein.
Nach ausgiebiger und dringend notwendiger Körperhygiene fahren wir gegen Mittag weiter - bis Coimbra sind es noch ca. 50 km. Kurz vor drei Uhr kommen wir hier an. Wir wollen mitten rein in die Stadt. Es soll auch einen offiziellen Stellplatz hier geben, wir fahren ihn auch an, aber es steht ein Durchfahrtverbot-Schild dort und eine Schranke. Also doch den Parkplatz ansteuern, den ich als Alternative rausgesucht hatte (GPS: 40.20493, -8.43239). Ihr müsst euch vorstellen, ein Platz – wahrscheinlich 60x80m groß -, schräges Gelände, unbefestigt, Riesenschlaglöcher und voller Autos! Man kann kaum eine Parkordnung erkennen, geschweige denn eine freigelassene Fläche zum Befahren des Parkplatzes. Wir also volle Kanne rauf auf den Parkplatz! Trotz allem! Ich MUSS hier rauf. Sonst weiß ich nicht wohin. Ich komme mir vor, wie ein LKW-Fahrer, der mit seinen 20 m Länge in eine Sackgasse fährt, von der er weiß, dass er nicht wenden kann. Aber irgendwie wird es schon gehen...
Kaum sind wir drauf auf dem Parkplatz und blicken uns suchend um, springen drei, vier junge Portugiesen vor das Auto, zeigen mit ihren Armen in eine Richtung. Dort steht der nächste Portugiese, der wieder winkt... Ich fahre, so schnell es geht, ihm hinterher. Er läuft zickzack durch die parkenden Autos und winkt immer wieder. Ich muss tiefen, tiefen Schlaglöchern ausweichen und wir fragen uns, wo er uns hin lotsen will. Am Ende stehen wir in einer Ecke des Parkplatzes zwischen einer (wie ich da noch denke, ausrangierten) Imbissbude, einer riesigen Werbetafel und einem PKW. Wir stehen vorwärts drin. Da es vorher vorwärts zickzack um mehrere parkende Auto ging, habe ich keine Ahnung, wie wir hier je wieder rauskommen sollen, denn rückwärts wird das so nichts. Aber egal, erstmal sind wir hier, essen etwas und gehen dann über die Brücke in die Stadt.
Coimbra ist eine Studentenstadt, wenn nicht DIE Studentenstadt. Seit dem Jahre 1300 gibt hier die Uni. Die Stadt liegt am Hügel und leuchtet abends im untergehenden Sonnenlicht.



Bis zum Konzert ist noch viel Zeit – um 22 Uhr beginnt es erst.
Also trinken wir in der Sonne Kaffee, schreiben wieder mal einige Ansichtskarten und sind voller Vorfreude auf das Konzert.
Später fahren wir mit einem Taxi zum Conservatorio de Musica de Coimbra, um dort um 22 Uhr Sophie Hunger zu erleben.
Ich bin ganz aufgeregt, freue mich riesig, dass wir es geschafft haben, hier zu sein. In Frankreich hatten wir beide schon den Gedanken abgehakt, rechtzeitig hier zum Konzert zu sein. Wir wollten uns einfach nicht stressen, und schon gar nicht irgendwelche Termine einhalten. Als aber das Wetter teilweise so schlecht war und wir immer schneller Richtung Süden fuhren, war es dann auf einmal wieder ein erreichbares Ziel. Und nun sitzen wir hier und warten, dass das Konzert beginnt. Schon die portugiesische Vorgruppe aus drei Männern (2xGitarre, 1xKeyboard) berührt uns sehr, und mir wird plötzlich für einen kurzen Moment klar, wo wir sind, was wir hier und die letzten Wochen machen. Ich habe einen Kloß im Hals. Dann geht es los - Sophie kommt auf die Bühne, singt ihr erstes Lied, ohne Begleitung, in Switzerdütsch.



Es folgen weitere tolle Lieder, ein wunderschöner Abend für uns.
Nach dem Konzert dann - es ist wohl schon nach Mitternacht - laufen wir den Weg zum Parkplatz zu Fuß zurück - es ist mühsam, sicher 1,5 km bergauf, bergab. Edda's Ischias schmerzt!
Als wir am Parkplatz ankommen - es ist nach 1 Uhr, eher später - zeigt sich uns folgendes Bild: fast der ganze Parkplatz ist leer, bis auf Wohni in seiner Ecke ganz vorn auf dem Parkplatz. Daneben die Imbissbude hat geöffnet, der Laden kriegt seinen Strom über ein abgewracktes Auto, das daneben steht und dessen Motor läuft. Am anderen Ende des Parkplatzes das gleiche Bild: eine Imbissbude, verbunden über ein Kabel mit dem danebenstehenden Lieferwagen, dessen Motor unaufhörlich ackert. Wir haben beide Hunger und holen uns, nachdem wir Wohni in eine Ecke umgestellt haben, aus der wir am nächsten Tag einwandfrei herauskommen, hier also noch jeweils einen vegetarischen Döner und essen diesen im WoMo.
Ich glaube, gegen 2 Uhr schlafen wir umgeben von den Geräuschen zweier rasselnder „Notstrom“-Automotoren ein...

Freitag, 15.11.2013
Nach dem Frühstück fahren wir wieder weg von Coimbra, und zwar wieder nach Norden, was uns etwas eigenartig vorkommt, da wir seit Ewigkeiten immer gen Süden fahren. Aber wir wollen unbedingt noch einmal nach Porto, um es uns zu Fuß anzusehen. Unsere Durchfahrt mit Wohni hat uns neugierig gemacht.
Hierzu fahren wir nach Espinho, etwas südlich von Porto gelegen und bleiben für zwei Tage auf dem leeren Campingplatz (GPS: 41.014163, -8.637454). Überall hier blühen Trompetenbäume (Datura).


Samstag, 16.11.2013
Vom Campingplatz aus fahren wir, nachdem wir groß Wäsche gewaschen und den halben Campingplatz damit zugehangen haben, mit dem Zug nach Porto hinein.
Die wunderschönen Brücken, die wir aus der Bahn heraus sehen, haben es mir irgendwie angetan...


In Porto kommt man am Endbahnhof Sao Bento an. Dieser hat eine wunderschöne Bahnhofshalle.
Alles ist wunderschön mit Fliesen bestückt. Der Zustand dieser Halle ist deutlich besser als viele, viele Straßen hier :-) Echt ein Schmuckstück.




Porto gefällt uns, auch wenn wir uns etwas "verlaufen" und leider mal wieder nicht ganz die Ecken
finden, die uns so ansprechen. Auch wollen wir später einfach kein portugiesisches Restaurant finden, indem wir lecker essen könnten. Es gibt ein Viertel, da gibt es ausschließlich Läden: Klamotten, Uhren... Alles Mögliche, nur keine Restaurants. Dafür soll es ein separates Viertel geben, aber wir finden es nicht. Da Edda immer noch nicht wirklich viel laufen kann mit ihren Ischias-Problemen, sind wir bei der Suche etwas eingeschränkt.









Am Ende sind wir froh, dass wir ein (touristisches) Café finden, indem es Kleinigkeiten zu essen gibt. Das Essen hat eher Frittenbuden-Charakter, aber wir haben erstmal was im Bauch.
 Wir fahren mit einer historischen Tram die Linie 1. Die Linie 22 quer durch die Stadt wäre schöner gewesen, aber wie so oft: wir haben einfach nicht die richtige Haltestelle gefunden...

Sonntag, 17.11.2013
Morgens am Campingplatz ist es kühl. Die Sonne hat Wohni noch nicht ganz eingehüllt...
Bis es warm wird, sitzen wir in Decke eingemummelt und trinken unseren Kaffee. Nachdem wir nun auch Porto ein wenig gesehen haben, wollen wir unbedingt wieder weiter südwärts kommen - Fernziel ist Lissabon. Auf dem Weg dorthin liegt Aveiro, ein kleiner alter Fischerort, den wir auf der Fahrt nach Coimbra auch einfach links liegengelassen haben. Wir fahren den gleichen Weg Richtung Süden wie beim ersten Mal vor ein paar Tagen, als wir Coimbra ansteuerten.
In einer bestimmten Gegend hatten wir dutzende Storchennester gesehen, die aber alle zu diesem Zeitpunkt leer waren. Heute sitzen überall Störche in den Nestern oder fliegen über uns. Glücklicherweise kann ich kurzfristig anhalten, und wir können diesen Augenblick genießen. Überall, wo ein Mast oder etwas mastähnliches ist, haben sie Nester gebaut.





Wir sind völlig fasziniert, stehen mit offenen Mündern da und sind glücklich. Allein dafür hat sich gelohnt, nochmal nordwärts nach Porto und dann wieder südwärts zu fahren.
 Nach diesem schönen Erlebnis geht es weiter nach Aveiro. Dort machen wir dann Halt. Es gibt einen Parkplatz extra für Wohnmobile (GPS: 40.64118, -8.65407).
Hier gibt es kleine Kanäle - es wird auch das portugiesische Venedig genannt -, auf denen bunte Boote ihre Runden drehen.
Wir finden sogar ein nettes kleines Restaurant an so einem Kanal, das ganz und gar nicht touristisch ist. Wir genießen hier die kräftige Sonne und das Flair - hier scheint jeder einen Hund zu haben, drei oder vier laufen ständig in unserer Nähe frei herum.
Wir haben Hunger und bestellen so ne Art portugiesisches Menü - mit Fisch. Mit etwas Englisch erklärt uns der Kellner, ein lockerer junger Bursche, dass es diese Tagesmenüs nicht mehr gibt. Wir sagen ihm, dass wir kein Fleisch wollen, lieber Fisch, er aber meint, er hätte keinen Fisch mehr... Er bietet uns an, auf dem Grill zubereitete Scampis zu bringen - mit Pimentos (kleine grüne Paprikaschoten in Öl mit Knoblauch gebraten) und etwas Reis. Als das Essen dann kommt, können wir es kaum noch erwarten, solchen Hunger haben wir. Und es schmeckt uns vorzüglich.
Die Sonne steht dann schon tief, es ist 16 Uhr, als wir weiterfahren. Der nächste Stellplatz, den wir rausgesucht haben, befindet sich oben auf den Bergen/Klippen und man soll einen wunderbaren Weitblick über die Ebene und die Küstenlinie haben. Laut Chantal ca. 66 km von Aveiro entfernt - ca. anderthalb Stunden. Das ist machbar. Zwar wird es dämmern, wenn wir ankommen, aber den Platz wollen wir uns nicht entgehen lassen.
So fahren wir bei tiefstehender Sonne südwärts.
Ca. 15 km vor dem Ziel, der Himmel mittlerweile tiefblau mit rot schimmernden Wölkchen, lässt uns Chantal in eine Straße einbiegen, die immer schmaler wird. Es gibt einen Punkt, an dem wir nicht mehr umdrehen können, denn es gibt dafür keinen Platz.
Laut Chantal soll es so noch ca. 12 km schnurgeradeaus gehen. Würde die Straße jetzt nur schmaler werden bzw. sein, wäre das an sich kein Problem, aber die Straße wird zunehmend schlechter. Schlagloch reiht sich an Schlagloch. Groß wie Babybadewannen! - Nebeneinander, hintereinander...
Wohni geht mehr, als dass er fährt. Ich glaube, wir brauchen für diese 12 km über eine Stunde, wahrscheinlich eher anderthalb. Rings um uns nur Dünensand mit Wald. Der Mond geht auf, leuchtet in seiner vollen Größe auf uns herab. Noch 9 km, noch 8 km... noch 3 km. Es will kein Ende nehmen. So ungefähr sieht es aus, als es fast schon zu dunkel für ein Foto ist:  



Irgendwann kommt die erste Hütte, das erste Haus. Noch 2 km asphaltierte Straße und da sind wir.
Ich bin völlig breit! Wohni wird abgeparkt und ich brauch erstmal nen Schnaps.
Es bleibt nicht bei einem. An dem Abend hab ich ganz schön ein Ding zu sitzen. Wir spielen noch Karten, hören Sophie Hunger, quatschen über das Konzert und andere Dinge, gehen noch mal raus und betrachten unsere Aussicht im Vollmondlicht - es ist grandios! 
Irgendwann fall ich nur noch ins Bett, hoffe, die Welt hört auf, sich zu drehen und schlafe ein.
(GPS: 40.202108,-8.879958)

Montag, 18.11.2013
Mit Brumschädel stehen wir auf und genießen noch einmal, bevor wir weiterfahren, den tollen Blick.





Trotz einiger Anlaufschwierigkeiten an diesem Tage entschließen wir uns spät, doch noch weiterzufahren.
Ziel soll sein: Nazaré. - 90 km von hier. Dort kommen wir gegen frühen Abend an, die Aussicht genial, aber der Stellplatz (39.604750, -9.078556) ist uns zu nah am Abgrund und Wind zieht auf…


Wir entschließen uns also, ein Stück zurückzufahren und bleiben dann einfach in der Nähe in einer kleinen Straße am Waldrand stehen. Am Horizont sehen wir das Meer und die untergehende Sonne.
Wir sind beide noch geschafft vom letzten Tag bzw. Abend und schlafen wie ein Stein.

Dienstag, 19.11.2013
Am Morgen scheint die Sonne ins Wohnmobil und wärmt uns ordentlich auf. Später fahren wir weiter Richtung Süden.



Nach 30 km die erste Pause! Es ist so schön sonnig, dass wir nicht nur kochen, sondern auch ausgiebig lesen und uns treiben lassen.
Irgendwann dann wollen wir jedoch weiter.  Wir kommen gegen 16:30 Uhr auf dem Stellplatz an, den wir rausgesucht haben (GPS: 39.26981, -9.30439).



Es bläst uns aber dermaßen um die Ohren, trotz strahlendem Sonnenschein und super Aussicht, dass wir hier nicht bleiben wollen. Wohni wackelt wie verrückt.
Wir haben aber keinen Stellplatz mehr auf unserer Liste, der in der Nähe wäre, also fahren wir los - auf der Suche nach einem stillen Plätzchen. Es wird dunkel.
Nach Versuchen quer über einen Feldweg - Ecke links, Ecke rechts - bleiben wir einfach irgendwann neben der Straße auf einem Sandplatz stehen. Es ist eigentlich zu laut: Autos und nicht enden wollendes Hundegebell, aber irgendwann kehrt auch hier Stille ein und wir können ganz gut schlafen.

Mittwoch, 20.11.2013
Es geht weiter, aber nur ein Stück. Wir wollen bei dem Wetter mal irgendwo liegen und lesen. In der Sonne...
Also fahren wir ca. 40 km, unterwegs haben wir wunderschöne Aussichten.


Gegen Mittag schon kommen wir an einem wunderschönen Stellplatz an - direkt am Meer, hinter Felsen, mit toller Brandung (GPS: 39.011156, -9.421248). Hier bleiben wir.



Donnerstag, 21.11.2013
Der Tag vergeht, ohne dass wir einen Kilometer fahren. Es gefällt uns so gut und wir haben Lust, faul zu sein, so dass wir einfach hier bleiben. Es gibt herrliche Wellen... Und obwohl es nicht sonnig ist und im Laufe des Nachmittags sogar beginnt zu regnen, sind Surfer im Wasser, die diesem Anblick nicht widerstehen können, was ich sehr gut verstehen kann.

Freitag, 22.11.2013
Heute aber fahren wir dann doch weiter... Ich glaube, mehr als 2-3 Tage an einem Ort halten wir nicht aus. Dann treibt es uns wieder vor Neugier und Abenteuerlust.
Also fahren wir Richtung Cabo da Roca, dem westlichsten Zipfel Europa's (GPS: 38.78057, -9.49780). Leider beginnt es zu regnen, als wir ankommen, und die Sicht ist dementsprechend schlecht. Ein paar Fotos habe ich mir allerdings nicht verkneifen können.





Von hier gehts weiter immer an der Küste entlang Richtung Lissabon. Unterwegs noch einkaufen bei Lidl, durch Cascais und Estoril durch. Die Orte hier in der Gegend finden wir beide nicht schön: groß, hässlich, verbaute Küste. Das einzige, was mir hierbei sehr gefällt: die Straße führt von Cascais bis nach Belem, Lissabon immer direkt am Meer entlang.
Und plötzlich... sind wir in Lissabon! Ich kann es irgendwie nicht glauben. Worauf ich mich so lange gefreut habe, ist jetzt Wirklichkeit. Wir stellen uns in Belem an einem kleinen Hafen auf einen Parkplatz direkt am Tejo (GPS: 38.692318, -9.212758).
Eigentlich wollen wir nur für die Nacht hier bleiben und dann am nächsten Tag zum Campingplatz in Lissabon fahren, um dort die Tage das Wohnmobil "sicher" stehen zu wissen, wenn wir zu Fuß in Lissabon unterwegs sind.
Am nächsten Tag entscheiden wir aber, dass wir einfach hier stehenbleiben. Wir fühlen uns sicher und haben auch ein gutes Gefühl, Wohni hier den Tag über allein zu lassen.

Samstag, 23.11.2013
Ganz früh schon werde ich wach und muss einfach rausgehen und fotografieren. Kurz vor 7 Uhr sieht es so aus vor unserem Wohnmobil…



Ewig sitzen wir mit Kaffee und gucken einfach aus dem Fenster.
Irgendwann dann fahren wir das erste Mal nach Lissabon rein. Dazu müssen wir leider von unserem Schlafplatz aus ca. 1 km laufen, was Edda immer noch schwer fällt. Aber wir finden dann die Bahnstation "Alges" und fahren für 1,55 € nach Cais do Sodre, dem Bahnhof am Tejo in Lissabon. Von dort weiter 3-4 Stationen mit dem Bus ins Zentrum.
Wir bummeln in der Baixa, sitzen draußen in Cafés, finden einen guten Sushi-Laden, in dem wir ausgiebig essen, und fahren zum Sonnenuntergang mit der historischen Tramlinie 12 durch die Altstadt
von Lissabon.





Danach suchen wir noch die deutsche Buchhandlung "Buchholz" auf, weil uns die Lektüre ausgeht.
Leider hat der Laden im Norden der Stadt schon zu. Ziemlich kaputt laufen wir dann noch etwas durch die Stadt und nehmen später ein Taxi zurück zum Stellplatz.

Sonntag, 24.11.2013
Am Morgen werde ich wieder früh wach - pünktlich zum Sonnenaufgang…

.
.. keine Wolken, strahlend blauer Himmel... Es wird ein schöner Tag!
Wir gönnen uns den "Luxus", in Lissabon zu sein und trotzdem einen ganzen Tag am/im Wohnmobil zu verbringen. Es ist Sonntag und es herrscht reges Treiben um uns herum.


Jede Menge Besucher spazieren am Wohnmobil vorbei, machen Fotos, gucken alles an, was so sehenswert ist, so wie zum Beispiel dieses Hippo-Mobil:



Direkt neben dem Wohnmobil fährt es mit einer lauten (lächerlich) festlichen Musik ins Wasser und "schwimmt" einfach auf dem Tejo davon...
Die Menschen kommen herbeigerannt und knipsen und knipsen. Wie wir! :-)
Am Abend dann noch helfen wir auf dem Parkplatz ein paar portugiesischen jungen Männern mit unserem Starthilfekabel, aber es will nicht funktionieren. Sie gestikulieren und lamentieren, sie schieben an, holen noch einen Transporter und versuchen es noch mal mit unserem Kabel, aber es klappt nicht. Am Ende schleppen sie sich gegenseitig ab und siehe da: er springt an.



Montag, 25.11.2013
Wir wollen noch einmal ins Zentrum von Lissabon. Damit der Fußweg zur Bahn nicht ganz so weit ist, entscheiden wir uns, mit dem Wohnmobil einfach 2-3 km weiter Richtung Zentrum Lissabon zu fahren und dort zu parken. Bei unserer ersten Fahrt mit der Bahn haben wir dort nämlich einen Parkplatz gesehen, der direkt Anschluss an die Bahn hat: Bahnhof Belem.
Dort also fahren wir hin, stellen Wohni wieder direkt am Tejo ab und fahren mit der Bahn ins Zentrum von Lissabon. Hier suchen wir noch mal den deutschen Buchladen auf und müssen uns leider sagen lassen, dass es keine deutschen Bücher dort zu kaufen gibt, auch bestellen kann man keine. Das wird also noch Aufgabe bleiben: irgendwie müssen wir an Bücher kommen!
Wir laufen dann erneut durch die Unterstadt, die Baixa. Bummeln, trinken Kaffee im Café A Brasileira, lauschen dabei wunderbaren Straßenmusikern...


An diesem unseren letzten Tag in Lissabon wollen wir abends portugiesisch essen gehen und, wenn wir ein entsprechendes Lokal finden, Live-Fado dazu erleben.
Dazu gehen wir Richtung Alfama, das wohl älteste und gut erhaltene, kaum durch das Erdbeben in 1755 zerstörte Viertel Lissabons. Auf dem Weg überall Orangenbäumchen am Wegesrand.


Eigentlich denken wir, unwissend wie wir sind, dass wir mit der Fahrt in der Tram 12 bereits dieses Viertel durchfahren haben. Uns treibt aber irgendetwas an, hier "doch noch mal zu Fuß hinzugehen". Und siehe da: wie gut, dass wir das getan haben! Es sind kleine verwinkelte Gassen hier, oftmals so schmal, dass natürlich kein Auto oder gar eine Bahn durchpasst. Es ist ein herrlicher alter Kiez hier.



Mittlerweile ist es fast dunkel und wir gehen vorbei an kleinen Pinten, in denen die Einheimischen ihr Feierabendbier trinken - manchmal nur 1-2 Menschen in einer Pinte, manchmal ist die Pinte gerammelt voll: kleine Kinder, Alte...
In den Gassen draußen das gleiche Bild. Ich komme mir vor wie ein Eindringling, wie ein Voyeur. Man hat das Gefühl, hierher verirren sich selten Touris. Wir genießen es, hier lang zu schlendern. Es ist so ursprünglich portugiesisch! Fotos mache ich allerdings so gut wie keine... Ich habe es völlig vergessen!
Wir finden dann ein Restaurant, in dem ab 19 Uhr Live-Fado gespielt wird. Dort gehen wir essen, haben einen wirklich schönen Abend und sind sehr froh, diesen Ausflug hierher noch gemacht zu haben.
Nach einem weißen und einem roten Portwein für mich geht es dann nett angedüdelt mit dem Taxi, dessen Fahrer, nachdem er uns gefragt hat, woher wir kommen, tatsächlich nichts Besseres einfällt, als den Hitlergruß zu imitieren, zurück zum Wohni. Der Fahrer hat allerdings offensichtlich seinen Spaß, sagt später noch dreimal "Joke". Naja, ein befremdliches Gefühl bleibt trotzdem bei uns zurück. Soll das das erste sein, was einem zu Deutschland einfällt?

Dienstag, 26.11.2013
Schweren Herzens verabschieden wir uns von Lissabon. Schön war's! Noch ein Blick zurück, als wir über die Hängebrücke Richtung Süden weiterfahren.
Ca. 40 km südlich von Lissabon fahren wir dann den nächsten Stellplatz an (GPS: 38.463418, -9.191608). Da wir zeitig hier sind, können wir noch ein wenig die Sonne genießen, bevor es dann nach Sonnenuntergang doch recht schnell sehr frisch wird.






ein herrlicher Platz, das Meer leuchtet türkis, die Sonne färbt das Land in wohliges warmes Rot...
ein schöner Tag geht zu Ende...





Nachdem der letzte Surfer den Strand verlassen hat, stehen wir einsam und allein hier oben, machen es uns gemütlich im Wohni, schlafen unter vielen, vielen Sternen ein.

Mittwoch, 27.11.2013
Wir fahren weiter Richtung Cabo Espichel (GPS: 38.420326, -9.213517). Es liegt nur 8 km vom Stellplatz entfernt und wir wollen es uns unbedingt ansehen. Dort machen wir auch gleich ne kleine Mittagspause.
Als wir dort, auch relativ einsam, herumstehen, treibt gerade ein Schafhirte seine Tiere zusammen. Jedes zweite Tier hat ein Glöckchen um, so dass es ein Konzert für uns gibt. Herrlich, diesem Treiben zuzusehen! Mit einer Ruhe geht alles seinen Gang - wie von alleine.







Weiter gehts durch einsame Dörfer - bei herrlichstem Wetter.
 Auf dem Weg Richtung Setubal, von wo aus wir mit der Fähre nach Troia übersetzen wollen, haben wir immer wieder tolle Blicke und Wohni muss u. a. wieder ganz schön chaotische Sandwege meistern.











Gegen 16:30 Uhr kommen wir in Setubal an der Fähre an und müssen uns noch 50 min gedulden, bis die nächste Fähre übersetzt nach Troia.
 Im Dunkeln schon kommen wir also drüben an. Der nächste Stellplatz, den ich rausgesucht habe, ist aber noch ca. 70 km entfernt - und das ist uns viel zu weit -, also heißt es, im Dunkeln einen Schlafplatz suchen.
Irgendwann biegen wir auf dem Weg nach Süden ab in einen kleinen Ort (Brejos da Carregueira) und stellen uns einfach am Ende des Dorfes zwischen ein Haus und ebenso großes Schilf.

Donnerstag, 28.11.2013
Wir schlafen lange. Erst gegen 10 Uhr werden wir wach, "reißen die Luken auf", lassen die Sonne rein und trinken den ersten Kaffee. Es ist so schön zu spüren, dass niemand sich aufregt, dass wir hier mitten im Dorf stehen. Niemand stört sich an uns, alles geht wie gewohnt seinen Gang, als wären wir gar nicht da.
Seit Tagen eigentlich schon müssen wir "entsorgen"... In Portugal ist es mit solchen V/E-Stationen nicht so einfach... - sie sind ziemlich rar. Wir haben uns jedoch einen der wenigen offiziellen Stellplätze in Portugal rausgesucht, den wir nun ansteuern. Unterwegs dann gibt es immer wieder Kakteen, soweit das Auge reicht.



In Santiago do Cacem erledigen wir unsere Entsorgung und können vollgefüllt mit Wasser weiterfahren Richtung Porto Covo de Bandeira (ca. 30 km) zu unserem nächsten Stellplatz. Dieser offizielle Stellplatz ist uns zu voll und "zu geordnet". Also fahren wir ein paar Meter zurück und stehen dann wild oberhalb der Klippen (GPS: 37.86113, -8.79351).



Kurze Zeit nach uns trudelt ein weiteres deutsches Wohnmobil ein, dem dann kurze Zeit später ein weiteres folgt.
So viele Wohnmobile auf einem Fleck, noch dazu alle aus Deutschland, haben wir lange Zeit nicht mehr gesehen. Aber wahrscheinlich wird das demnächst, Richtung Algarve, häufiger der Fall sein.

Freitag, 29.11.2013
Ich werde um 9 Uhr wach und MUSS die Rollo's einrollen und die Sonne hineinlassen. Zu schön ist es bereits draußen!
Irgendwann im Laufe des Tages, man unterhält sich dann auch mal ein wenig mit seinem deutschen Nachbarn, entscheiden wir uns, noch eine Nacht länger hier zu bleiben. Wir gehen direkt vom Stellplatz in eine der einsamen Buchten hinunter und liegen dort den ganzen Nachmittag ungestört am Strand, lesen und entspannen. Immer wieder grinsen wir uns an und finden gemeinsam, dass es uns sehr, sehr gut geht. Kaum zu glauben, dass fast 1. Advent ist!





Samstag, 30.11.2013
Wir fahren gegen Mittag ein paar Kilometer zurück nach Sines, weil wir ein paar Lebensmittel einkaufen müssen. Von dort geht es dann wieder südwärts an der Küste entlang, an unserem letzten Schlafplatz vorbei und Richtung Cabo Sardao (GPS: 37.598108, -8.816206). Dies ist ein Platz direkt an den Klippen und wenn man zur richtigen Zeit hier ist, nisten Störche direkt in den Felsen hoch über dem Meer. Heute aber sind die Nester leer.



Sonntag, 01.12.2013
Es ist 1. Advent!


Wir fahren vom Cabo Sardao weg und landen nach einer schottrigen Abkürzung und nur 20 km später in Carvalhal (GPS: 37.500364, -8.790843) an einer einsamen Bucht.
Wir treffen zwei WoMo-Leute mit ihrem Hund wieder, die wir bereits vor einigen Tagen getroffen hatten. Sie wollen weiter nach Marokko. Wir sammeln wilden Rosmarin, lesen und lassen es uns gut gehen! Es ist traumhaft hier! Auch haben wir viel Glück  mit dem Wetter: die gesamte Zeit scheint die Sonne, es ist so warm, wie ich es nie erwartet hätte!





Leider geht unsere französische Gasflasche über Nacht leer. Seit dem 16.10. hat sie gehalten…
Wir benötigen also eine neue Flasche. Dies stellt sich als ziemliches Problem hier in Portugal heraus.
Ich hatte mich vorher im Internet belesen und nicht bemerkt, dass es problematisch werden könnte. Überall liest man, dass man portugiesische Flaschen mit Euro-Adapter-Set anschließen kann. Das funktioniert aber anscheinend nicht. Wir fahren erstmal weiter... Noch ist ja was in der deutschen Flasche…
 Da wir dringend Frischwasser benötigen und auch mal wieder Wäsche waschen müssen, mieten wir uns vom 02.-03.12.2013 auf einem Campingplatz nahe Aljezur ein. Eine Maschine wird angeschmissen, der Rest mit Hand gewaschen. Über Nacht trocknet alles vorm Wohnmobil auf der Leine.

Dienstag, 03.12.2013
Wir fahren nach Aljezur einkaufen und klappern Tankstellen nach ner Gasflasche ab, haben aber keinen Erfolg dabei. Wir finden eine Post, verschicken ein paar Familien-Weihnachtspäckchen, trinken in einem kleinen Straßencafé Kaffee und schreiben Karten. Es gefällt uns hier sehr. Klein, fein... Etliche Einheimische, die mittags ihren Espresso hier trinken und herrlich palavern...
 Irgendwann wollen wir aber wieder ans Wasser und fahren Richtung Praia de Monte Clerigo (GPS: 37.34018, -8.85205). Hier können wir auch gut stehen und bleiben die Nacht über. Im Wohnmobil sind 30°C!!



Mittwoch, 04.12.2013
Am Strand warten 4 Hunde augenscheinlich auf ihre Herrchen/Frauchen, die im Wasser vom Surfen nicht genug bekommen können.






Wir selbst relaxen in der Sonne, lesen, machen Nickerchen...
 Später fahren wir dann weiter. Pünktlich zum Sonnenuntergang kommen wir am Cabo Pontal (GPS: 37.196871, -8.907962) an. Außer uns steht nur ein Holländer hier oben. Es ist traumhaft! Stühle raus und schnell eine Fertig-Suppe gegessen, bevor es dunkel wird.
Der Holländer kommt zu uns rüber und meint, er hätte gesehen, dass unser rechtes Bremslicht nicht geht und fragt, ob ich Ersatzglühbirnen bei habe. Ich sage ihm, dass ich so etwas nicht dabeihabe und dann wohl mal an einer
Tankstelle oder Werkstatt vorbeifahren und mir welche besorgen müsste. Er meint daraufhin "warte, ich komme gleich wieder". Er geht zu seinem Wohnmobil und kommt mit Werkzeug und Glühlampen zurück. Wir essen unsere Suppe und er schraubt den Lampendeckel ab. Dann setz ich mich ins Auto, bremse, er wechselt die Lampe, schraubt alles wieder dran und geht mit einem Lächeln... Unser Dankeschön-Bier wollte er nicht. Er wollte sich nur ein Sternchen auf der Positivseite im Himmel erarbeiten...
Später dann gehen wir, wie so oft, im Dunkeln noch raus und gucken in die Nacht. Es ist so überwältigend hier oben! Millionen Sterne leuchten über uns und der zaghaft zunehmende Mond wacht über uns.





Donnerstag, 05.12.2013
Von unserem Stellplatz hoch oben auf den Klippen geht es dann direkt weiter auf einer Schotterpiste - immer am „Abgrund“ entlang. Zwischendurch eröffnen sich wundervolle Blicke.


A
uf dem Weg Richtung Sagres (Süd-West-Spitze Portugals) kommen wir in Vila do Bispo vorbei. Hier ist ein Flohmarkt, über den wir (Edda) natürlich unbedingt mal kurz rübergehen müssen. Eine Jacke für Edda springt bei raus. Angekommen in Sagres suchen wir den Strand auf. Wir kochen uns vorher noch Pimentos, eine unserer neuen Lieblingsspeisen: kleine grüne milde Paprikaschoten mit Öl und Knoblauch anbraten, dazu Kartoffeln. Lecker!
Vollgefuttert, wie wir hier meistens sind :-), gehen wir an den Strand. Wir sind (wie fast immer) fast allein. Und: ich kann mich nicht erinnern, so viel Zeit am Stück in so viel Sonne verbracht zu haben!! Die Haut ist abends noch lange wohlig warm von der Sonne. Und das Anfang Dezember.


Freitag, 06.12.2013
Die Nacht verbringen wir auf dem großen Parkplatz in Sagres (GPS: 37.005072, -8.945167). Zum ersten Mal hier in Portugal haben wir am Vorabend Verbotsschilder für übernachtende Caranvans gesehen, so dass uns nicht viel übrigbleibt, als auf diesem großen Platz zu übernachten. Hier ist dies nicht untersagt. Nicht schön der Platz und für unseren Geschmack zu viele Wohnmobile :-), aber für eine Nacht ist es ok.
Am Tage entscheiden wir, dass wir uns hier einen Campingplatz suchen, zu dem wir in den kommenden zwei Wochen Post schicken lassen können. Unser Problem (neben der immer noch leeren Gasflasche) ist nämlich, dass wir nichts oder fast nichts mehr zu lesen haben.
Daher machen wir das mit der Postanschrift auf dem Campingplatz klar und schicken eine Rundmail an unsere Freunde, mit der Bitte, uns doch ein paar Bücher zu schicken. Uns ist schon jetzt klar, dass wir uns hier in der Ecke länger aufhalten werden, so schön ist es.
 Wir fahren vom Campingplatz zum Praia de Ingrina (GPS: 37.046854, -8.880528), eine kleine Bucht, umgeben von flacheren Felsen, wo wir bis zum 08.12. bleiben.
Hier stehen auch einige Wohnmobile, aber verteilter und versteckter. Es ist grün um uns. Überall wachsen Thymian, Rosmarin und andere Kräuter wild. Es duftet herrlich. Wir finden einen neuen tierischen Freund: die Hündin unserer Wohnmobilnachbarin ist total versessen darauf, mit uns und unserer gefundenen Frisbee-Scheibe zu spielen.
Als ich später auf der Decke liegen und lese, legt sie sich wie selbstverständlich zu mir und schlummert einen weg. Hier ist es schön!

Sonntag, 08.12.2013
Wir fahren weiter Richtung Osten, immer auf der Suche nach einem schönen Stellplatz oder einem schönen Strand, wo man gut nächtigen könnte. Auf dem Weg fahren wir an der Ponta da Piedade vorbei. Eine Feldformation, die auf vielen Postkarten zu sehen ist.


Lagos ist nah und wir entscheiden, auch weil wir Hunger haben, dort anzuhalten und mal wieder Essen zu gehen.
 Leider wirds nur ein mittelmäßiges Essen in einer englischen Kneipe. Naja, wir fahren weiter, es ist schon 16:30 Uhr, zum nächsten Stellplatz. Laut Chantall in 32 km Entfernung. Als wir hier ca. 17:15 Uhr ankommen, geht gerade die Sonne unter. Ein toller Anblick: Praia de Marina (GPS: 37.091027, -8.413188). Wir wissen noch nicht, dass wir diesen Platz insgeheim zum Lieblingsplatz erküren und insgesamt eine gute Woche (und mehr) hier sein werden...











Donnerstag, 12.12.2013
Zwischendurch fahren wir mal ein Stück Richtung Osten, genauer gesagt Richtung Spanien, da wir wirklich denken,
wir müssen uns dort erstmal ne spanische Gasflasche besorgen, denn hier in Portugal haben wir keinen Erfolg damit, eine neue Gasflasche zu bekommen.
Unterwegs erzählt uns allerdings ein Mann, dass es in Boliqueme eine Autowerkstatt gibt, die Gasflaschen befüllt.
Das Problem nur, wir wissen nicht, wie man den Namen der Stadt schreibt, aber wir sind bereits wieder unterwegs... Irgendwann taucht dann Boliqueme vor uns auf und wir finden auch die Werkstatt sofort, aber man sagt uns, dass das Autogas ausgegangen sei.
Wir verbringen also eine Nacht ganz in der Nähe in Quarteira am Meer (GPS: 37.071367, -8.113092) und fahren am nächsten Tag wieder nach Boliqueme. Tatsächlich befüllt der Mitarbeiter der Werkstatt einfach die deutsche Flasche (von der wir nicht mal wissen, wie voll oder leer diese noch ist). Er hat Adapter dafür und alles geht gut! - Ich dachte, das wäre verboten.
Wie auch immer, die deutsche Flasche war noch halb voll und für 11 Liter bezahlen wir 8 Euro. Glücklich fahren danach also wieder zu unserem "Lieblingsplatz".
Wir bleiben dann vom 12.-16.12. hier.
Am Tage sind wir am Strand. Wir beobachten riesige Wellen, sammeln Wacholder, der hier überall wild auf den Klippen wächst, für unser Gulasch.















Nachts gehen wir oft noch vor das Wohnmobil und genießen den Platz, auf dem wir stehen, und der im Mondschein hell angeleuchtet ist. Wir machen kleine Freudentänze und genießen den nächtlichen Blick über die Klippen.

Montag, 16.12.2013
Leider wird dieser relativ kleine Platz am Wochenende von so vielen Wohnmobilen bevölkert, die auch jetzt noch da sind, so dass wir erstmal woanders hin möchten. Es ist uns zu viel Trubel. Wir wollen Einsamkeit und Ruhe.
Also fahren wir hier weg, aber nur eine Bucht weiter: Praia da Albandaeira (GPS: 37.091556, -8.400333)... Eine ganz kleine Bucht. Außer uns nur ein kleines Wohnmobil mit einem Mann. Hier haben wir das Gefühl, wieder durchatmen zu können.
Auf dem Weg hier zu diesem Strand kommen wir an einem Spa-Resort-Hotel vorbei. Da wir beide Lust auf Sauna und Schwimmbad haben, halten wir dann hier kurz an und fragten, ob das möglich sei.
Nette Menschen führen uns durch den Wellnessbereich, erklären uns alles, wir schauen uns das Gelände an und finden es großartig!! Hier kommen wir demnächst wieder her und werden einen ganzen Tag hier genießen.
Weiter geht unsere Fahrt nach Alvor. Also wieder Richtung Westen. Wir brauchen eine Post und haben Lust
auf eine kleine Stadt. Wir werden nicht enttäuscht. Ein wirklich netter Ort mit kleinen Geschäften und Restaurants! Nicht so touristisch wie andere Städte hier.
Wir gehen im Casa do Rio am Fischerhafen essen und sind mehr als zufrieden mit allem: dem Essen, der Bedienung, dem Ausblick! Gegrillte Sardinen, gegrillte Tintenfische, vorher Knoblauchbrot, ein weißer Portwein, ein Kaffee, zwei Espresso für 22,75 €.
Sehr zufrieden fahren wir kurz vor 16 Uhr ab, um einen Schlafplatz zu finden.
Diesen finden wir am Praia do Molhe (GPS: 37.10987, -8.51910). Der Platz ist sehr schräg, aber in einer Ecke stehen wir halbwegs gerade und bleiben. Nicht besonders schön der Platz, aber für die Nacht ist es ok und der Blick auf's Wasser ist auch hier sehr schön.

Dienstag, 17.12.2013
Am Vortag musste ich auf dem Weg hierher feststellen, dass die Blinker nicht mehr funktionieren, so dass wir also heute unbedingt eine Werkstatt finden müssen, die uns hilft.
 Ich selbst entdecke zwei Sicherungen, von denen ich glaube, sie entbehren zu können (ABS+Heckheizung, die ich nicht habe). Ich baue sie aus, stecke sie um, aber sie gehen auch gleich durch. Also muss der Ursache des Blinker-Problems doch tiefer auf den Grund gegangen werden.
Auf dem Weg zur Werkstatt, die wir in Lagoa finden, geht dann auch die Tank- und die Temperaturanzeige nicht mehr. Naja, vielleicht waren die ausgebauten Sicherungen doch nicht für ABS und Heckheizung...
In der Werkstatt kommt ein nur portugiesisch sprechender Mann, ein auch etwas englisch sprechender Mann
und eine etwas mehr englisch sprechende Frau zum Übersetzen mit zum Auto... Sie finden dann ziemlich schnell den Fehler, ersetzen die defekten Sicherungen, haben aber im Motorraum ein Kabel abgezogen, das, wie sie meinen, für die Warmluftzufuhr im Innenraum zuständig ist und der Grund für die defekten Sicherungen sein soll. Na gut, denken wir, so kalt ist es hier nicht, dass wir die Heizung beim Fahren anmachen müssten. Auf jeden Fall soll das Kabel lieber abbleiben, denn es wäre sonst gefährlich. Ich habe die kleine Rauchwolke gesehen, als ich Ihnen über die Schulter sah...
Also geht es weiter - ohne Auto-Heizung, aber wieder mit Blinker, Tank- und Temperaturanzeige.

Mittwoch, 18.12.2013
Wir sind wieder an unserem Lieblingsplatz, Praia de Marina. Es hat sich so ergeben. Zweimal haben wir nun diesen Ort nach kurzen Abstechern woanders hin wieder aufgesucht. Heute also
ein drittes Mal. Das erste, was heute hier passiert, als wir um 13 Uhr ankommen: drei junge Katzen kommen auf uns zugelaufen, die uns anscheinend sehnsüchtig erwartet haben!
Wir sind wieder „zu Hause“…

Donnerstag, 19.12.2013
Wir müssen unbedingt einige Dinge erledigen, wie Klo entsorgen, Wasser nachfüllen, einkaufen usw.
Da das Wetter am Vormittag eher bewölkt ist, fahren wir gleich los.
Erstmal "um die Ecke" zum Spa Resort Hotel. Dort machen wir für den nächsten Tag ne Kosmetik und ne Massage klar und fahren dann weiter Richtung Albufeira nach Osten zu einem Stellplatz mit Ver- und Entsorgung.
Hier stehen die (Dauercamper-)Wohnmobile in Reih und Glied, eng an eng und haben sich häuslich eingerichtet, so richtig mit Teppich vorm Wohnmobil und Blumen aufm Tisch. Wir fragen uns wirklich, weshalb in aller Welt man hier stehen muss, wo es doch so herrliche Plätze zum Stehen gibt hier an der Algarve. Hier auf dem Platz ist weit und breit kein Meer zu sehen und auch nichts anderes, was irgendwie schön wäre.
Für uns wäre das überhaupt nichts.
Als alles soweit erledigt ist, gönnen wir Wohni auch mal etwas "Wellness" beim "blauen Elefanten" und schenken ihm ne Staubsauger-Massage von innen. Dann gehts wieder zurück Richtung Osten, noch einkaufen beim Intermarche in Lagoa und… kurze Überlegung..., wieder zurück zum "Katzenplatz" am Praia de Marinha. Katzenfutter war natürlich auch im Einkaufswagen...

Freitag, 20.12.2013
Nach dem Frühstück fahren wir die paar Meter um die Ecke zum Spa Resort Hotel und checken ein.
Den ganzen sonnigen Tag verbringen wir hier zwischen Sauna, in der Sonne liegen, lesen, wieder Sauna, Massage und Kosmetik.





Ein herrlicher Tag, unser Weihnachtsgeschenk an uns selbst.
Abends fahren wir um die Ecke zum Praia de Albandaeira, die kleine Bucht, an der wir bereits eine Nacht verbracht haben. Die Fahrt vom Spa hierher dauert keine 5 Minuten.
Wir beziehen die Betten frisch, hören im Bett noch Hape Kerkeling‘s Pilgergeschichte nach Santiago de Compostela und schlafen wohlig sauber und zufrieden ein.

Samstag, 21.12.2013
Wir fahren wieder Richtung Westen nach Sagres, um auf dem Campingplatz einzuchecken, den wir unseren Freunden als Postadresse mitgeteilt haben, um vielleicht von dem ein oder anderen etwas Leselektüre zu erhalten.



Außerdem müssen wir Wäsche waschen. Unterwegs halten wir noch an einer Pinte an, wo wir etwas essen und Kaffee trinken.


Wir haben knallblauen Himmel, man hält es in der Sonne kaum aus und in der Pinte läuft im Radio ein Oldie nach dem anderen. Wir sind so gut drauf! Die Musik und das Wetter machen irgendwas mit uns. Abends dann auf dem Campingplatz hole ich meinen Laptop raus und meine Musiksammlung mit, ich weiß nicht, 4000 Liedern der 80er Jahre, und wir hören ziemlich laut alles, was uns gefällt. Ein herrlicher Abend.
Unsere ersehnte Post haben wir in Empfang genommen, alles ist noch nicht da, aber wir bleiben ja auch noch etwas hier. Wir packen alles aus und freuen uns riesig über die Bücher und andere "Mitschicksel".
Unsere Wäsche aus drei Waschmaschinen hängt auf der Leine zum Trocknen und auf dem Nachbargrundstück rennen ca. 10 Gänse, 20 Hühner (einschl. Hähnen), jede Menge Enten und Hunde, laut Geräusche von sich gebend durch die Gegend. Mitten in der Nacht fängt der Hahn an zu krähen.

Montag, 23.12.2013
Dieser „Krach“ strengt uns nun doch ganz schön gewaltig an. Eine permanente Geräuschkulisse aus krähenden, bellenden und quäkenden Tieren umgibt uns ununterbrochen. Also verlassen wir den Campingplatz, werden aber noch ein paar Mal zurückkommen, da wir die restlichen Päckchen noch abholen müssen, die uns in den nächsten Tagen erreichen werden, denn es sind noch nicht alle in Portugal angekommen.
Jedenfalls heißt das, hier in der Nähe zu bleiben...
Wir fahren zum Praia de Ingrina, ganz in der Nähe von Sagres. Dies ist der gleiche Platz, auf dem wir bereits vom 06.-08.12. standen.



Hier verbringen wir auch Weihnachten. In völliger Stille und Unaufgeregtheit. Die Uhren ticken hier anders. Kaum etwas im Einzelhandel deutet hier daraufhin, dass Weihnachten ist. Kaum einer schmückt hier sein Haus. Wir haben es uns so gewünscht, aber dass es tatsächlich so angenehm sein würde, haben wir wohl doch nicht ganz erwartet.
 Wir bleiben bis 30.12. hier.



Zwischendurch fahren wir nur mal kurz einkaufen oder etwas anderes erledigen. Am 27.12. fahren wir nochmal zum Campingplatz in Sagres, um die restlichen Pakete in Empfang zu nehmen.
Zurück am Praia de Ingrina packen wir alles aus und sind wieder einmal gerührt. Wirklich viele, viele Bücher und andere nette Dinge finden wir in den Paketen. Es ist wie ein zweites Weihnachten für uns. 
Ansonsten sitzen wir fast jeden Tag hier vorm Wohnmobil und lesen in der herrlichen Sonne. Dann und wann gehen wir am Wasser auf den Klippen spazieren.



Montag, 30.12.2013

Es reicht uns allmählich mit dem Müßiggang und wir wollen für unseren Silvesterabend einen anderen Platz ansteuern. Gern wollen wir irgendwo oben auf den Klippen sein und aufs Meer schauen können.
Also fahren wir wiedermal Richtung Westen nach Carrapateira, wo wir vom 04.-05.12. bereits übernachteten.





Hier gibt es so hohe Wellen unterhalb der Klippen, eigentlich sehr weit weg von uns, dass Wohni jedes
Mal bei einer "Superwelle" etwas bebt.


Am Silvesterabend kommt eine Reiterin vorbei. Hier oben, mitten durch die Büsche...


Dienstag, 31.12.2013
Wie schon unser Weihnachten ist auch unser Silvester dann eher unaufgeregt. Wir verschlafen es fast, so wie unsere einzigen Wohnmobilnachbarn hier oben.
Als es Mitternacht ist, eine Stunde später als zu Hause, gehen wir raus und sehen über einer kleinen Stadt in der Nähe ein paar Raketen. Das war's. Über uns der Sternenhimmel.

Mittwoch, 01.01.2014
Nach dem Aufwachen gehe ich etwas spazieren, beobachte die tollen Wellen und entdecke (wie mittlerweile
ziemlich oft auch, wenn wir mit dem Auto unterwegs sind) zwei Störche mitten in den Dünen.





Am 02.01. fahren wir nochmals nach Sagres, bleiben hier am Praia de Mareta eine Nacht und schauen den Wellensurfern zu. Langsam wissen wir, dass wir weiterziehen müssen.

Freitag, 03.01.2014
Wr zögern unsere Abreise hinaus... Wir wollen noch nicht weg von hier.


Irgendwann packen wir aber zusammen und fahren los. Ab heute befinden wir uns dann endgültig quasi schon auf dem "Heimweg". Von jetzt an geht es nur noch ostwärts. Wir steuern noch einmal unseren "Katzenplatz" mit den tollen Felsformationen an, bleiben eine Nacht, um am nächsten Tag dann weiter Richtung Osten zu fahren. Auch wollen wir auf diesem Weg unsere Gasflasche noch einmal in Boliqueme befüllen lassen und ver- bzw. entsorgen.

Samstag, 04.01.2014
Als wir nach dem Frühstück losfahren wollen, springt Wohni einfach nicht an. Ich prüfe Öl, fülle auch etwas nach, da es wenig erscheint und starte und starte. Die Batterie ist in Ordnung, das kann ich auf der Anzeige im Wohni erkennen. Es muss etwas anderes sein.
Nach dem gefühlt 10ten Mal klappt es endlich - mit ner riesigen Dreckwolke.
Wir fahren also Gas auffüllen, ver-/entsorgen und dann zum Platz in Pedras de El-Rei (GPS: 37.09278, -7.67639). Dort gehe ich dann am Abend noch zum Strand und genieße die Leere und das Wolkenspiel am Himmel.









Sonntag, 05.01.2014
Früh schon werden wir mit herrlichem Sonnenschein verwöhnt und gehen beide noch einmal gemeinsam an den Strand. Das Wasser ist zurückgegangen und der Strand dadurch riesig und weitläufig. Für den Rückweg nehmen wir bequemerweise eine Lore, die uns auf schmalen, wackeligen Schienen über Sumpfland wieder zum "Festland" bringt.
Als alles verstaut ist und wir loswollen, will Wohni es aber anscheinend nicht. Beide haben wir die Startschwierigkeiten des Vortages vergessen und sind nun verdutzt. - Ja klar, da war doch noch was...! Zig Mal drehe ich den Schlüssel rum: vorglühen/starten, vorglühen/starten... Irgendwann geht es dann, aber spätestens hier wird uns klar: wir brauchen eine Werkstatt.
Also fahren wir in die grobe Richtung Sevilla und suchen unterwegs nach einer Werkstatt, vor der wir stehen bleiben und schlafen können, da wir unser Problem nur mit kaltem Motor "vorführen" können. Wir finden an einer Hauptstraße in einem Gebiet, halb Industrie- halb Westernstadt, eine Werkstatt, vor der wir uns mit einem etwas unwohlen Gefühl hinstellen. Es rennen hier herrenlose Hunde in Meuten durch die Gegend. Hochhackige, kurzhosige junge Frauen gehen an unserem Wohni vorbei. Ab und zu gibt es Gewehrsalven... Gelten die den vielen Hunden?
Wir kochen uns etwas zu essen und sind dann doch relativ entspannt, bis mir auf einmal einfällt, dass morgen, also am 06.01., Feiertag in Spanien ist. Heilige drei Könige. So ein Mist, wir stehen umsonst hier in dieser blöden Gegend!
Nicht zu ändern. Es ist spät. Wir müssen ja irgendwo schlafen.

Montag, 06.01.2014
Am Morgen sind wir ziemlich fertig. Die Nacht war laut. Wir schütteln uns kurz und versuchen Wohni zu starten, denn wir können uns nicht vorstellen, hier einen ganzen Tag und eine weitere Nacht zu bleiben. Wohni springt nach etlichen Versuchen glücklicherweise an, und wir machen im Grunde das Gleiche wie am Tag zuvor: eine Werkstatt suchen, vor der wir schlafen können, um am anderen Morgen unser Problem vorzuführen.
 Bei Sanlucar la Mayor finden wir eine Werkstatt in einem Industriegebiet und bleiben die Nacht über hier. Wir stehen nur durch eine Hecke getrennt an einer vielbefahrenen Straße. Ich schlafe kaum.

Dienstag, 07.01.2014
Am Morgen gehe ich nach 9 Uhr rüber zur Werkstatt. Natürlich spricht hier keiner englisch oder deutsch. Irgendwie kann ich den Mann aber bewegen mitzukommen. Er meint zwar gleich, dass sie keine Wohnmobile reparieren, aber er sieht es sich wenigstens an. Er meint dann, es sei die Einspritzpumpe, geht mit mir zurück in die Werkstatt und schreibt eine Adresse in Sevilla auf. Gut, da wollen wir sowieso hin. Also: ich wieder raus aus der Werkstatt, es ist ziemlich kühl heut Morgen und wir versuchen, Wohni zum Weiterfahren zu überreden. Es klappt auch, aber es dauert länger als bei allen anderen Malen.
 Also auf direktem Wege nach Sevilla Ost in die Werkstatt "Diesel Gallardo".
Dort kommen wir kurz vor 11 Uhr an. Niemand spricht englisch oder deutsch. Der Mitarbeiter kommt aber auch hier bereitwillig mit hinaus und guckt sich Wohni an. Allerdings ist Wohni jetzt warm und gut in Fahrt. Er zeigt sich also von seiner besten Seite. Trotzdem kann ich dem Monteur irgendwie klar machen, was das Problem ist.
Wir vereinbaren, es um 17 Uhr noch einmal zu versuchen. Bis dahin sollen wir uns auf eine Grünfläche stellen. Er zeigt sie uns: es ist ein ca. 8x8m großes Stück mitten auf einer Kreuzung! Also Wohni dorthin über die Bordsteinkante gewuchtet und abgestellt.
Wir suchen ein Cafe, was aber in einem Industriegebiet kein leichtes Unterfangen ist. Am Ende finden wir eine kleine Bar mit einfachen Tapas. Wir können draußen in der Sonne sitzen, gehen später zum WoMo zurück und verbringen den Rest der Zeit mitten auf dieser Kreuzung im Wohni. Es ist so bizarr…
Später, pünktlich gegen 17 Uhr, kommt der Mann von vorhin mit einem Monteur zum Wohnmobil und beide gucken sich Startvorgang und Auspufffarbe an. Der neue Mann, ein junger Monteur, bleibt allein bei uns und fängt an, alle möglichen Dinge auszuschließen. Bis 19 Uhr baut er. Das Problem ist noch nicht ganz eindeutig erkennbar und wir müssen die Nacht hier verbringen. Mitten auf der Kreuzung!
Zum Glück werden es immer weniger Autos. Auf der anderen Seite bewacht sehr aufmerksam ein Hund ein Verkaufsgelände und verbellt alles, was so vorbeikommt, so dass ich mich nicht unsicher fühle. Allerdings können wir beide kaum schlafen.

Mittwoch, 08.01.2014
Um 9 Uhr steht der nette Monteur bereits wieder vor der Tür. Er baut eine Weile, auch den Dieselfilter aus und bestellt einen neuen.
Um 14 Uhr ist Siesta. Bis dahin ist der Filter nicht da. Gegen 17 Uhr dann ist der Filter da, er wird eingebaut und Wohni startet auch ganz artig. Allerdings meint der Monteur, dass trotzdem nicht alles in Ordnung ist. Die Auspuffgase lassen darauf deuten, dass etwas mit der Einspritzpumpe nicht in Ordnung ist. Er meint aber, wir könnten damit weiter fahren - auch bis Deutschland.
Wir bezahlen und verlassen diesen lauten Platz. Ich bin so gestresst vom Straßenlärm!
Hier in Sevilla haben wir einen Stellplatz ausfindig gemacht, den wir nun ansteuern. Es ist schon spät und es wird dunkel. Wir müssen eigentlich schon ganz dicht vor dem Stellplatz sein, aber das Navi will uns partout mitten durch ein Erlebnisbad fahren lassen. Ich bin völlig fertig mit den Nerven, habe Hunger und weiß nicht weiter.
Ich frage doch lieber noch mein Google Maps und siehe da: es gibt einen Weg, der nicht durchs Nautikum führt.Wir folgen also Google Maps... - völlig irre Wegführung durch alte Hafenanlagen, entlang durch dunkle Gassen, wo man nicht vermuten würde, dass da noch etwas kommt, geschweige denn ein Stellplatz... Wir erreichen ihn, das Schiebetor öffnet sich für uns. Wir fallen ziemlich bald völlig erledigt ins Bett. Die Nacht ist herrlich ruhig hier am Fluss im alten Hafen.

Donnerstag, 09.01.2014
Edda's Geburtstag. Wir gucken uns Sevilla an. Hierzu fahren wir von hier mit dem Bus in die City. Dort machen wir allerdings kein typisches Sightseeing, sondern gehen einfach schlendern, Kaffee trinken, Tapas essen usw. Es ist ganz schön hier, aber einen wirklichen Eindruck haben wir von Sevilla nicht.
Uns bleibt neben der schönen Innenstadt leider mehr der Eindruck von der Busfahrt und der Fahrt mit Wohni im Kopf. Überall hier rings um Sevilla ist es dreckig!! So viel Müll in freier Natur haben wir lange nicht gesehen. Dagegen ist Portugal richtig sauber. Überhaupt, seit wir in Spanien sind, sieht alles ziemlich häßlich und ärmlich aus. Auch die ländlichen Gegenden, durch die wir hier fahren. Berge von Autoreifen im Straßengraben, am Fluss, im Wasser... Müll, Müll, Müll...

Freitag, 10.01.2014
Als wir den Stellplatz verlassen, fahren wir noch in Sevilla an einer ghettoartigen Wohngegend vorbei: diese Wohnblocks hier sehen aus wie Abrissviertel. Hier leben Menschen. Der Müll hier fliegt direkt von der Wohnung aus dem Fenster vor's Haus. Berge von Müll liegen rund um die Wohnhäuser herum. Wir sind echt erschüttert und wollen endlich mal wieder etwas Schönes sehen. Das wird unser Leitspruch für die nächsten 2, 3 Tage.
Wir verlassen Sevilla also, Wohni springt auch super an, und fahren nach El Puerto de Santa Maria (GPS: 36.585915, -6.235857). Auf dem Weg hierhin will ich unbedingt eine kleinere Straße entlangfahren, die direkt neben einem Fluss entlangführt. In der Nähe ist ein riesiges Naturschutzgebiet und ich hoffe, hier Vögel usw. zu sehen.
Diese Strecke aber erweist sich als absolutes No-Go. Nicht asphaltiert, oder nicht mehr... Jedenfalls tuckeln wir hier ca. 40 km in einem Ententempo lang. Teilweise geht es dann wieder, aber es scheint eigentlich nur ein landwirtschaftlicher Weg zu sein.
Als wir nur noch 1,5 km auf dem Navi zu stehen haben, wo es dann links abgehen soll (und der Weg hoffentlich besser wird), tun sich Schlaglöcher vor uns auf, die so groß sind, dass man einen kleinen PKW darin versenken könnte. Ich würde am liebsten umdrehen, denn es scheint nicht zu funktionieren, dass wir hier heil weiterkommen. Aber Umdrehen geht auf diesem Weg auch nicht. Ich mach mir fast in die Hosen.
Es gibt eine winzige, aber nicht ungefährliche Möglichkeit, bei der sich Wohni um ca.
20/30 Grad neigen würde. Ganz links zwischen Abhang und Schlagloch... Warum ist Wohni's Spurbreite nicht kleiner? Keine Frage: entweder, wir kippen um, den kleinen Abhang hinunter, oder wir reißen uns etwas ab. Augen zu und durch. Es klappt!
Oh man, es fällt uns ein Stein vom Herzen.
Ein paar Meter weiter noch einmal so ein Riesenloch. Also noch mal Millimeterarbeit und etwas später nochmal. Als die Straße dann endlich links abbiegt und ziemlich glatt asphaltiert ist, bin ich überglücklich. Immer wieder geht mir durch den Kopf, was hätte passieren können.
Am Meer in El Puerto de Santa Maria (GPS: 36.585915, -6.235857) gibt's dann was Leckeres zu essen und noch ein Hörspiel. Weder die Mitte, noch das Ende kriegen wir beide mit.

Samstag, 11.01.2014
Wir machen einen Abstecher nach Cadiz. Hier finden wir leider in der Altstadt keinen Parkplatz mit Wohni, also halten wir an der Promenade der "Neustadt" an und trinken Kaffee und essen Tapas direkt am Meer in herrlicher Sonne.





Später fahren wir dann weiter und kommen am frühen Abend in Barbate (GPS: 36.184316,- 5.907742) an. Viel sehen wir vom Platz nicht mehr, es wird schnell dunkel.

Sonntag, 12.01.2014
Am Morgen sehen wir erstmal richtig, wo wir stehen. Es ist ein kleiner Flussarm, der ins Meer mündet. Das Meer kann man sehen. Es ist schön hier. Angler sind in unserer Nähe und die Sonne scheint. Wir sitzen draußen und Lesen. - Endlich mal wieder etwas zur Ruhe kommen... Wir fahren erst gegen 16 Uhr weiter, um einen neuen Schlafplatz zu finden. Zu schön ist das Wetter.
In El Lentiscal (GPS: 36.08721, -5.76914) finden wir einen wunderschönen und leeren Platz direkt am Meer und sehen am Horizont Nordafrika.



Als wir hier gegen 18 Uhr ankommen, steht die Sonne bereits tief über‘m Meer. Es sind immer noch 20 Grad draußen, im Wohni sogar 27 Grad!

Montag, 13.01.2014
Es regnet, als wir aufwachen. Wir haben keine Lust weiterzufahren. Als gegen 16 Uhr der Himmel aufreißt, gehen wir mutterseelenallein am Strand spazieren. Ein paar Kühe tun es uns gleich - sie laufen quer durch die Nachbarschaft und am Strand spazieren. Wir bleiben eine weitere Nacht hier, da es herrlich ruhig ist und wir uns wohlfühlen.






Afrika im Hintergrund



Dienstag, 14.01.2014
Am Morgen ist es wieder verhangen, wir packen alles zusammen und fahren dann gegen 14 Uhr weiter nach Tarifa.
In Tarifa finden wir auch endlich einen Parkplatz, aber als wir aussteigen, kommt ein ziemlicher Regenguss runter. Wir laufen trotzdem in die kleine Altstadt, denn es hört auch ziemlich schnell wieder auf zu regnen. Wir finden eine kleine Tapateria, wo wir draußen sitzen und eine Kleinigkeit essen.
Tarifa ist sehr nett. Kleine Gassen führen durch die Stadt, leider ist es eher menschenleer.



Nach unserem kleinen Ausflug in Tarifa geht es weiter Richtung Algeciras/Gibraltar. Unterwegs gibt es einen Aussichtspunkt mit Snackbar (GPS: 36.054026, -5.550456), wo wir anhalten und noch einmal einen Blick nach Afrika erhaschen wollen. Es gibt gigantische Wolkenformationen, es ist düster - ohnehin ist es bereits 17 Uhr - aber die Aussicht finden wir trotzdem, oder gerade deswegen, einfach irre.



Danach fahren wir schnell weiter, denn es wird dunkel. Der nächste Stellplatz, den wir auf unserer Liste haben, befindet sich bereits in Gibraltar. Dort wollen wir aber eigentlich erst am nächsten Tag hin. Wir suchen also einen Schlafplatz noch vor Gibraltar und landen in einem kleinen Ort am Ende der Straße. Hier gibt es einen Sandplatz, der allerdings ziemlich aufgeweicht ist vom vielen Regen, aber am Rand geht es und wir stellen uns dorthin (GPS: 36.09581, -5.44566).



Wir befinden uns hier kurz vor Algeciras, blicken von Westen her auf die Felsen von Gibraltar und sehen riesige Lastkähne in der Bucht vor uns liegen. Auch abends, als die Lichter von Gibraltar und die der Lastkähne angehen, sieht es sehr schön aus. Wir machen es uns gemütlich, schauen abends noch einen Film auf dem Laptop und schlafen ziemlich gut hier. Der kommende Tag soll der einzige sonnige zwischen Regentagen sein, so dass wir uns schon sehr auf Gibraltar freuen.

Mittwoch, 15.01.2014
Es geht weiter nach Gibraltar. Hier kommen wir gegen 13 Uhr an, passieren die Grenze, tanken erstmal auf britischem Boden - es ist sehr preiswert hier - und fahren auf der Ostseite Gibraltars bis zur Südspitze, dem Europa Point.


Auf dem Weg hierhin begegnen uns mitten in der Stadt bereits die ersten Affen.


Auf dem Parkplatz am Europa Point drehe ich ne kleine Runde allein. Danach essen wir ne Kleinigkeit und trinken einen Kaffee, bevor wir auf der Westseite zurückfahren und den Parkplatz der Kabelbahn suchen. Irgendwie finden wir ihn auch. Das Straßennetz hier ist recht eng und etwas undurchsichtig. Glücklicherweise ist wenigstens niemand auf die Idee gekommen, hier Linksverkehr einzuführen…
An der Kabelbahn, die hoch auf den Felsen führt, angekommen, müssen wir leider feststellen, dass diese außer Betrieb ist. Allerdings stehen Großraumtaxis bereit, um uns hochzufahren. Auch wenn diese Angelegenheit ziemlich viel unseres Budgets auffrisst, entscheiden wir uns, den Felsen eben auf diesem Weg zu erklimmen. Ich möchte einfach unbedingt dort hinauf, wenn wir schon mal hier sind.
Es geht also schmale, sehr schmale Straßen/Wege hoch. Ab und zu hält der Fahrer an, wir können aussteigen, Fotos machen.





Unterwegs erklärt er uns auf Englisch einige Dinge. So zum Beispiel, dass es jetzt hohe Strafen (bis zu 4.000 Pfund) gibt, wenn man dabei erwischt wird, die Berberaffen zu füttern. Diese leben hier sozusagen wild, werden aber an speziellen Plätzen oben auf dem Felsen von öffentlicher Seite zugefüttert. Durch die unerlaubten Fütterungen der Besucher aber werden die Affen immer frecher und auch aggressiver. Sie tummeln sich, wie wir gesehen haben, auch unten in den Straßen der Stadt, verursachen Unfälle und leben ein Leben, dass nicht ihren Ursprüngen entspricht. Durch die andersartige Welt der Stadt verändern sich die Affen. Auch ihr Verhalten in ihren Rudeln ist davon betroffen.
Bei unserer Tour oben auf dem Felsen können wir zahlreiche Affen und Äffchen beobachten.
 Ein Haltepunkt der Tour ist auch die Höhle des heiligen Michael, eine Tropfsteinhöhle, die im zweiten Weltkrieg als Lazarett diente. Heute finden hier Konzerte statt. In 450 m über dem Meeresspiegel hat man einen wunderbaren Blick auf das Festland und natürlich auch auf das Meer.



Nach knapp anderthalb Stunden bringt uns der Fahrer wieder nach unten in die Stadt, setzt uns direkt in der Fußgängerzone aus und wir bummeln los. - Erstmal einen Kaffee!
Wie sie im Reiseführer schreiben: "Der plötzliche Übergang von Andalusien direkt hinein ins angelsächsische Gibraltar, wo es mit Pubs und Bobbies durchaus britisch zugeht, entbehrt nicht einer gewissen Komik." Das empfinden wir auch so. Es ist so britisch hier!
Wie uns der Fahrer auch erzählte, leben hier Menschen ca. 30 verschiedener Glaubensrichtungen auf engstem Raum. Jeder darf hier so sein, wie er ist. Niemand wird sich darüber wundern oder daran Anstoß nehmen. Das ist es unter anderem, was die Menschen, die hier leben, lieben. Auch deshalb will hier niemand, dass Gibraltar spanisch wird.
Wir tauchen ein in die britische Oase und genießen den Trubel in den Straßen.
 Als es schon dunkel wird, laufen wir zurück zum Wohnmobil und fahren wieder Richtung Grenze. Es dauert etwas, bis wir durch die engen Straßen und die Schikanen der spanischen Grenzer durch sind, fahren dann im Dunkeln (ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal im Finstern Auto gefahren bin...) durch La Linea und steuern unseren nächsten Stellplatz kurze Entfernung dahinter an.
Wir fahren eine kleine Gasse, vor uns ein Auto. Eines kommt uns entgegen, da sehen wir urplötzlich eine dezent beleuchtete Schranke im Dunkeln mitten auf der Straße. Da sich die Schranke für das vor uns fahrende Auto öffnet und auch oben bleibt, als wir auf Höhe der Schranke sind, fahren wir einfach hindurch. Es geht alles so schnell. Wir schauen uns an und fragen uns, was das grad war. Wo sind wir? Naja, egal.
Erstmal stellen wir uns hier in einer Sackgasse auf den Parkstreifen und kochen uns etwas. Es ist recht ruhig hier und uns geht es gut. Der Tag in Gibraltar war ein sehr schöner und wir schweben noch auf britischen Wolken. Irgendwann gucke ich im Dunkeln aus dem Wohnmobil und sehe, dass wir einen tollen Blick auf den Felsen von Gibraltar haben. Ich muss unbedingt ein Foto machen. - Dachfenster auf, Kamera auf’s Dach, und mit verzögertem Auslöser 6 sec belichtet.



Donnerstag, 16.01.2014
Es beginnt schon in der Nacht zu regnen und auch am Morgen regnet es. Der Felsen von Gibraltar ist kaum auszumachen im Dunst. Unsere nähere Umgebung allerdings erkennen wir glasklar: es sind Golfanlagen!
Nach dem Frühstück packen wir zusammen und fahren los. Mal sehen, ob sich beim Rausfahren die Schranke wieder wie selbstverständlich für uns öffnet. Jetzt am Tage sehen wir die ganze Umgebung genau: eine Golfhotelanlage an der anderen! - bzw. eine Golfhotel-Bauruine an der anderen! Alles scheint hier wie tot zu sein, obwohl hier auch Villen stehen, in denen augenscheinlich Menschen leben.
Durch die Schranke kommen wir ohne Probleme - niemand scheint sich hier an uns zu stoßen oder sich zu fragen, was wir hier machen. Noch ein Handzeichen - danke - und weg sind wir.
Wir fahren nur 20 km und kommen ca. 13 Uhr am nächsten Stellplatz an. Vorher haben wir überlegt, wenn es schön ist, eine Nacht zu bleiben, ansonsten essen wir nur etwas und fahren weiter.
Wir kommen an und ich denke noch, hoffentlich wird das was bei dem regenaufgeweichten Boden! Es sieht von Weitem gut aus, auch stehen einige andere Wohnmobile dort. Also fahren auch wir auf den Platz. Ich wende noch mal, damit wir den schönen Blick aus der Sitzecke haben und... - wir stecken fest. Die Vorderräder sind im Modder versunken und drehen sich immer tiefer hinein. Scheiße! So ne Scheiße!! Motor aus. Erstmal gucken.



Ich wieder rein zu Edda. "Hier kommen wir ohne Hilfe nicht mehr raus", sage ich zu ihr.
 Gleich hinter uns steht ein Riesenwohnmobil aus England. Erst jetzt sehe ich, dass auch sie ein Problem haben und an ihrem Wohnmobil bauen. Für mich sieht es so aus, als würden auch sie nicht wegkommen. Sie bocken das Wohnmobil auf, graben eine Rinne, damit Regenwasser ablaufen kann. In ihrem Tun sind die beiden Männer ziemlich ruhig. Der eine holt das Motorrad von der Rampe des Wohnmobils und fährt los. Ich denke, er holt Hilfe. Wir reden auch kurz miteinander, ich verstehe ihn so, dass er uns mit seiner Winde rausziehen kann, wenn er selbst sich freigefahren hat. Stunden vergehen.
Es regnet zum Glück nicht mehr. Ich bin ziemlich angespannt, weil ich eigentlich nicht weiß, worauf ich warte. Soll ich nicht doch lieber meine Versicherung anrufen und jemanden bringen lassen, der uns hier rauszieht? Ich bin ungeduldig und kann mich kaum ablenken. Immer wieder gucke ich, ob der Engländer auf seinem Motorrad zurückkommt. Da sagt Edda zu mir: "wir zwe Glückspilze, wir machen det schon!" Ich wünschte, ich hätte auch manchmal diese tiefenentspannte Gelassenheit…
Der Motorradfahrer bleibt weg, der andere Mann baut und baut, liegt im Modder unterm WoMo. Wir warten weiter ab.
Nach bestimmt 4-5 Stunden packt der Mann all sein Werkzeug zusammen und... fährt einfach drei, vier Meter weiter. Wir können nicht mal erkennen, was das Problem bei ihm war - keine Furche vom Festfahren oder Ähnliches ist zu erkennen. Kurz darauf kommt der andere Engländer mit dem Motorrad zurück und bringt seine Einkaufstüten (!) zum WoMo. Edda hat gleich gesagt, der fährt nur einkaufen. - War ein Spaß, aber sie hatte recht.
Jedenfalls werde ich unruhig, gehe wieder mal raus, aber die Engländer, zu denen auch zwei Frauen gehören, wie wir jetzt sehen, nehmen keine Notiz von uns.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass wir uns hier doch nur selber helfen können oder nen Traktor holen müssen, der uns rauszieht. Wie blöd fange ich an, im Modder zu wühlen, Steine in der Fahrspur zu verlegen. Als ich denke, dass es klappen könnte, setz ich mich ans Steuer und versuche es. Erstmal muss ich vorwärts ein Stück raus. Ich schaukele mit Wohni vor und zurück, vor und zurück. Beim bestimmt 15. Mal klappt es! Er steht wieder oben auf dem Gelände, aber vor uns ist so dicker Modder, dass das nicht gut wäre, dort langzufahren. Ich muss also noch ein ganzes Stück rückwärts, bevor ich mich vorwärts raustraue. Ich steige noch mal aus, gucke mir das Loch an, in dem das linke Vorderrad steckte... Ich habe keine Ahnung, wie wir da rückwärts dran vorbeikommen sollen.
Da kommt ein älterer Mann vorbei, der mit seinem PKW hier ist. Zögerlich nähert er sich, guckt mich fragend an. Er gibt mir mit Händen zu verstehen, dass ich doch rausfahren kann. Er steht schräg hinter Wohni und kann das Problem nicht sehen. Ich winke, er solle zu mir kommen und es sich aus meiner Perspektive ansehen. Er kommt und meint soviel wie "oje"... Er erkennt, dass wir aus Deutschland kommen, erzählt uns, er sei Roma (das ist zumindest das, was ich verstehe), später sagt er dann noch „Rumäne“.
Er ist so so herzlich, hat eine gepflückte Blume in der Hand. Er tut uns bzw. mir in diesem Moment so gut.
 Er guckt genauer und deutet mit den Armen an, wie ich rausfahren soll. Ich mit Händen: "oh gott oh gott, das geht nie". Er nickt nur und meint mit einem Lächeln "si, si, si". Ermuntert durch diesen Mann setze ich mich wieder hinters Steuer und fahr mit Schwung rückwärts an der von uns gefahrenen Furche vorbei. Es klappt!! Er sagt mir, wann ich anhalten soll. Ich steige aus. Edda, die mit draußen stand, und ich danken dem Mann. Einfach dafür, dass er da war.
Die Engländer sitzen in ihrem Wohnmobil und nehmen keine Notiz von uns.
Tja, und nun? Wir stehen jetzt zwar an der höchsten Stelle und somit halbwegs auf dem Trockenen, aber eigentlich will ich hier nur noch weg. Der Mann steht immer noch in der Nähe. Fragend deute ich auf die Rampe, die von diesem Platz weg zur Straße führt. Er versteht, was ich meine und ruft wieder "si, si". Ich rufe Edda, sie solle schnell einsteigen. Alles geht ruckzuck. Die letzten zwei, drei Sachen verstaut und schon starte ich Wohni wieder und... wir fahren durch den Modder, mit genug Schwung, auf die Rampe und... auf die Straße!
Von oben rufen wir nochmal runter zum Platz zu dem Mann "danke, danke", fuchteln aufgeregt mit den Händen, klatschen uns ab und sind weg. Man, was für ein Tag!!
Mittlerweile ist es späterer Nachmittag und ich möchte nur noch irgendwo ankommen, wo es keinen Schlamm gibt. Den nächsten Campingplatz am Meer steuern wir an. Wir müssen nämlich auch entsorgen. Es wird der Campingplatz "Camping La Bella Vista" in Manilva (GPS: 36.346306, -5.236528). Hier stehen alle WoMo’s in Reih und Glied, aber das ist uns egal. Wir stellen uns dazu und fallen abends, nachdem wir noch ein paar Schritte über den Platz gelaufen sind, todmüde ins Bett.
Dieser Platz kostet pro Nacht 26 Euro und man kriegt eine PIN, um an den Strand zu kommen. Hier stehen Wohnmobile, die größer als Reisebusse sind. Ihr könnt euch das nicht vorstellen! Riesige Flaggschiffe! Hier stehen Millionen rum. Das ist uns alles eine Nummer zu groß. Aber wir fahren ja am nächsten Tag sowieso wieder ab.

Freitag, 17.01.2014
Wir verlassen den Glampingplatz und fahren noch ein Stückchen an der Küste entlang, um dann in die Berge abzudriften. Wir möchten gern Ronda sehen, eine Stadt, ca. 50 km von der Küste entfernt. Dort gibt es einen Campingplatz "Camping el sur", den wir ansteuern. Das Wetter soll zwar bis Montag schlecht bleiben (also Regen und Kälte), aber wir wollen sowieso Wäsche waschen und eben unbedingt Ronda sehen. Das nehmen wir uns dann für Montag vor, wo besseres Wetter angesagt ist.
Wir benötigen aber auch immer noch eine neue Gasflasche. Wenn wir in den Bergen bei Kälte ein paar Tage bleiben und heizen wollen, ist das unbedingt notwendig. Wir haben zwar noch unsere deutsche Flasche. Die dürfte aber bereits schon wieder ziemlich leer sein.
Auf dem Schicki-Micki-Campingplatz noch hatten wir WiFi und ich habe mich am Vorabend noch mal bezüglich der spanischen Gasflaschen informiert. Man benötigt neben dem Euro-Adpater auch noch einen Regulator, der auf die Gasflasche aufgesetzt wird und an den man dann mittels des Euro-Adapters den Schlauch vom Wohnmobil anschließen kann. Auf dem Campingplatz konnte man nur spanische Flaschen tauschen, keine kaufen (auch diesen Regulator nicht). Man sagt uns, dass es den Regulator in einer Eisenwarenhandlung ca. 3 km von hier entfernt zu kaufen gibt.
Wir fahren also zu Repsol, eine der größeren Tankstellenketten hier, und versuchen, eine spanische Gasflasche zu kaufen, denn unsere deutsche Flasche auffüllen tut hier niemand. Es klappt völlig unerwartet problemlos. Allerdings haben sie nur Butan hier - dieses wird ab 0 bis 5 Grad nicht mehr gasförmig, dann geht nichts mehr... Aber Propan haben sie gleich gar nicht, also nehme ich die Butangasflasche.
Dann fahren wir um die Ecke zur Eisenwarenhandlung. Ich zeige hier die Bezeichnung des Regulators auf meinem Handy und bekomme ihn auch.
Draußen am Wohni überlege ich, wie ich nun alles anschließe. Ich frage noch einige Männer, die in der Nähe stehen, und sie helfen mir auch. Als alles zusammengesteckt und -geschraubt ist, soll ich drinnen probieren, ob es geht. Ich versuche es, der Herd geht an. Super!!! Wir haben endlich wieder Gas. So machen wir uns auf in die Berge.
Es ist nicht so weit, aber es zieht sich hin und unterwegs haben wir super schlechtes Wetter. Dicker Nebel. Regen, der teilweise in Schneegriesel übergeht und sogar auf der Straße liegenbleibt.



Oh je! Wir fahren ganz vorsichtig die Berge hinauf und kommen am Nachmittag auf dem Campingplatz El Sur an (GPS: 36.721291, -5.171578).
 Es ist sehr, sehr schön hier.



Der Campingplatz ist relativ leer, wir waschen zwei Maschinen Wäsche und trocknen sie auch gleich mit dem Trockner. Wir schalten die Heizung ein und es wird kuschelig im Wohni. Als die Wäsche endlich getrocknet ist, werfen wir alles aufs Bett und schmeißen uns drauf. Wir sind diese kalten Temperaturen draußen nicht mehr gewohnt und genießen die kurze Wärme der Wäsche.
Wir verbringen zwei Tage mit Lesen hier. Es ist kalt, nachts nur um die 2, 3 Grad. Im Wohni ist's warm! Das Butan-Gas funktioniert gut, obwohl es draußen so kalt ist. Am Tage sind es ca. 8-10 Grad.
Da wir hier den WiFi-Zugang des Campingplatzes nutzen können, lade ich einige Filme für die kommende Zeit aus der Mediathek. Abends gucken wir einen „Tatort“ und finden es ziemlich gemütlich.

Montag, 20.01.2014
Es wird endlich schöner. Die Sonne kommt raus und wir fahren mit dem Taxi nach Ronda. Es sind zwar nur ca. 2 km bis dorthin, aber uns ist's lieber, wir sind dort gut zu Fuß, als dass wir schon völlig fertig dort ankommen.
Beim Warten auf das Taxi haben wir einen tollen Blick. Es hat oben in den Bergen über Nacht geschneit.



Ronda gefällt uns sehr. Eine schöne Stadt! 36.000 Einwohner, nette Gassen und natürlich ein Lage wie aus dem Bilderbuch. Ronda liegt auf einem Felsplateau. Der ältere und der neuere Stadtteil werden durch eine wunderschöne Brücke über einer Schlucht miteinander verbunden.
 Leider sind die Bilder nicht gut, da ich nur mit dem Handy fotografieren kann. Mein Kamera-Objektiv funktioniert nicht mehr richtig...





Wir gucken uns die berühmte Stierkampfarena an, in der auch heute noch Stierkämpfe stattfinden.
 Am Abend gehen wir noch in einer kleinen Tapas-Bar etwas essen und fahren dann wieder mit dem Taxi zurück zum Campingplatz. Es folgen zwei "Tatorte"... Glücklich und zufrieden schlafen wir erst nach 2 Uhr ein.

D
ienstag, 21.01.2014
Es wird Zeit für uns, wieder ans Meer und damit in wärmere Gefilde zu fahren. Unterwegs fahren wir durch herrliche Berge, ganz oben liegt Schnee.
 Die Fahrt (wir nehmen die gleiche Route wie bei der Anfahrt) ist problemlos, es reißt auf, die Sonne scheint und es wird, umso mehr wir uns der Meeresspiegelhöhe nähern, wärmer. Diese Berge, die wir durchqueren, sind herrlich schön! Uns beiden gefällt die Gegend sehr. Als wir jedoch immer tiefer kommen und die Bäume wieder wachsen, das Meer in Sichtweite ist und uns die Sonne auf den Pelz scheint, freuen wir uns darauf, wieder draußen sein zu können - kurzärmlig. Wir fahren also weiter am Meer entlang, machen dann bald auch die erste Pause, essen etwas.Es ist so warm, dass wir nach und nach immer mehr ausziehen. Wir feixen. Wir sind happy. Alles ist schön, wenn die Sonne scheint und es noch dazu warm ist.





Wir suchen einen Schlafplatz und fahren immer unmittelbar an der Küste entlang - leider aber getrennt durch riesige Häuserblocks: Hotelanlage an Hotelanlage. Man hat hier auf vielen, vielen Kilometern kaum die Möglichkeit, ans Meer zu kommen, geschweige denn, es zu sehen.
Irgendwann sieht Edda beim Fahren rechts unterhalb der Straße einige andere Wohnmobile. Wir biegen rechts ab und finden eine Sackgasse mit Wendeschleife, auf deren Seitenstreifen bestimmt 15 Wohnmobile stehen. Davor sind auch Parkplätze. Wir stellen uns am Rand auf einen, haben nach hinten raus einen wunderschönen Blick aufs Meer. Gucken wir zur Seite, sieht es allerdings nicht so nett aus. Aber egal. Wir haben einen Schlafplatz (GPS: 36.58147, -4.53603).
Wir stehen gerade erst ne halbe Stunde dort, fährt ein Wohnmobil nach dem anderen weg. Als hätten sie sich alle verabredet. Wir können es uns nicht erklären... Nur der Oldie aus Osterholz bleibt stehen, und ein weiteres WoMo. Alle anderen 13-15 fahren ab. Holländer, Belgier, Briten, Schweizer.
Es ist eine eigenartige Situation. Wir können aber weder ein Verbotsschild noch etwas anderes entdecken, was dies erklären könnte und bleiben. Nach dem Essen schauen wir zwei Filme - es ist wieder erst nach 2 Uhr, als wir schlafen gehen.

Mittwoch, 22.01.2014
Ich komme nicht aus den Federn. Ich glaube, es ist nach 11 Uhr, als ich, immer noch müde, endlich aufstehe. Edda ist schon länger auf und liest. Einige der Wohnmobile, die gestern hier getürmt sind, stehen wieder hier. Die Sache klärt sich nicht auf, ich stelle immer noch Vermutungen an bzw. werfe Fragen auf, Edda macht sich lustig über mich.
Dann fahren wir weiter, durch Malaga durch, und haben wunderbarstes Wetter. Draußen sind über 20 Grad, im Wohnmobil sind es über 25 Grad. Wieder suchen wir unseren Schlafplatz direkt vor Ort. Dies erweist sich als schwer, da eben vieles hier zugebaut ist. Irgendwann aber gibt es ein Hinweisschild auf einen Parkplatz. Wir biegen bei Torre del Rio de la Miel von der wenig befahrenen N-340 ab, fahren ca. 10 m und landen auf einem kleinen Schotterplatz oberhalb der Klippen (GPS: 36.75130, -3.80967). Zwischen uns und der Straße ist ein Berg, so dass es ruhig hier ist. So schön haben wir schon lange nicht mehr gestanden... Frei. Ruhig. Am Meer. In unbebauter Gegend!



Der Tag neigt sich bald schon dem Ende entgegen. Heute wird es nicht erst 2 Uhr, bis wir schlafen.

Donnerstag, 23.01.2014
Wir entscheiden uns, noch eine weitere Nacht hier zu bleiben und verbringen den Tag an diesem schönen Ort. Das Wetter ist einfach super: Kaffee, Frühstück, Mittag draußen...
Als ein holländischer Mann, der mit seinem Hund hier neben uns hält, von seinem Strandspaziergang zurückkommt, erzählt er uns, dass unten am Strand ein Aussteiger lebt, der Steine bearbeitet. Hier gibt es eine Menge Vulkangesteine, die man ganz gut bearbeiten kann, wie ich selbst ausprobiert habe.
Wir gehen auch den steilen Weg nach unten an den Strand und finden ihn: den nackten Steinhauer.
Er ist Franzose, 62 Jahre alt, lebt von seiner Kunst und ist im Grunde schon sein ganzes Leben so unterwegs. Seit sieben Jahren ist er schon hier, vorher lebte er auf Kreta und den Kanarischen Inseln. Er ist Großvater, seine Tochter schneidet auf Fotos immer den unteren Teil ab, damit man nicht seine komplette Nacktheit sieht, usw., usw... In der kurzen Zeit, die wir unten am Strand sind, bekommen wir sein halbes Leben erzählt.

Freitag, 24.01.2014
Wir fahren weiter. Es geht vorbei an etlichen riesengroßen Plastik-Gewächshäusern und wunderschön blühenden Mandelbäumen.





Wir kommen pünktlich zum Sonnenuntergang in Los Banos de Guardias Viejas an, suchen aber ziemlich lange nach einem geeigneten Schlafplatz. Es ist alles unwirklich hier. Zwischen den riesigen "Plastikstädten" gibt es dann die anderen, die "Schlafstädte". Diese sind teilweise in so ärmlichem Zustand, dass man kaum glauben kann, dass hier Menschen leben.
Wir finden einen Platz, der ist so voll von Wohnmobilen, dass wir keine Lust haben, uns dazuzustellen. Wir fahren also noch mal nen Kilometer zurück und bleiben auf einer großen Freifläche am Meer stehen (GPS: 36.69980, -2.85424). Außer uns ist noch ein Wohnmobil da. Es scheint keinen zu stören, dass wir hier stehen.

Samstag, 25.01.2014
Nach ausgiebigem Frühstück im Freien geht es weiter Richtung Cabo da Gata. Diese Ecke Spaniens hatte uns der Nacktsteinhauer empfohlen, da sie sehr unberührt sein soll.
Auf der Suche nach einem Schlafplatz und bereits in der Nähe des Cabo da Gata fahren wir wunderschöne Straßen entlang.



Irgendwann ist der Sand rechts neben der Straße nicht mehr so lose und das Meer unmittelbar daneben.
Wir halten einfach an und bleiben die Nacht hier - Cabo da Gata (GPS: 36.74201, -2.21106). Es ist traumhaft hier. Kaum Autos, wenig Menschen, viel Sonne, viel Meer! Da wir zeitig hier sind, sitzen wir noch ausgiebig draußen, bevor die Sonne untergeht und ihr rotes Licht auf Berge und Wolken wirft. Um es mit Clueso zu sagen „vor uns das Meer, der Berg im Hintergrund…, komm lass uns…, lass uns noch was bleiben…“







Sonntag, 26.01.2014
Da es hier so schön ist, bleiben wir nach dem Aufstehen ziemlich lange hier, brutzeln lesend in der Sonne und fahren erst gegen 16 Uhr weiter.
Wir müssen noch mal ein Stück die gleiche wunderschöne Straße zurück, die wir gekommen sind. Aber was wir am Tag zuvor nicht bemerkt haben: es gibt hinter Meer und Straße einen See, wahrscheinlich (alte) Salinen. Dort sehen wir beim Fahren etliche Punkte, die nicht aussehen wie Reiher, sondern wie... Ja, Flamingos! Wir halten an, laufen ein Stück quer durch die "Savanne" zu einem Ausguck und sehen sie: in Scharen stehen hier die Flamingos im Wasser. Wir sind hin und weg, und wissen nicht, dass wir diese tollen Vögel bald schon noch viel näher und in größerer Anzahl sehen sollen...



Nach diesem schönen Erlebnis fahren wir weiter Richtung La Isleta und kommen hier gegen 17 Uhr an (GPS: 36.815519, -2.051742). Ein wunderschöner Platz an einer Bucht, die Sonne geht unter!


Montag, 27.01.2014
Am Morgen werde ich als erste wach. Es ist kurz vor acht und die Sonne geht auf. Ich bin ganz aufgeregt, denn es scheint rötliches Licht durch das Fenster. Ich mache die Dachluke im Alkoven auf, und gucke raus. Es ist kurz vor Sonnenaufgang und irre beeindruckend!



Schnell ist Edda wachgerüttelt und beide gucken wir zu, wie ein paar Minuten später die Sonne am Horizont hervorlugt.


Nach dem Frühstück laufen wir dann etwas in der Umgebung herum. Es ist ein keines Fischerdorf, noch ganz ursprünglich und bezaubernd.






Fast würden wir noch eine Nacht bleiben, so schön ist es, aber zum einen zieht Wind auf, und hier stehen wir sehr ungeschützt, zum anderen sind wieder einmal fast alle Wohnmobile am Vorabend einfach verschwunden, so dass wir das Gefühl haben, hier nicht stehen zu dürfen.
Außerdem haben wir kaum noch etwas zu essen. Wir müssen also einkaufen und unseren Müll/unser Abwasser entsorgen. Also fahren wir weiter. Bei der Ausfahrt vom Platz sehen wir dann auch das Schild: Camper verboten. Naja, da haben wir wohl Glück gehabt.
Weiter geht es über Serpentinen bei strahlend blauem Himmel. Gegen 16 Uhr kommen wir auf dem nächsten Platz an, der unser Schlafplatz für die Nacht sein soll.
Wir stehen hier allein, sehen aber weiter entfernt von uns einige Wohnmobile. Da aber keine Verbotsschilder zu sehen sind und wir lieber nicht ganz so eng mit den anderen stehen wollen, bleiben wir hier allein stehen. Direkt am Meer, hier ist der Sand grau vom Vulkangestein, richten wir uns ein und haben sogar vor, ein kleines Feuer zu machen, da genau vor unserer Nase bereits eine alte Feuerstelle existiert.
Als wir gerade draußen Abendbrot essen und das Feuer gezündet ist, kommen in der Dämmerung ein älterer Herr und eine Dame mit großem Hund zu uns spaziert. Sie sind nett, nicht belehrend, aber erklären uns, dass wir hier eigentlich nicht stehen dürfen und schon gar kein Feuer machen dürfen.
Das mit dem Feuer hätten wir uns eigentlich denken können. Denn auch wenn eine Feuerstelle vorhanden ist, heißt das noch lange nicht, dass Feuer erlaubt ist, und wahrscheinlich verhält es sich mit dem Feuer machen hier auch nicht anders als zu Hause.
Dass das Grundstück aber privat ist und zu der weiter oben gelegenen Ferienanlage gehört, können wir nicht wissen. Nichts deutet für uns darauf hin.
Wir lassen also das Feuer ausgehen, bleiben aber hier stehen. Es ist mittlerweile dunkel.
Es weckt uns auch nachts niemand oder scheucht uns weg, aber der (mal wieder) aufkommende Wind macht uns nachts zu schaffen.

Dienstag, 28.01.2014
Völlig unausgeschlafen fahren wir weiter und kommen nach kurzer Fahrzeit in der Nähe von San Juan de los Terreros an (GPS: 37.351601, -1.680576). Dies hier scheint ein offiziell inoffizieller Stellplatz zu sein, denn es stehen bereits einige Wohnmobile hier. Auch hier ist es noch etwas windig und bewölkt, aber wir sind auch etwas müde, so dass wir drinnen lesen und es uns gemütlich machen.

Mittwoch, 29.01.2014
Heute ist für den ganzen Tag Regen vorhergesagt, deshalb verbringen wir den Tag dann auch größtenteils im Wohni. Als gegen Abend der Himmel aufreißt, gibt es einen wunderschönen Ausblick.


Donnerstag, 30.01.2014
Heute ist wieder bestes Wetter, mit so hohen Temperaturen, dass ich ab und zu aus der Sonne gehen muss, weil es mir fast zu viel ist. Wir essen draußen und fahren am frühen Nachmittag weiter.
Da wir mal wieder Lust haben, in einem netten Ort in einem Café zu sitzen, halten wir Ausschau unterwegs und machen nach nur einer halben Stunde Fahrzeit Halt in Aguilas. Hier trinken wir Kaffee, essen ein paar Tapas und schreiben ein paar Postkarten. Der Kellner, ein älterer Herr, singt und pfeift laut vor sich her. Die Menschen, die vorbeifahren, haben fast alle ein Lächeln auf den Lippen.
Es ist bemerkenswert: die Menschen hier sind oft viel ärmer als die Menschen zu Hause, aber scheinen zufriedener. Die Sonne und die Wärme machen etwas mit einem. Würden wir in Deutschland 300 Sonnentage haben, wäre es ein glücklicheres Land, mit glücklicheren Menschen, da sind wir uns sicher.
Nachdem wir dieses Treibenlassen mit Kaffeetrinken usw. ausgiebig genossen haben, fahren wir weiter und kommen eine halbe Stunde später in der Umgebung von Cope an. Den Platz finden wir durch Glück. Ein paar Wohni's stehen hier schon, es ist ruhig, eine einsame Bucht, im Hintergrund die Berge. Traumhaft! (GPS: 37.45180, -1.48157)



Freitag, 31.01.2014
Wir bleiben einfach hier, weil es so schön ist.
Am Tage kommt eine Reiterin vorbei, wir gehen spazieren, abends gucken wir Filme und ich mache spät abends noch Arme Ritter für uns.




Samstag, 01.02.2014
Wir schlafen lange. Es ist Samstag und wir müssen eigentlich noch einkaufen. Na das kann ja wieder heiter werden...
Aber irgendwie gibt es doch immer wieder unterwegs nen Lidl (oder was ähnliches), der hier sogar sonntags geöffnet hat. Wir haben also Erfolg, und als wir alle Einkäufe erledigt haben, steuern wir einen offiziellen kostenpflichtigen Stellplatz an, der sich in der Nähe von Cartagena befindet. Wir hoffen, dort eine Waschmaschine vorzufinden, um mal wieder groß Wäsche zu waschen.
Unterwegs durch die herrlichen Berge eröffnen sich dann plötzlich wunderschöne Blicke in die Ebenen, in denen hier gerade die Mandelbäume blühen.







Auf dem Stellplatz in Cartagena (GPS 37.653611, -1.003333) kommen wir am späten Nachmittag an. Gleich wird die 
Waschmaschine in Beschlag genommen. Im Internet habe ich auch gelesen, dass sie WiFi haben, also starte ich sofort den Computer und sauge aus der Mediathek alles, was ich an brauchbaren Filmen finden kann. Während der Rechner arbeitet, fahre ich noch einmal kurz mit dem Fahrrad in den Ort. Später dann fast im Dunkeln hängt Edda Wäsche auf, ich koche Curry. Nach dem Essen setz ich mich dann noch an den Rechner und schreibe bis 2 Uhr nachts am Blog.

Sonntag, 02.02.2014
Über Nacht hat der PC weitere Filme runtergeladen, so dass am Morgen ca. dreißig neue Filme auf dem Laptop sind. Wir füllen Frischwasser auf, entleeren den Abwassertank und fahren dann weiter. Unser Stellplatz-Vermieter, der übrigens überaus zuvorkommend und freundlich war, gibt uns den Tipp, hier um die Ecke unbedingt den Markt zu besuchen.
Wir fahren also nur eine Straße weiter und schlendern los - eine Mischung aus Obst- und Gemüse- und Klamottenmarkt.



Wir kaufen einige Dinge und fahren dann weiter zu einem möglichen Stellplatz (GPS: 37.954722, -0.70437). Uns erwartet ein sandiger, unbefestigter großer Platz direkt am Meer. Hier angekommen, müssen wir aber feststellen, dass man nicht mehr auf den unbefestigten Wegen hinter dem Meer fahren darf. Wir parken also nur kurz auf einem Parkplatz, essen Mittag und fahren dann weiter. Wir fahren dann irgendwann, irgendwo hinter Santa Pola, auf einer kleinen Straße am Meer entlang, wo wir einfach in einer Haltebucht stehen bleiben. Es ist das erste Mal wieder seit
langem, dass es ein Stückchen unbebautes Gebiet hier am Meer gibt. Das Meer ist glasklar und nur wenige Schritte von uns entfernt. Die Sonne strahlt zum Abend hin wieder ihr schönstes Rot.

Montag, 03.02.2014
Am Vormittag fahren wir ca. 10 km, um ein, zwei weitere Stellmöglichkeiten auszukundschaften, fahren dann aber wieder zurück und bleiben in der Nähe des letzten Stellplatzes stehen, nur etwas weiter weg von der Straße. Hier haben wir wieder einen phantastischen Blick auf die abendroten Berge, - hier die Berge hinter Alicante (GPS: 38.197121, -0.514973).





Dienstag, 04.02.2014

Wir sitzen am Morgen direkt am Wasser auf Felsen, trinken Kaffee und frühstücken hier. Wir beobachten eine Familie, die es sich neben uns in der kleinen Bucht gemütlich macht. Der (wahrscheinliche) erwachsene Sohn zieht sich einen Neoprenanzug an und geht mit Harpune ins felsige Wasser. Die (wahrscheinliche) Mutter zieht sich ebenfalls einen Neoprenanzug, Schnorchel und Taucherbrille über und verschwindet ebenfalls im Wasser. Trotz Handicap (ihr Fuß hängt schlaff herunter, wodurch sie nicht richtig auftreten kann) schnorchelt sie bestimmt eine Stunde im Wasser umher und legt dabei einige Kilometer zurück. Ich krieg Lust, auch zu sehen, was die beiden sehen. Aber ohne Neopren??
Naja, nachdem wir genug ausgespannt haben, fahren wir weiter. Wohl oder übel müssen wir heute durch Alicante und Benidorm durch. Auf dem Weg entdecken wir inmitten der Betonwüste einen See mit Flamingos, die sich anscheinend hier trotz der Bebauung wohl fühlen. Kurze Zeit später steuern wir auf Benidorm zu. Es ist wirklich unglaublich, diese Riesenhäuser hier zu sehen.



Wir wollen einfach nur schnell daran vorbei. Hinter Benidorm kommt irgendwann der kleine Ort Altea. Hier suchen (und finden) wir einen Parkplatz und laufen die Strandpromenade entlang, die hier sehr gelungen ist. Kleine Café's und Restaurants reihen sich hier aneinander. Wir sitzen draußen und essen seit langer Zeit mal wieder Sushi.
Wir vertrödeln die Zeit hier und fahren erst gegen 16 Uhr weiter.



Da ich keinen Stellplatz in der Nähe auf meiner Liste habe, müssen wir wieder mal einen suchen. Es ist schwer, alles hier ist zugebaut. Ob ganze Berghänge voll Villen, oder Hochhäuser am Strand... - kein Stück Natur ist hier unangetastet geblieben.
Es wird dämmrig, wir fahren schon mit Licht und biegen dann, nachdem es immer bergauf ging, in eine kleine Straße ein. Sie führt zum Cap de Sant Antoni. Nur Bäume. Erst wenig, dann gar keine Bebauung mehr.
Kurz vorm Cap gibt es linker Hand ne Haltebucht zwischen Pinien. Die nehmen wir und stellen uns hier hin (GPS: 38.80524, 0.18881). Auf der anderen Straßenseite ist die Hangseite und man kann unten die Bucht der Stadt Xabia mit seinen vielen Lichtern sehen. Der Ausblick ist wunderschön. Wir denken, dass wir windgeschützt stehen, aber wir sollen in der Nacht eines besseren belehrt werden. Es stürmt so dermaßen, dass ich gar nicht schlafe und Edda nur sehr schlecht.

Mittwoch, 05.02.2014
Völlig zerknittert stehe ich dann endlich um kurz nach sieben auf und mache den ersten Kaffee. Ich muss erstmal zu mir kommen. Es dauert und dauert. Ich stelle fest, dass wir das erste Mal seit unseren ersten Routen durch Nordfrankreich im Oktober letzten Jahres wieder östlich des Nullmeridians unterwegs sind...
Der Wind wird nicht besser und wir fahren nach kurzem Frühstück nur ein paar Kilometer, bis wir nach Denia kommen. Hinter dem Ort gibt es wieder einige "tote" Ortsteile. Hier stehen zwar Häuser, aber niemand scheint hier zu wohnen. Es sind Ferienhäuser, Hotels oder Privatwohnungen, die vielleicht zu anderen Zeiten, nicht jedoch jetzt, belebt sind. Hier fahren wir in eine Sackgasse, die am Meer endet und halten (GPS: 38.85879, 0.06675). Es ist ruhig, das Meer ist zu sehen. Es ist ok.



Wir bleiben und gehen nach einem Kaffee beide noch einmal schlafen, so kaputt sind wir. Stürmisch ist es hier am Meer auch, aber durch die Häuser stehen wir absolut windgeschützt. Wir genießen die Ruhe und dass niemand am WoMo zerrt.

Donnerstag, 06.02.2014
Wir stehen noch immer in „unserer“ Sackgasse am Meer bei Denia. Als wir wach werden, scheint die Sonne so verlockend vom Himmel, dass wir mit Stühlen die paar Meter zum Strand gehen, dort lesen und frühstücken.



Später legt sich sogar der Wind, so dass es einfach herrlich ist, hier am Strand zu sitzen. Zwischendurch geht Edda was kochen und kommt mit zwei Tellern zum Strand zurück. Wir mampfen gemütlich, es gibt noch einen Kaffee, bis ich auf einmal von meinem Stuhl aufspringe, herumschreie und wie blöde mit meinem Finger zum Ufer zeige, noch ungläubig darüber, was ich da eigentlich sehe. - Taucher, Schnorchler?? - Das kann nicht sein. Niemand außer uns war in den letzten Minuten hier am Strand. Das geht alles in Sekundenschnelle durch meinen Kopf, bis ich begreife: es sind Delfine!









Sie stoßen ihre Nase im flachen Wasser in den Boden, um wahrscheinlich etwas Essbares zu finden. Dann schwimmen sie etwas vom Ufer weg, bleiben aber weiterhin in der Nähe.
Leider bin ich etwas zu langsam, so dass ich es nicht schaffe, ihr Gesicht aufzunehmen.
Aber was für ein Moment! Man, man, man! Und wir haben uns schon gefragt, was wir hier in dieser „doofen“ Sackgasse verloren haben... Jetzt ergibt es einen Sinn.

Freitag, 07.02.2014
Da sich der Müll in Beuteln im WoMo türmt und wir mal wieder das Klo entsorgen müssen, verlassen wir heute unsere Sackgasse und fahren weiter. In Oliva sehen wir durch Zufall einen ausgeschilderten Stellplatz, wo wir alles rund um Wohni erledigen können. Edda geht noch bei Lidl einkaufen und weiter geht die Fahrt.



Im Naturschutzgebiet L'Albufera fahren wir durch den netten Ort El Palmar und finden ganz in der Nähe einen Besucherparkplatz, der relativ leer ist, auf dem wir übernachten wollen (GPS: 39.34615, -0.31672).
Es stürmt den ganzen Tag wie verrückt, so dass oberste Priorität für uns ist, dass unser Schlafplatz windgeschützt liegt. Hier auf diesem Platz stehen wir inmitten von Pinien und anderen Bäumen, es ist nahezu windstill. Ich gehe noch zum Strand, während Edda sich hinlegt. Ich drehe aber schnell wieder um, da es tatsächlich immer noch zu windig ist. Und ich in kurzen Hosen...! Es war so warm vorher im Wohni…

Samstag, 08.02.2014
Die Nacht ist wirklich still und geruhsam, so dass wir ausgeruht am Vormittag weiter Richtung Valencia fahren.
Es sind ca. 18 km bis ins Zentrum, die wir in einer halben Stunde schaffen. Als Ziel habe ich dem Navi den Mercat Central eingegeben, die Zentralmarkthalle. Dort gibt es aber keine freien Parkplätze, fast nur Parkhäuser... Nach einiger Fahrerei im Kreis finden wir auf einer Verkehrsinsel, die weiß durchgestrichen ist, einen Parkplatz, wie für uns gemacht! Neben drei, vier anderen Autos stehen wir dort und laufen den Kilometer zum Markt zurück. Diese Markthallen sollen mit die schönsten in Europa sein. Laut Reiseführer über 350 Stände... 1928 errichtet... Wir tauchen ein in die Vielfalt der Schinken, der Käsesorten, des Obstes, des Gemüses, der Meerestiere...



Es ist toll, ich kann meinen Blick kaum abwenden. Das Treiben reißt einen mit.
 Wieder draußen trinken wir gleich neben dem Eingang einen Kaffee und lauschen erst einem, und nach Ablösung, einem weiteren virtuos spielenden Gitarristen. Wir träumen in Valencia...
Dann laufen wir zum WoMo und fahren Richtung Norden aus Valencia heraus. Einige Kilometer später beginnen wir mit der Schlafplatzsuche. Es ist wieder nicht so einfach - wegen dem Wind. Irgendwann werden wir fündig. Zwar nah zur Bebauung, da aber alles momentan unbewohnt ist, haben wir keine Hemmungen, uns hier hinzustellen. Durch die Häuser windgeschützt sehen wir trotzdem das türkisfarbene Meer und fühlen uns recht wohl: Chilches (GPS: 39.76238, -0.15992).







Sonntag, 09.02.2014
Wir schlafen gut, fahren heute von Chilches weg und, weil uns die Hochhäuser entlang der Küste dermaßen nerven, etwas abseits ein Stück in die Berge. Es ist wunderschön hier. Kleine Straßen führen durch blühende Mandelbaumplantagen.


Irgendwo hier wollen wir uns hinstellen und eine Nacht bleiben. Wir finden auch eine Nische am Rand einer wenig befahrenen Straße und bleiben (GPS: 40.10823, 0.08164).
Wenn man die Tür aufmacht, duftet es nach Bergen! Nach Nadelbäumen! Es ist ein wunderbarer Geruch.

Montag, 10.02.2014
Am Morgen ist es sehr kalt. Ich gucke aus dem Dachfenster und genieße den Blick auf die Berge und die Mandelbäume.
 Ein Grund, warum es so kalt geworden ist - also im WoMo -, ist, dass die Batterie leergegangen ist über Nacht. Warum, weiß ich nicht genau. Jedenfalls ist ohne Strom nicht an heizen zu denken. Wir heizen zwar mit Gas, aber etwas Strom benötigt die Heizung trotzdem. Wahrscheinlich ist die Heizung also auch schon mitten in der Nacht ausgefallen. Da es sich bewölkt, kann sich die Batterie nicht durchs Solarmodul aufladen. Ich denke aber, dass durch die Lichtmaschine bei der Fahrt genug Strom erzeugt wird, dass sich die Batterie wieder so richtig vollsaugen kann und wir auch gut heizen können.
Wir fahren also irgendwann hier weg, obwohl wir gern noch eine Nacht länger hier geblieben wären, und steuern das Delta del Ebre in ca. 100 km Entfernung an. Dort soll es einen offiziellen Stellplatz geben.
Unterwegs haben wir so starken Sturm, dass ich Mühe habe, Wohni in seiner Spur zu halten. Es ist grenzwertig und wir wollen nur noch runter von der Hauptstraße auf kleinere Straßen. Irgendwie schaffen wir 70 km und fahren dann über eine kleinere Straße Richtung Ebro-Delta. Da es so stürmisch ist, suchen wir uns allerdings bald schon einen windgeschützten Platz, anstatt den offiziellen Platz zu nehmen. Es wird mal wieder eine Anwohnerstraße, die am Meer endet, aber eng genug ist, um uns vor dem einfallenden Wind zu schützen.



Es ist mittlerweile später Nachmittag, wir essen was, lesen und gucken später einen Film. Es wird immer stürmischer und wir wissen schon, dass, wenn es so bleibt, nicht an schlafen zu denken sein wird. Die Palmen um uns herum biegen sich im Sturm, so dass man sich wundert, dass sie dem standhalten können. Riesige Palmblätter fliegen durch die Gegend.
Von zu Hause erfahren wir, dass es an Frankreichs und Spaniens Atlantikküste riesig hohe Wellen gibt, und dass Menschen durch Windböen ins Wasser getrieben und nicht wieder gefunden wurden.
 Später gehe ich nochmal raus und schaue, wie die Lage ist, und ob es noch einen besseren Platz zum Stehen für die Nacht gibt. Ich schaffe es kaum, mich gegen den Wind vorwärts zu bewegen. Ich finde einen Platz in einer Querstraße direkt hinter einer hohen Häuserwand. Auf dem Weg zurück sammle ich noch einige Palmblätter auf. Edda freut sich. Wir fahren also mitten in der Nacht noch einmal um die Ecke, stehen 1A hinter dem Haus und kriegen von dem Wind tatsächlich nur noch die starken Geräusche um uns herum mit. Wohni steht still. Was für eine Wohltat!
Wir gucken noch einen Film und gehen dann schlafen. - Dick angezogen, da sich die Batterie wider Erwarten nicht bei der Fahrt regeneriert hat und wir also nicht heizen können.
Gerade als wir beide kurz vorm Einschlafen sind, knallt etwas genau über mir auf den Alkoven von Wohni. Wir erschrecken. Edda fragt gleich, ob ich noch lebe... Ich wühle mich aus dem Bett und gehe raus, um nachzusehen, was das war. Ich finde ein Stück Dachpappe von dem Haus, an dessen Wand wir stehen. - Naja, wenigstens liegen keine Dachziegel auf dem Haus.
Also wieder ins kalte Bett kriechen. Irgendwann kommt noch ein Stück geflogen, aber wir schlafen irgendwann einfach und das auch ganz gut.

Dienstag, 11.02.2014
Wir werden von Sonnenstrahlen, blauem Himmel und Vogelgezwitscher geweckt. Wir gehen raus: es ist absolut windstill!! Als wäre nie etwas gewesen. Verrückt! Wir haben überlebt!
Nach Kaffee und Frühstück sammeln wir in der Umgebung noch mehr Palmblätter ein und verstauen
alles in der Box auf dem Dach - hier geht nun nichts mehr rein. Danach fahren wir über das Ebro Delta.   Das Delta del Ebre ist das Gebiet, wo der Ebro, Spaniens längster Fluss, in das Mittelmeer mündet. Durch Sedimente, die der Fluss hier über Jahrhunderte angespült und die sich also hier abgelagert haben, ist eine ziemlich große flache Fläche entstanden, auf der sich allerlei Vögel wohlfühlen und aufhalten. Hier wird Reis angebaut. Im Frühjahr werden die Felder geflutet, dann wird alles grün auf dieser Halbinsel und im Herbst wird geerntet. Diese flachen Sumpfflächen sind ein Eldorado für Reiher, Störche und viele andere Vögel.





Jedenfalls fahren wir auf dieser Halbinsel kreuz und quer, kleine Straßen entlang, immer hat man den weiten Blick über das flache, sumpfige Land. Wir bleiben immer wieder stehen, staunen, wundern und fotografieren. Wir sehen auch einen Storch, aber die anderen Störche müssen wohl schon auf dem Weg "nach Hause" in den Norden sein...
Irgendwann fahren wir dann von der Halbinsel runter und steuern einen offiziellen Stellplatz mit Stromanschluss in Cambrils, Miami Playa an (GPS: 41.04296, 0.00466).
Dies ist ein Campingplatz mit Stellfläche für Wohnmobile. Wir schließen Wohni gleich an den Strom an und die Batterie freut sich. Dann schmeißen wir noch zwei Waschmaschinen an und trocknen alles im Riesentrockner.
Abends machen wir Eierkuchen und arme Ritter, schauen einen Film und genießen die Ruhe direkt am Meer.



Mittwoch, 12.02.2014
Nach dem Aufstehen sitzen wir draußen in der Sonne, frühstücken, lesen. Der Platz gefällt uns. Es ist hier sauber und ordentlich, aber alles ist irgendwie schlichter. Kein Schicki-Micki-Platz mit Pin für den Strand o. ä. Einige Spanier leben hier in ihren Wohnwagen, abends hört man beim Vorbeigehen hier und da etwas Musik oder es riecht nach leckerem Essen. Ab und zu sieht man ein schwaches Licht aus einer Behausung. Es mutet alles etwas alternativ an, aber genau das gefällt uns.







Wir bleiben hier auch gleich noch eine weitere Nacht, weil wir uns so wohl fühlen.

Donnerstag, 13.02.2014
Wir fahren nach Tarragona hinein, finden einen Parkplatz, von dem aus wir in die Altstadt laufen. Leider ist mal wieder Siesta und demzufolge die Straßen ziemlich menschenleer. Wir trinken einen Kaffee, laufen Richtung Meer und schauen uns das alte Amphitheater an.


Am Nachmittag essen wir noch etwas im Wohni – die Restaurants haben allesamt geschlossen - und fahren weiter
Richtung Barcelona. Bald schon beginnen wir mit der Schlafplatzsuche. Wir bleiben in Cunil direkt am Meer auf einem Sandparkplatz stehen (GPS: 41.19341, 1.63458). Rings um uns Wohnhäuser, aber hier wo wir stehen, gibt es eine kleine Promenade, ein Stück ohne Häuser. Radfahrer, Jogger, Spaziergänger kommen vorbei.

Freitag, 14.02.2014
Wir sitzen fast den ganzen Tag draußen am Wasser, hinter uns steht Wohni. Wir tanken ordentlich Sonne und genießen es. Relativ spät schon, entscheiden wir aber trotzdem weiterzufahren. Wir stehen ohnehin ungern so öffentlich länger als eine Nacht irgendwo.
Es geht also weiter Richtung Barcelona. Hinter Sitges führt uns eine tolle Straße hoch am Felsen über dem Meer entlang, die Abendsonne im Rücken. In Castelldefels fahren wir ab Richtung Yachthafen und stellen uns einfach auf einen Parkplatz direkt an der Straße (GPS: 41.26357, 1.93647).
Die Nacht ist erst noch etwas laut durch die Autos, später wird es ruhiger.

Samstag, 15.02.2014
Am Morgen werde ich durch die heraufkommende Helligkeit kurz vorm Sonnenaufgang wach und beobachte vom Bett aus, wie die Sonne über dem Meer aufgeht. Danach schlafe ich nochmal ein.
Etwas später stehen wir auf, frühstücken. Die Sonne scheint wieder herrlich. Auch hier Jogger, Radfahrer, Fußgänger, Skater - alle sind unterwegs.



Wir wollen auf einen Campingplatz nördlich von Barcelona, um dann mit dem Bus nach Barcelona reinzufahren und hier ein paar Tage zu bleiben.
Der Campingplatz ist in Mataro. Als wir ihn erreichen, ist er jedoch geschlossen. Er öffnet erst wieder im März. Also suche ich über das Navi und mein Handy einen anderen Campingplatz raus, der einen Zuganschluss nach Barcelona hat. Er ist in El Masnou. Also noch mal 15 km zurück nach Süden. Das Herrliche ist, die Straße seit Barcelona führt immer direkt am Meer entlang. Es ist traumhaft.
Wir kommen dann am frühen Nachmittag in El Masnou an, checken ein (GPS: 41.475278, 2.303806). Der Campingplatz ist terrassenförmig
angelegt und ist sehr grün. Es gefällt uns hier. Dann überlegen wir, was wir weiter machen. Eigentlich hält uns hier nichts, wir wollen nach Barcelona. Also packen wir einen Rucksack mit ein, zwei Wechselklamotten, unserem Ersatz-Propankocher, Kaffeebecher, einem kl. Topf, Kaffee, Kaffeesahne, Reiseführer, Kamera und zuckeln los Richtung Bahnhof. Ca. 300 m entfernt fahren wir dann mit dem R1 los nach Barcelona. Die Bahnstrecke führt genau wie die Straße direkt am Meer entlang. So fahren wir in die langsam hinuntergleitende Sonne nach Barcelona. Gegen halb sechs kommen wir hier an, steigen am Plaza Catalunya aus und laufen zu Fuß Richtung Süden die Avenida Portal de l'Angel entlang. Wir sind plötzlich mitten im Getümmel.



Es trifft uns fast wie ein Schlag: so viele Menschen auf einem Fleck haben wir jetzt ewig nicht gesehen. Wir freuen und wundern uns.
Aus einem Reiseführer habe ich ein, zwei preiswerte Hotels bzw. Hostels rausgesucht, die wir nun ansteuern wollen. Im Grunde laufen wir auf direktem Weg zum Hostel "Rembrandt". Wir stehen davor, ohne es erst zu merken, so unscheinbar ist der Eingang mitten in einer Einkaufspassage.
Wir gehen rein, lassen uns Zimmer und Bad zeigen und buchen 3 Nächte für insgesamt 120 Euro. Es ist wirklich winzig, unser Zimmer, aber es reicht für unsere Zwecke.
Das Bad, welches allerdings ein Gemeinschaftsbad ist, hat sogar eine Badewanne!! Leider nur fehlt der Stöpsel, aber dafür lassen wir uns noch etwas einfallen. Ein Bad muss sein!
Wir haben einen kleinen französischen Balkon und einen netten Blick in die Gassen.



Schnell packen wir die drei Sachen aus, die wir bei uns haben und gehen wieder raus, mischen uns unter die vielen Menschen... Es ist ein Eintauchen in ein Treiben, ein Eingeschlossen werden in einen Sog, dem man sich nicht widersetzen kann (und will).
Wir gehen planlos durch die Gassen, kommen an einer Kirche an und sehen, dass heute spät am Abend ein Konzert stattfinden soll. Spontan kaufen wir zwei Karten - für 21:30 Uhr!!
Ein Konzert des spanischen Gitarristen Manuel Gonzalez.
An dieser Kirche ist ab und zu Markt für ökologische Lebensmittel, wie auch heute. Wir kaufen Salami, Schafskäse, Brot und eine Flasche Rotwein. Dann schlendern wir weiter, kommen wieder zurück zur Kirche, essen noch eine Kleinigkeit in einem Restaurant gegenüber und genießen den Blick. Das Konzert wird super und wir laufen danach einfach nur ein, zwei Straßen, bis wir wieder im Hostel sind und todmüde auf das Bett fallen. Noch etwas Käse, Wurst und ein Schluck Wein, dann ist endgültig Feierabend für heute. Wir sind platt!!

Sonntag, 16.02.2014
Da das Wetter heute nicht so gut werden soll, entscheiden wir uns, ins Aquarium zu gehen. Normalerweise sind solche Touristen-Attraktionen nichts für uns, bei dem schlechten Wetter aber scheint es uns eine gute Alternative zu sein. Also laufen wir erstmal los, nachdem wir ein, zwei Kaffee mit unserem Propankocher auf dem Zimmer zubereitet haben. Bis wir am Aquarium ankommen, ist es halb drei, obwohl es nicht so weit von uns entfernt ist. Man kann aber gar nicht anders. Überall ist etwas zu entdecken, zu sehen, zu gucken.
Zuerst ist die kleine Tapas-Bar an der Kathedrale zu erwähnen, wo man vorzüglich und für relativ wenig Geld frühstücken kann. Dann die Kathedrale selber! Wir schauen sie uns an. Wir gehen zum Kreuzgang und beobachten die weißen Gänse, die hier seit dem Mittelalter leben, um böse Geister mit ihrem Geschrei zu verjagen.



Auf dem Platz vor der Kathedrale spielt eine Folklore-Band bestehend aus jungen und älteren Musikern alte (wahrscheinlich katalanische) Lieder und viele, viele Menschen bilden Kreise, fassen sich an den Händen und tanzen in bestimmten Schrittfolgen dazu. Der ganze Platz an der Kathedrale ist voller tanzender Menschen.



Irgendwann aber schaffen wir es und kommen am Aquarium an. Es ist beeindruckend, allerdings können wir kaum noch stehen oder laufen, so dass wir uns immer wieder irgendwo hinsetzen müssen - und das schon nach einem halben Tag…
Während unserer Streifzüge
finden wir eine Touri-Info, in der wir nach Flamenco fragen wollen. Eine sehr nette Frau, die mit spanischem Akzent deutsch spricht, empfiehlt einem jungen Paar vor uns, wo sie Flamenco in wunderschöner Atmosphäre erleben können - ohne das ganze Touri-Schnick-Schnack-Programm. Sie zeigt Ihnen die Location auch noch auf dem Computer, ich schaue über die Schulter.
Als wir dran sind, sage ich ihr, dass wir das Gleiche auch haben wollen. Sie gibt sich sehr viel Mühe, ihr Drucker spinnt herum, nach einer Weile kommt das Ticket doch noch aus dem Technik-Wunder und wir gehen freudig von dannen.
Wir vertreiben uns noch etwas die Zeit und gehen dann um halb acht in der Nähe des Picasso-Museums im Palau Dalmases zum Flamenco. Es ist ein herrlicher Abend! Es ist wirklich bezahlbar und sehr gut. Maximal 70 Menschen schätzen wir, passen hier hinein und die Plätze sind ausverkauft. Die fünf auf der Bühne machen richtig Tempo und haben Spaß an dem, was sie machen. Wir lassen uns mitreißen und es hält uns kaum auf den Stühlen.
Danach müssen wir einen längeren Weg zum Hostel nehmen und es hat angefangen zu regnen. Durch die Gassen führt uns das Handy mit Google Maps auf dem kürzesten Weg, dafür aber die verwinkeltsten Gassen entlang.
Erledigt und noch im Flamencorausch fallen wir im Hostel aufs Bett und schlafen ziemlich schnell ein.

Montag, 17.02.2014
Heute wollen wir zur Sagrada Familia… Vorher aber nehmen wir das (Gemeinschafts-)Bad im Hostel in Beschlag. Ich baue aus einer kleinen Tüte und einem leeren Teelicht einen Abflussstöpsel für die Badewanne. Es funktioniert. Ich lasse Wasser ein und lasse Edda den Vortritt. Als ich danach selbst ins Bad gehe, traue ich meinen Augen kaum: die Wanne ist randvoll mit Wasser!!
Ach, was ist das herrlich! Wir fühlen uns wie neu geboren hinterher.
Nach dem Bad geht es erstmal in unsere Frühstücks-Tapas-Bar Bilbao Berria am Platz mit der Kathedrale! Als wir satt sind, laufen wir nordwärts durch Barcelona und tatsächlich sehen wir sie irgendwann: die Sagrada Familia.



Wir sind völlig kaputt vom Laufen. Wir sind nichts mehr gewohnt. Wahrscheinlich zu viel Müßiggang sonst... Für den Rückweg muss ein Taxi her.
Aber erstmal sind wir hier und Edda ruft mich ganz aufgeregt. Sie hat grüne Vögel entdeckt, die ab und zu auf dem Weg landen und Futter suchen: Mönchsittiche. Die einzige Papageienart, die Nester baut.









Dann endlich, als wir uns von den tollen Vögeln abwenden können, lassen wir den Blick rüber zur Kirche schweifen. Wir sehen den Eingang und die Ticketverkaufsstelle und... eine riesige Schlange anstehender Menschen. Och man, ich kann nicht mehr stehen! Edda war bereits vor einigen Jahren in dieser Kirche, ich noch nicht. Das, was ich auf Bildern bereits gesehen habe, möchte ich mir gern in Wirklichkeit ansehen, aber ich bringe es nicht fertig, mich hier anzustellen. Es geht nicht.
Also ziehen wir etwas enttäuscht wieder von dannen. Man sollte, das hab ich aber erst hinterher erfahren, das Ticket vorher über das Internet buchen. Da gibt es dann anscheinend ein Zeitfenster, in dem man in die Kirche kann. Auf diese Art vermeidet man sehr wahrscheinlich das Warten in einer Schlange.
Zurück im Hostel, lassen wir uns für den Abend vom Portier ein, zwei Restaurant-Empfehlungen geben und landen im "La Fonda". Dazu laufen wir vom Hostel zur Rambla und diese südwärts, dann wieder links. Wir sitzen oben und genießen die Düfte der spanischen Küche.
 Danach gehts zurück ins Hostel.

Dienstag, 18.02.2014
Nach zwei Kaffee vom Campingkocher packen wir alles zusammen und verlassen das Hostel, gehen noch einmal in unsere Frühstücks-Tapasbar und fahren dann mit dem Taxi zur Bahnlinie R1 am Bahnhof St. Adria Besos und fahren mit dem Zug wieder zurück nach El Masnou zum Campingplatz, wo uns ein ziemlich ausgekühlter Wohni empfängt. Wir schmeißen erstmal die Heizung an, packen aus, lassen die Eindrücke der letzten 3, 4 Tage auf uns wirken. Wir sind noch wie benebelt. Etwas Wehmut kommt auf und eigentlich finden wir es sehr schade, dass wir nicht noch ein paar Tage bleiben können, aber für die Stadt sind wir im Grunde zu kaputt. Ein paar Tage Ruhe werden uns gut tun. Wir bleiben noch eine Nacht auf dem Campingplatz, bevdor es weitergeht.

Mittwoch, 19.02.2014
Wir fahren weiter Richtung französische Grenze. Nach langer erfolgloser Suche stellen wir uns in einer Sackgasse, die am Meer endet, auf den Seitenstreifen und bleiben die Nacht hier. Der Ort heißt Platja D'Aro, hat aber nichts Besonderes zu bieten außer Hochhäuser am Strand...

Donnerstag, 20.02.2014
Wir fahren schnell weiter. Wir wollen mal wieder einen richtig schönen einsamen Nachtplatz in der Natur haben. Das wird allerdings schwer. Bei unserer Suche nach einem Schlafplatz kommen wir an einer ganz netten Gegend vorbei.
 Es handelt sich aber um ein Naturschutzgebiet und auf dem angrenzenden Parkplatz ist Campieren ausdrücklich verboten. Also fahren wir weiter. Es ist super schönes Wetter und wir sind unentwegt am Suchen. Irgendwann wird uns das zu blöd. Wir wollen gern ankommen und das schöne Wetter genießen. In Mittelmeernähe ist aber alles zugebaut oder felsig. Ich suche dann den letzten spanischen Stellplatz vor der französischen Grenze aus meiner Stellplatzliste heraus: etwas im Hinterland liegt er und wird von Deutschen geführt, die hier bereits seit 15 Jahren leben.
Chantal führt uns die letzten Meter auf Feldwegen entlang, bis (etwa 100 m Luftlinie entfernt vom Stellplatz) ein Auto so auf dem Weg steht, dass wir nicht daran vorbeikommen, ohne mit Wohni gegen das Geäst des Baumes auf der anderen Seite zu fahren. Wir halten kurz an, da kommt ein Bauer um die Ecke. Er blickt uns fragend an, wir zeigen rüber über den Acker, der vor uns liegt und deuten auf den Stellplatz. Glücklicherweise sieht man ein Wohnmobil von Weitem, so dass wir denken, ihm verstehen geben zu können, was bzw. wo wir hin wollen. Er sagt aber immer nur "illegal, illegal" und verschwindet. Das Auto bleibt stehen, wo es steht.
Dann kommt seine Frau, die auch immer nur "illegal, illegal" sagt, und uns irgendwas von einem Campingplatz sonstwo erzählt... Naja, wir verstehen sie eigentlich nicht, nur dass wir hier wohl nicht erwünscht sind. Das im Weg stehende Auto wird nicht zur Seite gefahren und wir müssen rückwärts wieder aus dem Feldweg rausfahren. Eine Ecke weiter gibt es einen anderen Feldweg, den nehmen wir. Noch ein Stück direkt über den Acker und wir stehen vor einem Tor, das sich in diesem Moment auch für uns öffnet.
Wir werden eingelassen und fahren auf ein ziemlich großes privates Gelände mit blühenden Mandel- und Olivenbäumen. Es ist wirklich schön hier. Sehr dörflich, ruhig. Hundegebell, Hühnergekreische...



Am Abend machen wir noch ein Lagerfeuer. Seit Portugal fahren wir mit Taschen voller Kienäpfel und gefundenem Holz durch die Gegend, um irgendwo mal ein Feuer machen zu können. Hier ist es nun soweit. Es erinnert mich an alte Campingzeiten in meiner Kindheit. Der Duft von verbranntem Gestrüpp zieht ins Wohnobil rein... Wir sitzen draußen, quatschen ein wenig mit dem Inhaber des Stellplatzes, trinken noch nen Rotwein bzw. Bier und genießen den Abend (GPS: 42.231473, 3.024459).

Freitag, 21.02.2014
Es ist bewölkt, ab und zu regnet es etwas. Wir bleiben den ganzen Tag hier. Ich bin etwas kränklich…

Samstag, 22.02.2014
Wir werden von der Sonne geweckt und sitzen auch ziemlich schnell draußen.
Die Sonne wärmt und der Blick ist einfach fantastisch. Im Vordergrund blühen die Mandelbäumchen, im Hintergrund ragen die schneebedeckten Pyrenäen empor.


Wir gehen hier noch etwas spazieren, sehen dies und das. 
Ansonsten genießen wir einfach nur die ländliche Ruhe und das tolle Wetter. Weiterfahren können wir ja jederzeit. Abends machen wir noch mal ein Lagerfeuer.





Sonntag, 23.02.2014
Wir packen alles zusammen, denn wir wollen weiter, haben uns wohl genug vom quirligen Barcelona "erholt".
Wir fahren in ein Naturschutzgebiet ganz in der Nähe des Stellplatzes und gehen spazieren. Was uns hier erwartet, haut uns mal wieder fast um: Störche über Störche! Nest an Nest! Geklapper ohne Ende. Hier ist eindeutig Frühling!











Lange bleiben wir hier bei den Störchen in den Aiquamolls in Spanien und fahren erst spät am Nachmittag Richtung französische Grenze. Nach ca. 40 km suchen wir einen Stellplatz. Das ist auch hier nicht ganz so einfach, da die Küste sehr felsig, und wenn nicht felsig, dann eng mit kleinen Häusern bebaut ist. Man fährt praktisch immer oberhalb auf dem Berg am Meer entlang und es sieht wunderschön aus. Ein paar Weinberge und wenig Zivilisation. Endlich! Nach Spaniens Bausünden…
Jedenfalls finden wir bei Cerbere einen Parkplatz und stellen uns hier hin (GPS: 42.45546, 3.15984). Es wird windig und da wir mal wieder genau auf einer Kuppe stehen, über die der Wind hinwegfegt, laufe ich dann doch im Dunkeln noch mal los und halte Ausschau nach einem geschützteren Platz.
In einiger Entfernung finde ich ein Krankenhaus mit großem Parkplatz, das direkt am Meer liegt. Von unserem Stellplatz folgen wir also einem kleinen Weg hinunter zum Meer zu diesem Parkplatz. Hier schlafen wir ruhig und es stört uns niemand.

Montag, 24.02.2014
Wir fahren bei herrlichem Sonnenschein weiter, kaufen unterwegs an einer Tankstelle vom Intermarché eine französische Gasflasche, denn die Nächte werden, um so nördlicher wir kommen, doch immer kälter, so dass wir die Nacht über heizen. Das klappt alles wunderbar. Während ich noch schnell im Intermarché einkaufen gehe, wäscht Edda ne Waschmaschine draußen am Supermarkt und lässt auch alles noch schnell durch den Trockner nuddeln. Das ist wirklich ne super Idee: Einkaufen und Wäsche waschen.
Wir fahren dann weiter Richtung Leucate - ein Surf-Revier. Und ihr könnt es euch denken: Surf-Revier = Wind! Also muss der Stellplatz windgeschützt sein. Durch Zufall finden wir einen Promobilstellplatz, der terrassenförmig angelegt ist und anscheinend geschützt liegt, denn es ist nahezu windstill.
Der Platz liegt hinterm Meer an einem Salzwassersee und wir haben einen tollen Blick auf die schneebedeckten Pyrenäen im Hintergrund (GPS: 42.91295, 3.01870).


Dienstag 25.02.2014
Wieder werden wir von der Sonne geweckt und es ist schnell so warm, dass wir im T-Shirt draußen sitzen und Kaffee trinken. Weil wir das Wetter und die nette Atmosphäre hier so genießen, entscheiden wir einfach, eine Nacht länger hier zu bleiben. Wir gehen am See etwas spazieren, sitzen ansonsten draußen in der Sonne und lassen es uns gutgehen.
Es ist absolut windstill und das Wasser glatt wie ein Spiegel. Abends gucken wir einen Film auf dem Laptop. Der Film ist gerade zu Ende und wir überlegen, ob wir noch einen gucken, entscheiden uns dann aber, schlafen zu gehen - es ist 22 Uhr -, da kommen aus dem Nichts solch starke Böen auf, dass wir Angst kriegen. Von einer Sekunde auf die nächste fliegt hier der Sand in Windhosen gefangen über den Platz. Die Böen kriechen unter das Wohnmobil und lupfen es nach oben. Es wackelt und hüpft. In Windeseile packen wir alles so zusammen, dass wir fahren können. Mittlerweile sind wir darin sehr gut und schnell. Nichts wie weg hier.
Andere Wohnmobile stellen sich erstmal anders zum Wind, dass dieser keine so große Angriffsfläche hat. Wir entscheiden aber für uns, dass das nichts bringt und fahren vom Platz in den 500 m weit entfernten kleinen Ort. Dort finden wir sofort einen öffentlichen Parkplatz, an den zur rechten Seite (der Windseite) eine Mauer angrenzt, auf der hohe Büsche und Bäume wachsen. Vor der Mauer ist genug Platz für uns. Hier sollte es windgeschützt sein. Wir sind die ersten Camper hier. Kaum dass wir stehen, fährt ein Wohnmobil nach dem anderen um die Ecke und sucht ebenfalls Schutz vor dem Sturm. Am Ende stehen wohl an die 6 Wohnmobile hier, weitere fahren vorbei, weil kein Platz mehr für sie ist. Was für eine Aufregung! Wir müssen uns erstmal beruhigen, sitzen einfach noch etwas rum, gucken aus dem Fenster, gehen dann schlafen.

Mittwoch, 26.02.2014
Wir sind sehr zufrieden, dass wir uns in der Nacht umgestellt haben. Wir haben super geschlafen.
Nach langsamem Wachwerden fahren wir noch mal zum Platz, von dem wir geflüchtet sind und ver- bzw. entsorgen, bevor es weitergeht. Immer weiter am Meer entlangfahrend, kommen wir bald auf dem Stellplatz in Saint Pierre la Mer an (GPS: 43.190291, 3.197188). Der Platz ist sehr schön und naturbelassen. Im Hintergrund ist das Meer zu sehen und flache vorgelagerte Salzgewässer. Hier verbringen wir den Rest des Tages und genießen mal wieder die herrliche Sonne.

Donnerstag, 27.02.2014
Es ist mein Geburtstag. Nach dem ersten Kaffee machen wir einen kurzen Spaziergang Richtung Wasser. Es ist frisch so früh am Morgen, aber einfach herrlich.
Gegen 14 Uhr erst fahren wir weiter Richtung Seté. Wir wollen eigentlich den Rest des Tages/Abends dort verbringen, Essen gehen.
Es gibt einen Platz in Seté, der im Internet als inoffizieller Stellplatz (GPS: 43.41000, 3.70300) kursiert, aber hier stehen nur abgewrackte Wohnwagen und Wohnmobile. Es sieht eher aus wie eine heruntergekommene bzw. verlassene Wagenburg. Hier wollen wir Wohni nicht alleine lassen. Also suchen wir einfach nach einem Parkplatz.
Wir fahren mehrmals im Kreis, finden aber einfach keinen Parkplatz.
Seté heißt auch "klein Venedig", weil es hier so viele Kanäle gibt. Bei unserer Parkplatzsuche erhaschen wir ab und zu einen Blick in eine Gasse und sind am Ende sehr enttäuscht, dass wir hier (zum ersten Mal) keinen Erfolg bei der Parkplatzsuche haben und somit einfach weiterfahren müssen.
Es wird ein langer Tag im Auto, dieser Geburtstag. Wir entscheiden uns nach dem Misserfolg, direkt weiter bis in die Camargue zu fahren. Darauf freue ich mich ohnehin schon lange. Also warum nicht?
Unterwegs sehen wir schon einige Flamingos und nette Landschaft. Ich knipse und knipse...



Ich ahne noch nicht, dass ich von Flamingos wesentlich bessere Fotos bekommen werde.
Nach, ich glaube, 160 km Landstraße kommen wir in der Dämmerung in Saintes Marie de la Mer an. Unterwegs gibt es schon einen Vorgeschmack auf die Camargue, wir sehen schwarze Camargue-Rinder. Im Hintergrund Flamingos.



Wir wollen nicht gleich auf einen Stellplatz, sondern noch etwas essen gehen und hoffen, dass wir hier etwas mehr Glück haben. Mitten im Ort und vor einem Wohnmobil-Verbotsschild (haben wir erst später gesehen, denn es ist bereits relativ dunkel, als wir ankommen) parken wir Wohni und laufen in den kleinen Ort.
Wir finden ein Restaurant, das geöffnet hat und essen Nudeln mit fruits de la mare und Pizza mit Sardellen. Dazu gibt es Hauswein. Es läuft im Hintergrund spanische Musik. Wir sitzen draußen, obwohl es hier abends ziemlich frisch wird. Aber es geht uns gut und wir lieben es einfach, draußen zu sein.
Ich versuche mich beim Kellner mit ein paar Brocken französisch - frisch aus dem Wörterbuch - und zu unserer und der Belustigung des Kellners.
Irgendwie ist der Abend dann also doch noch ganz nett. Wir fahren im Dunkeln mit Wohni ca. 2 km und stellen uns auf einen Sandplatz neben 2, 3 andere Wohnmobile (GPS: 43.45906, 4.446909). Das Meer ist direkt vor unserer Nase, man sieht es zwar nicht, aber man hört es.

Freitag, 28.02.2014
Früh um 9 Uhr klopft es an die Tür. Ich bin schon wach, Edda schläft noch. Danach jedoch ist auch ihre Nacht vorbei! Man kassiert von uns 10 Euro für die Nacht. Das wusste ich nicht. Naja, dafür soll es hier allerdings auch Trinkwasser geben. Die beiden Kassierer deuten Richtung Ort. Da schauen wir mal. Erstmal Kaffee kochen.



Später fahren wir dorthin, wo es Wasser geben soll. Wir drücken alle Knöpfe und Hebel, bis wir lesen, dass die Säulen nur von 9-12 Uhr geöffnet sind. So ein Mist. Es ist natürlich schon nach 12 Uhr. Also nun regen wir uns doch noch über die 10 Euro auf!
Wir fahren ohne frisches Wasser weiter in den östlichen Teil der Camargue. 70 km quer durch die Camargue und immer Wasser um uns herum und jede Menge Fotomotive...





















Am Ende der Fahrt des heutigen Tages kommen wir an einem Ort an, wo man fast denkt, die Welt wäre hier zu Ende. Die Straße bzw. der asphaltierte Weg endet direkt am Meer (GPS: 43.35071, 4.78350). Links und rechts der Straße Wasser, Wasser, Wasser. Flaches Wasser. Und überall auf dem Wasser Flamingos!
Die Rhone mündet hier in das Mittelmeer. Auf den Flächen vor dem Meer wird Meersalz abgebaut.
 Als wir hier ankommen, steht die Sonne schon tief und taucht die ganze Gegend in ein rotes Licht. Die Kontraste könnten nicht stärker sein! Das Wasser wirkt dunkler, die Flamingos leuchten, die Büsche und Bäume sehen rotbraun aus.
Die Flamingos stolzieren vorm Wohnmobil im Wasser auf und ab, ihren Schnabel immer nach Essbarem ins Wasser abgetaucht. Sie haben die Ruhe weg. Es gibt eine Dynamik in der Gruppe. Ein Teil der Flamingos läuft hinter- und nebeneinander in eine Richtung, während sie Nahrung suchen. Irgendwann bleibt nach und nach vom ersten bis zum letzten Flamingo die ganze Gruppe stehen. Die Masse läuft quasi etwas aufeinander auf. Nach und nach setzt sich die ganze Gruppe dann gemächlich in die andere Richtung wieder in Bewegung. Man kann seinen Blick einfach nicht abwenden. Ich mache unendlich viele Fotos…



Samstag, 01.03.2014
Ich werde vor Sonnenaufgang wach, denn ich habe mir den Wecker gestellt, um Flamingos zu beobachten (und bestenfalls zu fotografieren). Gegen 7 Uhr gehe ich raus. Es ist hell, aber die Sonne noch nicht zu sehen. Es ist hundskalt, dazu bläst es eisigen Wind. Aber es lohnt sich. In der Morgendämmerung gehe ich am Wasser entlang und beobachte verschiedene Gruppen von Flamingos. Eine befindet sich direkt am Weg und nah vor mir. Über mir fliegt ein Pärchen Flamingos. Noch scheint die Sonne nicht. Sehen sie nicht toll aus mit ihrem Kuschelteddy-Bauch?



Dann kommt die Sonne raus und die Camargue mit ihren Flamingos wird in Farbe getaucht.
 








Als wir später hier abfahren, mache ich noch schnell ein, zwei Fotos vom Platz mit dem Handy.
 




Wir sagen auf Wiedersehen Camargue, auf Wiedersehen Mittelmeer. Wehmut macht sich breit, als uns bewusst wird, dass wir nun das Meer, das uns die letzten Monate treuer Begleiter war, verlassen werden.
Wir machen uns auf nach Arles, der Stadt, in der Vincent van Gogh von 1888 bis 1889 lebte, die Hauptzahl seiner Werke schuf und seine wohl größte Krise durchlitt. Ich habe mich viel mit Vincent van Gogh beschäftigt, viel über ihn und sein Leben gelesen und empfinde große Empathie für diesen außerordentlichen Künstler und Menschen. Ich freue mich darauf, die Stadt zu sehen, in der er im gelben Haus lebte. Die Fahrt hierher führt uns durch nette Landschaften, die Sonne macht es uns etwas leichter, Abschied zu nehmen. Wenn uns bis jetzt nur vage der Gedanke streifte, die Reise nähme bald ihr Ende, wird es uns nun allzu deutlich. Von nun an geht es fast ausschließlich nach Norden, die Sonne immer im Rücken.
Als wir in Arles ankommen, ist es 14 Uhr. Der Stellplatz, den wir angesteuert haben, scheint wohl ein offizieller zu sein: es gibt eine Ver- und Entsorgungsstation, und neben uns stehen ein paar weitere Wohnmobile. Der Stellplatz (GPS: 43.683476, 4.630281) liegt direkt an der Rhone, die breit und im großen Knick um Arles herumfließt. Es ist heiß in der Sonne. Im Wohni sind schnell 27 Grad erreicht.
Wir laufen dann auch bald in die Altstadt, aber was heißt schon "Altstadt"? Die Stadt ist von jeher eine alte Stadt, über 2000 Jahre alt!! Es gibt faktisch nur Altstadt...
Sie ist fußläufig gut zu erreichen und wir sind schnell entzückt von dieser Stadt. Wir schauen das Amphitheater an, von dessen Turm man einen herrlichen Blick über die Stadt hat. Wir laufen durch eine Vielzahl von Gassen, die uns verzaubern.





Wir setzen uns vor ein Café in die Sonne - la dolche vita.
Wir entdecken das alte Nachtcafé, das van Gogh vor über 100 Jahren malte! Diese Stadt nimmt uns. Vom ersten Moment an. Es war fast Zufall, diese Stadt überhaupt anzusehen, lag sie zwar auf unserer Route, aber gewusst haben wir nicht viel über sie, außer dass es diese Verbindung zu Vincent van Gogh gibt. Dass es so um uns geschehen würde, war uns vorher nicht klar.

Sonntag, 02.03.2014
Weiter, immer weiter geht es nun für uns nach Norden. Wir fahren über herrliche Allee-Straßen. Das Wetter könnte nicht besser sein. Blauer Himmel, Sonne.



Vor uns liegen die Provence, das Rhone-Tal, die Champagne, die Wälder des Morvan und möglicherweise die Vogesen, Elsass und Lothringen… Wo genau die Route verlaufen wird, ist noch nicht ganz klar und wird sich wohl erst bei der Fahrt ergeben.
An diesem Tag aber kommen wir gegen 14 Uhr erstmal am nächsten Stellplatz in Comps an (GPS: 43.853899, 4.609044). Draußen sind 17 Grad, im Wohni sind es über 24 Grad. Am Ufer des Gardon, einem Fluss, der etwas flussabwärts in die Rhone mündet, finden wir einen herrlichen Stellplatz. Wir sind fast allein hier, es ist himmlisch ruhig.



Montag, 03.03.2014
In der Nacht regnet es sehr stark und da wir unter Maulbeerbäumen stehen, sieht Wohni am nächsten Morgen aus wie ein Himbeerkuchen. Überall kleben rot färbende "Würmer" am Wohnmobil. Die fege ich erstmal rundherum ab. Seit Ewigkeiten gehe ich hier mal wieder joggen. Es ist einfach zu verlockend, am Fluss entlangzulaufen. Danach schneide ich mal wieder Edda's Haare, bevor wir dann etwas später zur Weiterfahrt aufbrechen. Wir durchfahren die Provence und genießen diese Gegend. Sehr karg bebaut sieht man ab und zu mal zwischen den Lavendelfeldern ein Gehöft, ansonsten nur Weinberge oder eben Lavendelfelder.



Wir nehmen wieder kleine Straßen durch die Felder und können uns nicht sattsehen. Hinter jeder Ecke erwartet uns eine neue wunderschöne Aussicht. Alte Feldsteine, die zu kleinen Mauern getürmt sind, sind vom Moos überzogen. Das Wetter macht es perfekt.





Wir legen unsere Route so, dass wir am Pont du Gard vorbeikommen, einem alten Aquädukt. Das wollen wir uns nicht entgehen lassen. Wir hoffen sogar, dass wir dort in der Nähe die Nacht verbringen können. Als wir jedoch dort ankommen, müssen wir feststellen, dass es keine Möglichkeit gibt, an das Aquädukt heranzukommen, ohne eine riesige Parkplatzanlage benutzen und jede Menge Parkplatzgebühren bezahlen zu müssen. Wir lesen etwas von 18 € und kehren wieder um. Wir versuchen es noch auf der anderen Seite des Flusses, aber dort das gleiche Bild: Schranken mit Parkplatzautomaten... Wir lassen es, ärgern uns aber darüber, dass dieses tolle alte Bauwerk so kommerzialisiert wird.
 Stattdessen suchen wir einen Stellplatz heraus, den wir also für die kommende Nacht ansteuern werden. Gegen 17 Uhr kommen wir dort an. Es ist eine Trüffelfarm bei Grignan (GPS: 44.422212, 4.948885), die mitten in den Lavendelfeldern liegt und nur durch Ministraßen zu erreichen ist. Hier ist es sehr schön ruhig. Um uns herum stehen jede Menge Laubbäume, unter denen wahrscheinlich die Trüffel wachsen. Die Vögel in den Bäumen geben ihr Bestes, um auf sich aufmerksam zu machen. Die Nacht hier ist kalt, man kann die schneebedeckten Berge in der Nähe sehen.

Dienstag, 04.03.2014
Wir fahren weiter immer nordwärts. Zu Beginn ist die Strecke wieder so schön wie die Tage zuvor: Lavendelfelder und wunderschöne Steinhäuser, die so aussehen, als stünden sie hier schon immer und ewig. Einzig ihre farbigen Fensterläden deuten auf die Gegenwart hin. Später geht es leider auch durch Industriegebiete...
Gegen Nachmittag kommen wir in Reventin-Vaugris an, einem kleinen verschlafenen Ort - aber mit offiziellem Stellplatz (GPS: 45.468201, 4.842444). Drei Wohnmobile finden hier Platz und drei Wohnmobile (inklusive unserem) stehen dann auch am Abend hier zum Übernachten.

Mittwoch, 05.03.2014
Zeitig fahren wir hier ab, denn besonders schön ist der Platz nicht. Nach 70 km machen wir Pause an einem Stellplatz, der nichts anderes ist als ein Parkplatz vor einem Campingplatz, allerdings mit V/E (GPS: 45.94015, 4.768844). Wir aber machen uns hier nur etwas zu essen und fahren dann weiter. Nach weiteren 60 km kommen wir um 16 Uhr in Châteauneuf an, einem kleinen Ort, in dem scheinbar kaum noch Menschen leben. Direkt neben dem Fluss und einer wunderschönen alten römischen Brücke stehen wir allein und genießen den Blick, die Ruhe und das Plätschern des Flusses (GPS: 45.94015, 4.768844). Zum Abend gibt es so ein tolles Licht, dass ich noch ein paar Fotos mache.


16 Uhr


18 Uhr

Donnerstag, 06.03.2014
Über Nacht gibt es Frost! Ich glaube, das erste Mal auf unserer gesamten Reise. Wir hatten schon fast vergessen, wie das aussehen kann. Es fühlt sich sehr eigenartig an, fahren wir doch eigentlich dem Frühling entgegen. Nun könnte man fast denken, es ist Herbst und der "erste" Rauhreif kündigt den Winter an... Ringsherum sind die Wiesen hauchdünn mit Rauhreif überzogen, und erst als die Sonne langsam höher steigt, löst sich das zarte Weiß auf und das saftige Grün der Wiesen kommt wieder zum Vorschein. Wohni dampft aus dem Heizrohr. Drinnen im Warmen sitzend sehen wir den Dampf am Fenster vorbeiziehen.
Hoffentlich springt Wohni an und hoffentlich ist die Kühlflüssigkeit noch ausreichend frostgeschützt! Unterwegs mussten wir ab und zu etwas destilliertes Wasser nachkippen, so dass ich keine Ahnung habe, wieviel Frostschutz noch vorhanden ist. Etwas später dann als die Sonne schon wärmt, ist alles zusammengepackt und Wohni startet tadellos. Zwar mit seiner üblichen Rauchwolke, aber er tut's.
Vorbei an vielen, vielen Äckern, mit oder ohne Kühen, ab und zu mit Schafen und Lämmern, fahren wir eine ziemlich lange Strecke, bevor wir auf den letzten 20 km der Route durch Wald, vorbei an Auen, Seen, entlang an vielen Bächen und Flüssen geführt werden. Vieles erinnert hier irgendwie an Kanada.
Alles wirkt so weit mit den Wäldern und Seen. Der Himmel ist dunkelblau.
Wir kommen dann am Stellplatz in Les Settons (GPS: 47.19853, 4.06303) an, der direkt an einem entlegenen See liegt. Es ist ziemlich still hier, bis auf das unentwegte Vogelgezwitscher. Wir sitzen draußen, essen die Reste des Curry's von gestern, lesen. Draußen in der Sonne sind es 25 Grad.



Als die Sonne dann aber untergeht, wird es recht schnell sehr kühl. Für die Nacht sind wieder nur 0 Grad angesagt. Allerdings soll das Wetter die kommenden Tage weiterhin so schön sonnig und warm bleiben. Wir freuen uns, dass uns so die Rückreise leichter gemacht wird und wir nicht so ein Pech mit dem Wetter haben wie auf unserer Hinreise.
Am Abend rechnen wir durch, wie weit es noch bis nach Hause ist und wie weit es noch bis Quedlinburg ist. Hintergrund ist der, dass uns Anfang Januar unsere Freunde fragten, ob wir nicht Lust hätten, am 14.03. alle gemeinsam in Quedlinburg unser Wiedersehen zu feiern, und nicht zu Hause.
Zu der Zeit aber waren wir noch in Portugal und alles schien so weit weg, dass wir uns nicht festlegen konnten und absagten. Es lagen noch geschätzte 7000 km vor uns... Alles Mögliche könnte passieren und genau auf den Tag X in Quedlinburg zu erscheinen, war für uns nicht vorstellbar.
Wir hatten aber mitbekommen, dass unsere Freunde trotzdem nach Quedlinburg reisen würden. So kam uns an diesem Abend die Idee, dass wir es vielleicht doch auch schaffen würden, am 14.03. dort zu sein. Ich rechnete die zu fahrenden Kilometer aus und welche Strecke wir pro Tag ungefähr zurücklegen müssten, um dies zu schaffen. Es schien machbar und so war unser Plan perfekt: wir wollten unsere Freunde am 14.03. in Quedlinburg überraschen.

Freitag, 07.03.2014
Ich werde sehr früh wach und gucke durchs Alkoven-Fenster raus auf den See. Irgendwie ist mir kalt. Ich ziehe mir etwas an, steige die Leiter runter und schaue aufs Thermometer: es sind nur noch 9 Grad im Wohni. Mist, dann wird wohl die Gasflasche leer sein. Also raus und Gasflasche umstecken. Das mache ich und gehe gleich nochmal mit Kamera raus.





Es ist idyllisch ruhig hier und der See spiegelglatt. Draußen sind wohl um die Null Grad, eher etwas darunter. Die Pfützen sind gefroren.



Da wir nun ein konkretes Ziel mit Quedlinburg haben, fahren wir zügig weiter, um Kilometer zu machen. Gegen 10 Uhr, so früh wie selten auf der Reise, fahren wir noch im Restnebel los. Es sieht toll aus so früh! Die Sonne gibt alles und bald ist es auch an diesem Tag wieder herrlich warm.
 Wir suchen unterwegs immer mal nach einem Intermarché, um unsere französische Gasflasche nochmal umzutauschen. In Semur werden wir fündig, tauschen die Gasflaschen, kaufen noch ein, und entscheiden dann, hier noch einen Kaffee zu trinken. Es ist eine niedliche alte Stadt. Wir schlendern noch etwas durch Fachwerkhaus-Gassen und fahren dann irgendwann weiter. Draußen sind im Schatten 18 Grad, im Wohni 25 Grad. So fahren wir weiter, bis wir gegen 16:30 Uhr in Bazoilles sur Meuse ankommen (GPS: 48.302337, 5.658388). Nach 218 km Fahrt sind wir etwas platt, aber der Blick entschädigt und wir fühlen uns wohl. Es gibt wirklich wunderschöne Plätze hier in Frankreich zum Übernachten! In der Nacht mache ich dann noch ein Foto aus dem Dachfenster.



Samstag, 08.03.2014
Früh lade ich hier noch die neuen Blog-Einträge auf der Webseite hoch. Dann sitzen wir lange draußen und genießen die Sonne. Erst gegen 14 Uhr fahren wir weiter Richtung Vogesen und kommen um 16 Uhr in Gerardmer an. Wir haben uns nämlich entschieden, die Weinstraße auf französischer Seite nordwärts zu fahren, und um dies am nächsten Tag zu tun, bleiben wir eine Nacht hier in Gerardmer. Der Stellplatz ist nichts anderes als ein riesiger Parkplatz: bis zu 100 Wohnmobile können hier stehen (GPS: 48.072444, 6.873611). Das sind wir gar nicht gewohnt. Wir sind beschauliche, einsame Plätze gewohnt und nun stehen wir hier dicht an dicht. Da gibts dann schon mal Ärger, wenn man den Stromgenerator einfach zwischen sich und den Nachbarn stellt und laufen lässt...
Wir gehen sofort in den Ort, um eine Kleinigkeit zu essen und in der Sonne zu sitzen.
 Gerardmer ist ein touristischer Skifahrort und liegt in den Bergen an einem See. Hier oben sehen wir, trotz der Sonne und der Wärme, ab und zu Leute mit Skihosen. Es scheint also noch irgendwo möglich zu sein, Ski zu fahren. Von Weitem haben wir auch eine Piste gesehen. Das kommt mir alles eigenartig vor: Schnee... Skifahren... Dabei ist hier fast Sommer.

Sonntag, 09.03.2014
Edda geht früh Brötchen holen, ich mache Spiegeleier.
Nach dem Frühstück wird noch die Frontscheibe von Wohni geputzt - es ist oft sehr staubig hier -, und wir fahren los. Zwischen 60 oder 70 Wohnmobilen hält uns nun wirklich nichts. Zuerst geht es Richtung Col de la Schlucht. Ich bin mir sicher, dass uns kein Schnee mehr hier erwartet, war es doch so warm die vergangenen Tage. Sonst hätten wir uns auch für eine andere Route entschieden. Als wir jedoch immer höher kommen, liegt hier doch tatsächlich noch Schnee.



Zugegeben, es ist nicht mehr viel und vor allem alter Schnee, aber etwas mulmig wird uns doch. In schattigen Ecken liegt deutlich mehr Schnee und man muss eben immer damit rechnen, dass angetauter Schnee, der als Wasser über die Straße gelaufen ist, dort wieder gefriert. Alles geht gut. Die Straße ist überall trocken. Wir kommen am Col de la Schlucht vorbei, wo direkt neben der Straße ein Sessellift in Betrieb ist und die Menschen mit Skiern anstehen. Alles ist unwirklich. Ist nicht schon seit einem halben Jahr Sommer, zumindest Frühling???
 Wir sind ganz aufgeregt und müssen natürlich mal anhalten und alles in Ruhe betrachten, auch mal den "Schnee" anfassen.



Aus Versehen fahren wir bis Colmar, obwohl wir eigentlich kurz vor Colmar bei Turckheim auf die Weinstraße abbiegen wollten. Wir drehen nochmal um und fahren zurück nach Turckheim. Überall hier sehen wir wieder Störche, die bereits ihre Nester belegt haben.



Wir lesen auch, dass man sich hier in der Gegend bemüht, dem Storch wieder die Lebensgrundlage zurückzugeben und dafür Moor- und Sumpfgebiete zu renaturieren. Außerdem gibt es in den Orten oftmals Aufbauten auf den Dächern, die dem Storch den Nestbau erleichtern sollen.
In Turckheim machen wir auch gleich eine Pause und trinken in einem Restaurant Kaffee - natürlich draußen! Es ist herrlich. Man merkt, dass man sich hier bereits nah an Deutschland befindet. Man versteht ab und zu die Menschen um sich herum, die Kellner sprechen mitunter deutsch.
Danach geht es weiter die "Route de la vin" nach Norden. Durch etliche kleine Orte mit ihren Fachwerkhäusern fahren wir immer vorbei an den Weinhängen. Wir sind froh, dass wir uns für diese Route entschieden haben. Das hat sich wirklich gelohnt. In Obernai sehen wir beim Vorbeifahren eine nette Fußgängergasse und suchen einen Parkplatz, um hier etwas essen zu gehen. Wir finden zufällig einen offiziellen Stellplatz im Ort und sind froh, dass wir hier sogar übernachten können (GPS: 48.45957, 7.48699).
Wir gehen in die Stadt, die wirklich sehr schön ist. Im La 55 essen wir Flammkuchen und trinken Wein/Bier. Es wird unsere letzte Nacht in Frankreich sein, unsere letzte Nacht dieser Reise außerhalb von Deutschland!

Montag, 10.03.2014
Auf französischer Seite westlich des Rheins fahren wir weiter. Unterwegs wollen wir einen letzten Kaffee in Frankreich trinken und machen Halt in Haguenau. Wir haben einen charmanten Kellner, der mit nettem Akzent deutsch mit uns spricht. Auf dem Dach des Rathauses gleich um die Ecke hören wir die Störche klappern. Wehmut macht sich breit. Wir wissen, dass unsere tolle Reise bald ein Ende haben wird. Es fällt uns sehr schwer, Abschied zu nehmen. Einzig die Vorfreude auf unsere Freunde und die damit verbundene unsererseits geplante Überraschung in Quedlinburg machen es uns etwas leichter.
Wir fahren nach dieser Pause weiter, kaufen noch einmal bei Leclerc in Frankreich ein und kurz darauf passieren wir die Grenze zu Deutschland.



Ich habe einen Knoten im Herzen, einen Kloß im Hals. Im Auto ist es still. Ich glaube, wir können beide nicht fassen, was im letzten halben Jahr passiert ist und dass dies nun zu Ende sein soll.
Mir kullern ein paar Tränen über die Wangen. Würde ich jetzt anhalten, gäbe es wohl kein Halten mehr. Es ist ein so eigenartiges Gefühl, wieder im Heimatland zu sein!
Wir haben alle Tage im Ausland so sehr genossen, nie schlechte Erfahrungen gemacht, fühlten uns immer willkommen. Die Leichtigkeit des Südens fließt noch in unseren Adern. Nun hat man urplötzlich das Gefühl einer Schwere, die sich breitzumachen versucht. Ein Gefühl, wie in ein fremdes Land zu kommen...
Die Straßenschilder hier kommen mir fremd vor, die Ampeln nerven innerhalb kürzester Zeit. Mir fehlen sogar
augenblicklich diese unangenehmen Huckel auf der Fahrbahn, um die Geschwindigkeit zu reduzieren, die es sowohl in Frankreich als auch in Spanien und Portugal gibt. Die Autos sehen größer und teurer aus und rasen ungehemmt an uns vorbei. All das war uns vor einem halben Jahr sehr vertraut und nun wirkt es fremd und ungesund. Unentspannt.
Wir fahren den nächsten Stellplatz an, unseren ersten seit Monaten in Deutschland. Er ist in Karlsruhe direkt am Rhein (GPS: 49.03738, 8.30541).



Hinten links hinter der Brücke befindet sich der Stellplatz, und wie ihr seht, führt unmittelbar am Stellplatz eine riesige Autobahnbrücke und dahinter eine Eisenbahnbrücke vorbei. Entsprechend laut wird die Nacht. Der Verkehr will einfach nicht abreißen. Es donnert und scheppert unaufhörlich.

Dienstag, 11.03.2014
Weil die lauten Geräusche nicht abreißen, fahren wir am Morgen bereits um 9:30 Uhr weiter. Über Speyer und Heidelberg geht die Fahrt. Ab Heidelberg fahren wir immer links vom Neckar und genießen die wirklich wunderschöne Landschaft, die bei dieser Sonne und dem blauen Himmel malerisch aussieht. In Eberbach machen wir direkt am Neckar Pause und trinken in einem Restaurant auf der Sonnenterrasse mit Blick auf den Neckar (leider schlechten Filter-) Kaffee. Im T-Shirt sitzen wir in der Sonne und halten es kaum aus vor Hitze.
Dann geht es 75 km weiter nordostwärts durch wunderschöne Natur. Es ist hügelig, bergig. Wir kommen am Nachmittag in Leidersbach an (GPS: 49.90135, 9.21709). Der Stellplatz liegt inmitten der Dorfbebauung, ist aber ruhig und sonnig gelegen. Wir haben sogar tierische Nachbarn hier. Gegenüber stehen Pferde auf der Wiese. Wir genießen die "Dorfidylle", sitzen draußen in der noch warmen Nachmittagssonne und lesen. Ich plane weiter unsere Route bis Quedlinburg.

Mittwoch, 12.03.2014
Wir frühstücken hier in Ruhe und beobachten einen Grünspecht.



Da am Tag zuvor ab und zu die Bremsleuchte angegangen ist, suchen wir erstmal eine Werkstatt auf, die auf dem Weg liegt. Vorsichtig tasten wir uns über die hügelige Landschaft, ohne allzu viel mit der Bremse bremsen zu müssen, sondern eher mit dem Motor.
In der Werkstatt findet der Monteur auch gleich die Ursache: hinten links ist am Bremszylinder (?) ein kleiner Riss, so dass Bremsflüssigkeit austreten kann. Er füllt die Bremsflüssigkeit nach und wir versuchen erstmal weiterzufahren, um das dann zu Hause reparieren zu lassen. Notfalls müssen wir nochmals in einer Werkstatt anhalten und Bremsflüssigkeit nachfüllen lassen.
Ich versuche, wo ich kann, mit dem Motor zu bremsen bzw. die Handbremse zu benutzen, um die anderen Bremsen zu schonen, da bei jedem Druck auf die Bremse Flüssigkeit wegen des Überdrucks entweichen kann. Das klappt ganz gut und es stellt sich sogar später heraus, dass wir auf diese Weise die spritsparendsten Etappen der Reise zurückgelegt haben.
Ca. 100 Kilometer fahren wir dann noch durchs Spessart und damit durch herrliche Wälder.



Am späteren Nachmittag kommen wir am nächsten Stellplatz in Poppenhausen an (GPS: 50.48963, 9.87635).

Hier, in Poppenhausen, sitzen wir noch recht lange draußen und genießen die Sonne. Neben uns ist ein großer Fussballplatz, auf dem am Abend noch Frauen bei Flutlicht trainieren. Ich mag die Stimmung.

Donnerstag, 13.03.2014
Am Morgen gehe ich ins Dorf und hole Brötchen. Dabei rutscht mir doch raus, dass ich drei Schrippen haben möchte. Die Verkäuferin guckt mich fragend an. Eine Kundin, die vor mir steht, dreht sich um und meint "noch ne Berlinerin!" Das stimmt zwar nicht - auch Brandenburger können gut "berlinern"..., sie jedenfalls kommt aus dem Friedrichshain und lebt jetzt hier. Deutschland hat uns wieder. Aber es passiert noch relativ sanft. Wir haben Zeit anzukommen.
Wir fahren später weiter nach Erfurt, die letzte Etappe vor Quedlinburg. In Erfurt steuern wir einen Messeparkplatz an. Nach einiger Kreisfahrerei finden wir am frühen Nachmittag einen P+R, stellen Wohni hier für 4,- € die Nacht ab und fahren mit der Tram, die direkt vorm Parkplatz abfährt, in die City.
Erfurt ist so eine tolle Stadt! Kleine Gassen und Brücken, schöne Plätze...



Es gefällt uns hier sehr. Wir essen auf dem Wenigemarkt Sushi bzw. thailändisch und gehen später hier ins Kino und sehen "Die Bücherdiebin",  denn wir haben ein halbes Jahr Kinoentzug...
Danach geht es mit der Tram wieder zurück zu Wohni.

Freitag, 14.03.2014
Nach Kaffee und Frühstück geht es weiter nach Quedlinburg. Wieder fahren wir durch herrliche Landschaft. Irgendwann - wir durchstreifen grad den Harz in seinen südlichen Auszügen - erhalten wir Bilder von unseren Freunden, die bereits in Quedlinburg sind, verbunden mit der Frage, wo wir denn seien. Wir schreiben, dass wir noch in der Provence sind.
30 Kilometer weiter erreichen wir Quedlinburg, fahren auf den Stellplatz (GPS: 51.787160, 11.134627) und gehen gleich in die Altstadt. Auf einem herrlichen Platz am Schlossmuseum setzen wir uns in ein Café und essen etwas. Wir haben die Hoffnung, dass unsere Freunde hier vielleicht vorbeischlendern, denn wo genau sie hier wohnen, wissen wir nicht.
Kurz darauf nickt Edda mir zu und deutet über den Platz. Wir sehen Andreas und Peggy. Sie suchen nach einem Platz, unsere Blicke treffen sich. Ein zweites Mal Hinsehen. Ein drittes Mal. Plötzlich fällt der Groschen und quer über den Platz gibt es Freudenrufe. Die Überraschung ist perfekt. Man, ist das schön, die beiden zu sehen!
Da die anderen auch bald aus dem Museum herunter auf den Platz kommen werden, setzen die beiden sich getrennt von uns, um die anderen abzulenken. Nach und nach kommen alle auf den Platz und bei jedem das gleiche Spiel: Andreas und Peggy ziehen die Aufmerksamkeit auf sich, um dann über den Platz zu deuten, wo man denn gemeinsam sitzen könnte. Einer nach dem anderen erhascht einen Blickkontakt mit uns und jedes Mal dauert es zwei, drei Augenblicke, bis realisiert wird, dass wir das sind, die hier sitzen.
Was für eine Wiedersehensfreude! Ziemlich aufgeregt, etwas aufgelöst und voller Freude sitzen wir dann später
an drei oder vier zusammengeschobenen Tischen, unterhalten fast den ganzen Platz. Immer wieder schauen wir uns alle an und können es nicht fassen. Vieles gibt es zu erzählen, zu erfragen. Natürlich sind wir neugierig, wie es zu Hause für alle lief. Über uns weiß ja im Grunde über den Blog jeder Bescheid. Wir dürfen sogar unseren aus der Champagne in Frankreich mitgebrachten Champagner öffnen, bekommen 12 Gläser von der Bedienung und stoßen auf unsere Reise und die Rückkehr an. Was für ein aufregender Tag!



Hier in Quedlinburg verbringen wir dann noch gemeinsam das Wochenende, wohnen mit den anderen in einer
wunderschönen Ferienwohnung in der Altstadt, nehmen hier dann auch das heißersehnte Bad in der Badewanne, denn es ist leider ab Samstag bitterkalt und windig hier. Das sind wir nicht gewohnt, ich bin fast nur am Frieren. Das langsame Ankommen wird mit unseren Freunden zum rasanten Wiedereinstieg in die Gemeinschaft, zum Verlassen unseres Schneckenhauses, das uns im letzten halben Jahr Ruhe und Zweisamkeit bot.
Es fühlt sich vertraut an und ist wie immer, wenn wir alle zu Hause zusammenkommen, gemeinsam den Abend verbringen und am Morgen einer nach dem anderen aus seinem Bett schlüpft, ungekämmt und ungewaschen den ersten Kaffee in der Küche nimmt und das morgendliche Gebrabbel beginnt. Es ist eine Rückkehr, wie wir sie uns gewünscht haben. Alles ist vertraut.
Als wir dann am Sonntag, nachdem wir alle gemeinsam noch in Halberstadt waren, Abschied voneinander nehmen, ist es sehr eigenartig. Nach Wochen der Ruhe waren die drei Tage turbulent und nun sind wir wieder allein. Die Reise ist zu Ende. Wir haben, auch weil das Wetter so schlecht ist, keine Lust, noch irgendwohin zu fahren und entscheiden dann, dass wir auch nach Hause fahren.
Der Wind macht uns anfangs sehr zu schaffen. Es ist gefährlicher Seitenwind auf den ersten 30, 40 Kilometern.
 Da wir auf dem Weg direkt bei meiner Oma vorbeikommen, muss ich natürlich kurz zu ihr und sie einmal drücken. Das machen wir dann auch. Sie ist überglücklich, uns zu sehen. Zu sehen, dass es uns gut geht. Freudig zeigt sie uns den Stapel Ansichtskarten, die wir ihr von unterwegs geschickt haben. Wir trinken gemeinsam in ihrer Küche einen Kaffee und fahren dann nach Hause. Es ist so eigenartig. Waren wir wirklich weg?
Wir finden einen Parkplatz, bauen die Fahrräder ab, nehmen das Nötigste und unsere Dreckwäsche mit und betreten dann zum ersten Mal seit Monaten wieder Edda's Wohnung.
Ihr großer Fernseher (der eigentlich gar nicht groß ist) kommt uns unwirklich und viel zu groß vor.
Wir suchen Dinge in der Küche, wissen nicht mehr, wo deren Platz eigentlich ist. Wir kochen auf dem Cerankochfeld und prompt läuft alles über.
Wie ging das noch mit den Fernbedienungen für Kabel und Fernseher? Welche ist wofür?
Wie ging die Kaffeemaschine noch gleich? Wo muss ich was drücken?
 Immer wieder fragen wir uns gegenseitig, wo wir was finden oder wie dieses oder jenes funktioniert. Wir haben tatsächlich einiges verlernt bzw. vergessen. Sogar, dass warmes Wasser einfach aus dem Hahn kommt, wirkt auf uns eigenartig. Wir haben zum Waschen und Zähneputzen immer Wasser auf dem Herd warm gemacht, um nicht die Heizung ständig laufen lassen zu müssen. Das schien uns effektiver und das war für uns auf dieser Reise völlig normal und nicht umständlich. Plötzlich wirkt das Einfache, das Normale unnormal.   Langsam kommen wir an, wir haben glücklicherweise ja auch fast noch zwei Wochen, um uns wieder einzuleben und wichtige Dinge zu erledigen. Wir werden vieles aus diesem halben Jahr mitnehmen in den Alltag. Einige Dinge werden sich ändern müssen, das hat jeder von uns beiden für sich begriffen. Es ist ein wunderbares Gefühl, diese Reise gemacht zu haben!

Galerie

Hier werde ich nach und nach besondere Bilder, oder Bilder, die ich gern mit euch teilen möchte, einstellen.
Aber auch hier werde ich noch etwas Zeit brauchen. Schaut also gern zu einem späteren Zeitpunkt hier noch mal vorbei ;-)



















Über mich

Hallo und schön, dass du auf meiner Webseite gelandet bist!
Ich bin Stephanie, 1976 im Nordosten Deutschlands geboren und aufgewachsen. Auf dieser Webseite soll es sich hauptsächlich um meine Outdooraktivitäten drehen. Lediglich auf der Galerie-Seite wird es abweichend davon auch themenfremde Bilder zu sehen geben. Die Fotografie ist eine meiner Leidenschaften und ich habe so viele Aufnahmen, die ich besonders finde und hier gern mit euch teilen möchte.
Neben der Fotografie habe ich vor einiger Zeit mit der Aufnahme und dem Schneiden von Videos begonnen und einen Youtube-Kanal ins Leben gerufen. Bei meinen Videos liegt, wie bei der Fotografie, der Fokus zu 80% auf Bildausschnitt, Komposition, Farbe, Stimmung, Nahaufnahmen.
Hier geht es zu meinem Youtube-Kanal: Stephanie Schulze

Aber wie kam das, dass ich so gern draußen in der Natur unterwegs bin?
Als ich auf der Suche nach Bildern für diese Webseite die Dias meines Vaters durchguckte, wurde mir wieder bewusst, wie dankbar ich bin.

Meine Eltern waren immer mit mir und meinem Bruder auf Achse. Sie haben immer versucht möglich zu machen, was möglich war. Dies alles in größter Einfachheit und Nähe zur Natur.

Wir waren im Sommer wandern, im Winter Skifahren, zu Pfingsten paddeln oder an der Ostsee, im Herbst nochmal wandern. Und was für ein Glück, dass mein Vater die gleiche Leidenschaft für’s Fotografieren hatte wie ich. Er hat damals alle Fotos als Dias entwickeln lassen und ich habe diese vor einigen Jahren digitalisiert. Ein kleiner Schatz für mich.

Wir waren wandern in der Hohen Tatra, in der Mala Fatra, in der Slowensky Raj, im tschechischen Böhmerwald und im Riesengebirge. Immer haben wir auf Campingplätzen im Zelt übernachtet. Dabei haben wir, wenn möglich, Campingplätze ausgewählt, auf denen man Lagerfeuer machen konnte. In meiner Erinnerung haben wir unzählige Male Kesselgulasch überm Feuer gemacht oder Würstchen am Stock über dem Feuer gegrillt. Über uns der Sternenhimmel.

Wir haben Hagel in Kirschgröße mitten im August erlebt. Unzählige nächtliche Gewitter, vor denen meine Mutter aus Angst mitten in der Nacht ins Auto geflüchtet ist. Soviel Regen über Nacht, dass die Schuhe aus dem Vorzelt am nächsten Morgen hinter dem Zelt standen, weil das Wasser 10 cm hoch stand und die Schuhe einfach "weggeschwommen" waren.
Ganz oft sind mein Bruder und ich abends noch mal in den umgebenen Wald, um Stöcke für's Stockbrot zu sammeln. Dabei haben wir manchmal alles um uns herum vergessen und sind gedankenverloren auf einem Stein im Wald sitzen geblieben und haben an unseren Stöcken herumgeschnitzt - mit dem eigenen Taschenmesser, was natürlich der größte Schatz war ;-).
Es war eine aufregende Zeit, die nachhaltig ihre Spuren hinterlassen hat. Irgendwie hat mich dieses gute Gefühl für die Natur, das Draußensein, das Draußenschlafen bis heute nicht verlassen. Natürlich haben sich die Randbedingungen geändert. Der Job nimmt viel Zeit in Anspruch und zwischendurch lag der Fokus sicher auch mal ganz woanders, aber in den letzten Jahren ist dieser Drang, wieder mehr Zeit in der Natur zu verbringen, immer größer geworden. Er ist sogar so groß geworden, dass ich mir kaum noch vorstellen kann, auf einem Campingplatz zu nächtigen, sondern lieber ganz allein oben in den Bergen oder an einem See oder wo auch immer, Hauptsache weg von zivilisatorischen Geräuschen in der Natur. Dort tauche ich ein in die Stille und tanke Kraft. Das Erwachen direkt in der Natur ist für mich unbeschreiblich! Erdend. Stärkend. Bewusst.

Ich habe in den letzten Jahren (als Erwachsene) so laute Campingplätze erlebt, wo man in der Nacht kein Auge zumacht - auch auf vermeintlich kleinen, familiären, naturnahen Campingplätzen. Ich habe festgestellt, dass ich lieber allein unterwegs bin, weg von vielen Menschen. Auch Gemeinschaftshütten in den Bergen sind für mich unvorstellbar und nur im äußersten Notfall meine Wahl.

Ich suche die Abgeschiedenheit und Ruhe, wenn ich wandern gehe. Und das versuche ich im Rahmen des Möglichen für mich zu bewerkstelligen.

Ich habe noch viele Ziele und Wünsche für solche Wander- oder auch Bikepacking-Reisen. Aber egal, wie groß diese Pläne sind, ich suche auch in kleineren Abenteuern, die zwischendurch mal möglich sind, meinem Drang nach Ruhe und Abgeschiedenheit in der Natur nachzugehen. Begleitet mich gern dabei - hier oder auf meinem Youtube-Kanal.



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i = 0;

while (!deck.isInOrder()) {
    print 'Iteration ' + i;
    deck.shuffle();
    i++;
}

print 'It took ' + i + ' iterations to sort the deck.';

Impressum

Angaben gemäß § 5 TMG

Stephanie Schulze
c/o Mirko Schulze 
Kolonie Daheim 25
14473 Potsdam

 

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Wenn Google Maps aktiviert ist, kann Google zum Zwecke der einheitlichen Darstellung der Schriftarten Google Fonts verwenden. Beim Aufruf von Google Maps lädt Ihr Browser die benötigten Web Fonts in ihren Browsercache, um Texte und Schriftarten korrekt anzuzeigen.


Die Nutzung von Google Maps erfolgt im Interesse einer ansprechenden Darstellung unserer Online-Angebote und an einer leichten Auffindbarkeit der von uns auf der Website angegebenen Orte. Dies stellt
ein berechtigtes Interesse im Sinne von Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO dar. Sofern eine entsprechende Einwilligung abgefragt wurde, erfolgt die Verarbeitung ausschließlich auf Grundlage von Art. 6 Abs. 1 lit. a
DSGVO und § 25 Abs. 1 TTDSG, soweit die Einwilligung die Speicherung von Cookies oder den Zugriff auf Informationen im Endgerät des Nutzers (z. B. Device-Fingerprinting) im Sinne des TTDSG umfasst. Die Einwilligung ist jederzeit widerrufbar.


Die Datenübertragung in die USA wird auf die Standardvertragsklauseln der EU-Kommission gestützt. Details finden Sie hier:
https://privacy.google.com/businesses/gdprcontrollerterms/ und
https://privacy.google.com/businesses/gdprcontrollerterms/sccs/.


Mehr Informationen zum Umgang mit Nutzerdaten finden Sie in der Datenschutzerklärung von Google: https://policies.google.com/privacy?hl=de.


Das Unternehmen verfügt über eine Zertifizierung nach dem „EU-US Data Privacy Framework“ (DPF). Der DPF ist ein Übereinkommen zwischen der Europäischen Union und den USA, der die Einhaltung
europäischer Datenschutzstandards bei Datenverarbeitungen in den USA gewährleisten soll. Jedes nach dem DPF zertifizierte Unternehmen verpflichtet sich, diese Datenschutzstandards einzuhalten. Weitere
Informationen hierzu erhalten Sie vom Anbieter unter folgendem Link: https://www.dataprivacyframework.gov/s/participant-search/participant-detail?contact=true&id=a2zt000000001L5AAI&status=Active

 

6. Datenschutzbestimmungen zu Einsatz und Verwendung von Funktionen des Amazon-Partnerprogramms

Wir verwenden auf unserer Website das Amazon-Partnerprogramms des Unternehmens Amazon.com, Inc.  Die auf dieser Website integrierten Amazon-Komponenten wurden von Amazon mit dem Ziel konzipiert, Kunden über Werbeanzeigen auf unterschiedliche Internetseiten der Amazon-Gruppe gegen Zahlung einer Provision zu vermitteln. Der für die Verarbeitung Verantwortliche kann durch die Nutzung der Amazon-Komponenten Werbeeinnahmen generieren.

Betreibergesellschaft dieser Amazon-Komponenten ist die Amazon EU S.à.r.l, 5 Rue Plaetis, L-2338 Luxembourg, Luxemburg.

 

Was ist das Amazon-Partnerprogramm?

Das Amazon-Partnerprogramm ist ein Affiliate-Marketing-Programm des Online-Versandunternehmens Amazon.de. Wie jedes Affiliate-Programm basiert auch das Amazon-Partnerprogramm auf dem Prinzip der Vermittlungsprovision. Amazon bzw. wir platzieren auf unserer Website Werbung oder Partnerlinks und wenn Sie darauf klicken und ein Produkt über Amazon kaufen, erhalten wir eine Werbekostenerstattung (Provision).

 

Warum verwenden wir das Amazon-Partnerprogramm auf unserer Webseite?

Unser Ziel ist es Ihnen eine angenehme Zeit mit vielen hilfreichen Inhalten zu liefern. Dafür stecken wir sehr viel Arbeit und Zeit in die Entwicklung unserer Website. Mit Hilfe des Amazon-Partnerprogramms haben wir die Möglichkeit, für unsere Arbeit ein bisschen entlohnt zu werden. Jeder Partnerlink zu Amazon hat selbstverständlich immer mit unserem Thema zu tun und zeigt Angebote, die Sie interessieren könnten.

 

Welche Daten werden durch das Amazon-Partnerprogramm gespeichert?

Sobald Sie mit den Produkten und Dienstleistungen von Amazon interagieren, erhebt Amazon Daten von Ihnen.  Amazon unterscheidet zwischen Informationen, die Sie aktiv dem Unternehmen geben und Informationen, die automatisch gesammelt und gespeichert werden. Zu den “aktiven Informationen” zählen zum Beispiel Name, E-Mail-Adresse, Telefonnummer, Alter, Zahlungsinformationen oder Standortinformationen. Sogenannte „automatische Informationen“ werden in erster Linie über Cookies gespeichert. Dazu zählen Informationen zum Userverhalten, IP-Adresse, Gerätinformationen (Browsertyp, Standort, Betriebssysteme) oder die URL. Amazon speichert weiters auch den Clickstream. Damit ist der Weg (Reihenfolge der Seiten) gemeint, den Sie als User zurücklegen, um zu einem Produkt zu kommen. Auch um die Herkunft einer Bestellung nachvollziehen zu können, speichert Amazon Cookies in Ihrem Browser. So erkennt das Unternehmen, dass Sie über unsere Website eine Amazon-Werbeanzeige oder einen Partnerlink angeklickt haben.

Wenn Sie ein Amazon-Konto haben und angemeldet sind, während Sie auf unserer Webseite surfen, können die erhobenen Daten Ihrem Account zugewiesen werden. Das verhindern Sie, indem Sie sich bei Amazon abmelden, bevor Sie auf unserer Website surfen.

Weitere Informationen und die geltenden Datenschutzbestimmungen von Amazon können unter https://www.amazon.de/gp/help/customer/display.html?nodeId=3312401 abgerufen werden.

 

7. Datenschutzbestimmungen zu Einsatz und Verwendung von Google Analytics (mit Anonymisierungsfunktion)

Der für die Verarbeitung Verantwortliche hat auf dieser Internetseite die Komponente Google Analytics (mit Anonymisierungsfunktion) integriert. Google Analytics ist ein Web-Analyse-Dienst. Web-Analyse ist die Erhebung, Sammlung und Auswertung von Daten über das Verhalten von Besuchern von Internetseiten. Ein Web-Analyse-Dienst erfasst unter anderem Daten darüber, von welcher Internetseite eine betroffene Person auf eine Internetseite gekommen ist (sogenannte Referrer), auf welche Unterseiten der Internetseite zugegriffen oder wie oft und für welche Verweildauer eine Unterseite betrachtet wurde. Eine Web-Analyse wird überwiegend zur Optimierung einer Internetseite und zur Kosten-Nutzen-Analyse von Internetwerbung eingesetzt.

Betreibergesellschaft der Google-Analytics-Komponente ist die Google Ireland Limited, Gordon House, Barrow Street, Dublin, D04 E5W5, Ireland.

Der für die Verarbeitung Verantwortliche verwendet für die Web-Analyse über Google Analytics den Zusatz "_gat._anonymizeIp". Mittels dieses Zusatzes wird die IP-Adresse des Internetanschlusses der betroffenen Person von Google gekürzt und anonymisiert, wenn der Zugriff auf unsere Internetseiten aus einem Mitgliedstaat der Europäischen Union oder aus einem anderen Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum erfolgt.

Der Zweck der Google-Analytics-Komponente ist die Analyse der Besucherströme auf unserer Internetseite. Google nutzt die gewonnenen Daten und Informationen unter anderem dazu, die Nutzung unserer Internetseite auszuwerten, um für uns Online-Reports, welche die Aktivitäten auf unseren Internetseiten aufzeigen, zusammenzustellen, und um weitere mit der Nutzung unserer Internetseite in Verbindung stehende Dienstleistungen zu erbringen.

Google Analytics setzt ein Cookie auf dem informationstechnologischen System der betroffenen Person. Was Cookies sind, wurde oben bereits erläutert. Mit Setzung des Cookies wird Google eine Analyse der Benutzung unserer Internetseite ermöglicht. Durch jeden Aufruf einer der Einzelseiten dieser Internetseite, die durch den für die Verarbeitung Verantwortlichen betrieben wird und auf welcher eine Google-Analytics-Komponente integriert wurde, wird der Internetbrowser auf dem informationstechnologischen System der betroffenen Person automatisch durch die jeweilige Google-Analytics-Komponente veranlasst, Daten zum Zwecke der Online-Analyse an Google zu übermitteln. Im Rahmen dieses technischen Verfahrens erhält Google Kenntnis über personenbezogene Daten, wie der IP-Adresse der betroffenen Person, die Google unter anderem dazu dienen, die Herkunft der Besucher und Klicks nachzuvollziehen und in der Folge Provisionsabrechnungen zu ermöglichen.

Mittels des Cookies werden personenbezogene Informationen, beispielsweise die Zugriffszeit, der Ort, von welchem ein Zugriff ausging und die Häufigkeit der Besuche unserer Internetseite durch die betroffene Person, gespeichert. Bei jedem Besuch unserer Internetseiten werden diese personenbezogenen Daten, einschließlich der IP-Adresse des von der betroffenen Person genutzten Internetanschlusses, an Google in den Vereinigten Staaten von Amerika übertragen. Diese personenbezogenen Daten werden durch Google in den Vereinigten Staaten von Amerika gespeichert. Google gibt diese über das technische Verfahren erhobenen personenbezogenen Daten unter Umständen an Dritte weiter.

Die betroffene Person kann die Setzung von Cookies durch unsere Internetseite, wie oben bereits dargestellt, jederzeit mittels einer entsprechenden Einstellung des genutzten Internetbrowsers verhindern und damit der Setzung von Cookies dauerhaft widersprechen. Eine solche Einstellung des genutzten Internetbrowsers würde auch verhindern, dass Google ein Cookie auf dem informationstechnologischen System der betroffenen Person setzt. Zudem kann ein von Google Analytics bereits gesetzter Cookie jederzeit über den Internetbrowser oder andere Softwareprogramme gelöscht werden.

Ferner besteht für die betroffene Person die Möglichkeit, einer Erfassung der durch Google Analytics erzeugten, auf eine Nutzung dieser Internetseite bezogenen Daten sowie der Verarbeitung dieser Daten durch Google zu widersprechen und eine solche zu verhindern. Hierzu muss die betroffene Person ein Browser-Add-On unter dem Link https://tools.google.com/dlpage/gaoptout herunterladen und installieren. Dieses Browser-Add-On teilt Google Analytics über JavaScript mit, dass keine Daten und Informationen zu den Besuchen von Internetseiten an Google Analytics übermittelt werden dürfen. Die Installation des Browser-Add-Ons wird von Google als Widerspruch gewertet. Wird das informationstechnologische System der betroffenen Person zu einem späteren Zeitpunkt gelöscht, formatiert oder neu installiert, muss durch die betroffene Person eine erneute Installation des Browser-Add-Ons erfolgen, um Google Analytics zu deaktivieren. Sofern das Browser-Add-On durch die betroffene Person oder einer anderen Person, die ihrem Machtbereich zuzurechnen ist, deinstalliert oder deaktiviert wird, besteht die Möglichkeit der Neuinstallation oder der erneuten Aktivierung des Browser-Add-Ons.

Weitere Informationen und die geltenden Datenschutzbestimmungen von Google können unter https://www.google.de/intl/de/policies/privacy/ und unter http://www.google.com/analytics/terms/de.html abgerufen werden. Google Analytics wird unter diesem Link https://www.google.com/intl/de_de/analytics/ genauer erläutert.

 

 

 

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